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Fire in Fairyland:
For a Glimmer of Limelight
Fire in Fairyland aus Celle werfen ein neues Album auf den Markt. Über das Debütalbum der Band wurde an anderer Stelle schon was recht Treffendes geschrieben, nun also ein weiterer Longplayer, mit dem sich die Band den großen Durchbruch erhofft (liest sich im Promobeiblatt jedenfalls so). Bei RTL waren sie jedenfalls auch schon zu sehen! Na wenn das nichts ist!

Musikalisch haut das Ganze in die leicht ausgefahrene Schiene einer Mixtur aus Poppunk mit Core-Elementen, die Bands wie A Day To Remember und insbesondere Paramore bereits breit ausgewalzt haben. Wieso insbesondere Paramore? Nun, als Alleinstellungsmerkmal bei Fire in Fairyland fällt der Frauengesang auf. Damit hat sich es aber auch, ich finde sonst nichts, was sich irgendwie von der Masse abhebt.

Die Band nennt ihren Musikstil, der überall anders wohl Female Fronted Poppunk/Hardcore heißen würde (wobei es ja auch sexistisch ist, female fronted zu schreiben, hab ich kürzlich gelernt), selbst jedenfalls "Rock'n'Revel" - ein krachendes Wortspiel aus Rock'n'Roll und "to revel = ausgelassen feiern". Wow, Rock zum Feiern also, könnte sich auch Mickie Krause auf die Fahne schreiben!

Das soll jetzt alles nicht heißen, dass die Musik irgendwie schlecht ist, sondern einfach nur ein bisschen totgehört. Bretternde Rhythmusgitarre, dezenter Bass, Sologitarre in höheren Tonlagen, Doublebass und männlich-weiblicher Clean/Shout-Wechselgesang bestimmen den Sound. Ich muss gestehen, als ich mir im Vorfeld das Video zu "Get A Life" angehört habe, ohne das Video dabei zu gucken, fand ich die Musik noch ganz angenehm, als ich dann nochmal mit offenen Augen reingehört habe, gefiel es mir schon einen Tick weniger und im Einheitsbrei des gesamten Albums geht der Song unter - fünfunddreißig Minuten ohne Highlights kann ich mir dann doch nicht geben.

Mit "Bad Time Story" gibt's wenigstens noch einen Song, der durch einen Wortwitz im Titel auffallen kann, musikalisch aber zwischen den anderen Drei-Wort-Songtiteln untergeht. Mal ehrlich, "Fasten Your Seatbelt" und "Plant Your Seed" hätte man doch bereits wegen der semantischen Ähnlichkeit nicht direkt hintereinander aufs Album packen müssen.

Das beigelegte Promobeiblatt versucht dann noch, sich mit großen Namen zu profilieren, von denen irgendwer auch schon mit Wir Sind Helden zusammengearbeitet hat - ist Poppunk so massentauglich geworden oder stelle ich zurecht die Frage, wen man denn bitte damit beeindrucken will?
Nach der Lektüre dieses Zettels festigt sich jedenfalls der Eindruck, dass die fünf Menschen aus Celle die Musik nicht des Spaßes an der Sache wegen machen, sondern um berühmt zu werden. Kann gut sein, dass das mit dieser Art von Musik funktioniert, auf positive Kritiken aus schmierigen DIY-Onlinezines muss man dabei dann wohl leider verzichten können.
Gerdistan 01/2013
Hörprobe:
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Fire in Fairyland
Musikstil: Pop-Punk, Hardcore
Herkunft: Celle
Homepage: www.fireinfairyland.com
Fire in Fairyland - For a Glimmer of Limelight

Stil: Pop-Punk
VÖ: 11.01.2013, CD, Monster Artists (Link)


Tracklist:
01. Get A Life
02. Full Speed Ahead
03. Fasten Your Seatbelt
04. Plant Your Seed
05. So Called Friends
06. Bad Time Story
07. WantNeed
08. Evolve Today
09. Tonight
10. A Glimmer Of Limelight

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