Ruhig, gelassen und fast hypnotisierend musizieren die Dortmunder von Sisterkingkong hier vor sich hin. Wo keine Kanten sind, da kann man sich bekanntlich auch nirgends dran stoßen, dafür aber sicher seidig mit einwickeln. Nichts anderes wollen die fünf Jungs wohl bewirken. Schöne Songs, zum vor sich dahin träumen und um die Gedanken mal kreisen zu lassen. Singer/Songwriter-Stuff gespickt mit Streicher-Elementen und allerlei anderem was den Teppich für den Soundtrack zum Dahingleiten knüpft.
Schwer allerdings bei dem Tempo einen Song, Melodie, Refrain oder was auch immer rauszufiltern, der mal hängen bleiben will. Hier zählt eher das Ganze, vom ersten bis zum letzten Song.
Ich tue mich ehrlich gesagt etwas schwer beim Versuch das Ganze einzuordnen, alles wie gesagt sehr seicht, sehr leicht. Vielleicht noch vergleichbar mit dem Solo-Output von Lou Reed. Auch nur bedingt.
Insgesamt ein Album was man sicherlich nicht im Auto Nachts auf dem Rückweg einer kräftezehrenden Tätigkeit hören sollte - eher für gemütliche Abende vor dem Feuer geeignet. Für Sommer wie diesen, wo es draußen aus Eimer schüttet und man dem Prasseln des Regens noch den passenden Soundtrack hinzufügen will.