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Manchester Punk Festival Warmup: Snatch Game, Toodles & The Hectic Pity, Burning Flag, 09.-14.04.2022 in Manchester (UK), City - Bericht von der Redaktion

Manchester Punk Festival: Warmup, 14.04.2022 in Manchester (UK)

Obacht! Dieser Bericht hebt Multimedia und Cross Reporting auf ein neues Level: Begleitend dazu haben wir nämlich auch einen Podcast aufgenommen! Der enthält noch weitere Details und angetüdelte Sprachfetzen sowie außerdem Musik. Folge 1 über den Freitag findest du hier, wo auch ein wenig auf das Warm Up am Donnerstag eingegangen wird.

Fö: Reisen und Konzerte, das kam ja zuletzt etwas zu kurz, also holen wir das jetzt nach! Beim Manchester Punk Festival waren wir zuletzt 2018, zumindest der Großteil dieser Reisegruppe (Gerd war, glaube ich, auch 2019 da). Was damals super war, kann auch diesmal nicht verkehrt sein, dachten wir uns irgendwann vergangenes Jahr mitten im Corona-Blues und buchten Tickets, Unterkünfte, Anreisen, und sind dann selbst etwas baff, als es April wird und der Termin weiterhin schwarz auf weiß und ohne Fragezeichen dahinter im Kalender steht. Was das Drumherum betrifft, gehen wir verschiedene Wege. Zwen und ich beispielsweise fliegen bereits 6 Tage vorher los, allerdings nach Edinburgh, um die schottischen Highlands unsicher zu machen.
Götz: Erstes mehrtägiges Festival seit 2019 (für mich), das MPF eh schonmal im Auge gehabt, dann A Wilhelm Scream als Headliner und noch 50-100 andere interessante Bands, für Ostereier suchen eh zu alt, also: Klar, wieso nicht nach Manchester? Da das Ding schon sehr lange im Vorfeld ausverkauft war, suche ich monatelang noch verzweifelt ein Ticket. Kurz nachdem mir dann 1 Monat vorher jemand freundlicherweise einen Platz auf der Liste überlässt und ich meine Reise buche, ist die Wiederverkaufsseite natürlich überflutet mit Angeboten, also irgendwie geht's doch immer.
Thruntilldeath: MPF, du Tier! 2018 war es auf einer Skala von 1-10 eine glatte 12, und dieses Jahr sollte das noch übertreffen, so viel sei vorab schon mal vermerkt. Rechtzeitiges Anreisen scheint im Trend zu liegen, sodass ich beschlossen hatte, MPF mit Besuch von Freunden in Newcastle zu verbinden und dann... kam dieser ZSK-Gig, Corona, etwas mehr als leichte Symptome und ein Hinflug, der beim besten Willen nicht zu schaffen war. Also nochmal schnell umgebucht, was leider auch den Zug von Manchester nach Newcastle beinhaltet. Hmpf, aber die Alternative wäre gewesen, nicht zu fliegen und da das keine Alternative war, gab es also keine Alternative, als zu fliegen und den Newcastlebesuch auf drei Tage einzudampfen. Dazu waren dann sowohl Flugzeug als auch Zug verspätet, fühlte sich ein wenig wie zu Hause an.
Zwen: Erstes Mal Schottland, zweites Mal Manchester Punk Festival und mit ordentlichem Kater soll es dann nach dem MPF noch nach Dublin gehen. Volles Programm also.
Gerdistan: Auch ich hatte vor der Reise mit Corona zu kämpfen, war aber dann noch für alles Gebuchte rechtzeitig wieder fit und kann immerhin ohne die Angst, zehn Tage Quarantäne in einem Hotel in England verbringen zu müssen, in den Urlaub fahren bzw. fliegen. Apropos Fliegen: Ich mache das höchst ungern, nicht nur wegen der Umweltsauerei (natürlich habe ich CO2-Ausgleich bezahlt, aber wie Affenmesserkampf so schön verargumentieren: Darf ich dir auch auf die Fresse hauen, wenn ich danach den Arzt bezahle?) sondern weil einfach alles am Fliegen unangenehm und stressig ist. Nacktscanner, drei Stunden vorher da sein, Reisepass beantragen (ja gut, natürlich nicht in dieser Reihenfolge), Check-In (was ist das überhaupt, das geht jetzt auch Wochen vorher online, ich check(in) hier gar nichts mehr), Duty-Free, überteuerte Lebensmittel und natürlich: Mitreisende. People, what a bunch of bastards. Transparenznotiz: Ich bin alleine geflogen und der vorherige Satz richtet sich gegen Menschen im Allgemeinen, nicht gegen in diesem Bericht namentlich benannte Personen. Die pöble ich wenn dann gezielt an.
Fö: In und um Fort William gibt es wunderschöne Wanderstrecken! Wir schafften sechs Munros (das sind Berge, die über 3000 Fuß hoch sind), der siebte scheiterte an Schnee/Nebel/Nahtoderfahrung. Ansonsten sehen wir unfassbar schöne weitreichende Landschaften und einiges an Gesträuch und Getier. Bester Wanderurlaub!
Zwen: Ich habe ja schon im Vorfeld oft gehört, dass Schottland richtig geil zum Wandern sein soll, was wir dann aber dort an Tour vorgefunden haben, übertraf alle meine Erwartungen. Nicht nur was Schönheit und Eindrücke angeht, sondern auch was den Schwierigkeitsgrad angeht.
Fö: Natürlich ist in Schottland vieles anders. Im Gegensatz zu England gibt es noch Maskenpflicht in Geschäften und ÖPNV, der Sicherungskasten ist mit einem Münzautomaten verquickt und es gibt eine Dudelsackquote selbst in importierten Hollywood-Blockbusterfilmen.
Zwen: Außerdem sprechen die Menschen hier einen absolut unverständlichen Kauderwelsch, bei dem man in Gesprächen immer nur einzelne Wortfetzen heraushört.
Thruntilldeath: England hat einen großen Vorteil im Vergleich zu Deutschland: Im UK wird das deftige Essen, hier zu sehen das sogenannte "Bangers & Mash" so sehr geschätzt, dass es in jeder Stadt mindestens eine vegane Option dafür gibt. Dazu reihenweise geile Lager und Ales, jeden Tag viel zu viele Schritte und anscheinend keine Corona-Spätfolgen. Die ersten 4 Tagen waren aber auch so unerquicklich, dass Spätfolgen nun wirklich zu viel des Guten gewesen wäre.
Gerdistan: Wir sind dann auch noch von Newcastle ins nördlich gelegene Blyth gelatscht, am Strand entlang, was dazu führte, das ich ausschließlich auf meiner linken Nackenhälfte Sonnenbrand zu verzeichnen habe. Aber: Wetter top, immerhin! Da ist man ja über England ganz andere Klischees gewohnt. Und mit "Wetter top" meine ich, dass es nicht geregnet hat. Ich bin ein einfacher Mann.
Thruntilldeath: England hat einen großen Nachteil im Vergleich zu Deutschland: Hier wird wirklich jede Oberpisse als die größte Erfindung seit geschnitten Brot verkauft. Zu sehen ist ein nordenglisches Traditionsgericht, das sogenannte chip butty. Ich würde gerne mehr zu diesem Gericht erzählen, aber außer "Labberige Pommes im weichen, geschmacklosen Brot mit Beilagensoße" wäre schon zu viel des Lobs. Herausragend schlechte Cuisine, macht aber satt.
Zwen: Tja, wer in England was Gutes essen möchte, muss eben entweder indisch oder chinesisch essen gehen oder selbst kochen. 
Götz: Ich finde gut, dass die Engländer die Dinge so sehen, wie sie sind. Zum Beispiel "Brown Sauce"
Gerdistan: Ich fand englisches Schrottessen für ein paar Tage klasse, musste dann aber zu Hause auch echt mal wieder etwas frisches Gemüse essen.
Thruntilldeath: Newcastle hat ca. 1000 Brücken und auf jeder gibt es einen Geocache zu finden. Weil der Gerd und ich nicht die Hardcorecacher sind, haben wir nur wenige versucht zu suchen und nicht alle gefunden. So ist das manchmal. TFTC.
Fö: Hier ein Gruppenfoto unserer MPF-Truppe.
Götz: War die ganze Zeit über unrasiert. Ist mir ein bisschen peinlich auf den Fotos.
Götz: Dank eines unsäglich frühen (da günstigen) Fluges lande ich als erstes in MAN und kann den Tag vor dem Festival noch nutzen, um 3 Stunden durch die Innenstadt zu irren und dann Mittagsschlaf zu machen. Die Sehenswürdigkeiten, die mich interessieren, sind alle unter Baugerüst verhüllt, aber Full English Breakfast und der erste Meal Deal sind schon mal abgehakt.
Götz: Um weiter die Zeit rumzukriegen und um Fö in seiner Disziplin zu schlagen, gehe ich schon einen Tag früher Bands gucken. Nämlich bei der seperaten Warm-Up-Show im Rebellion (nicht zu verwechseln mit den 2 Bars namens "Revolution" oder dem Festival "Rebellion"), in dem während des Festivals die eher spätabendlichen Shows stattfinden. Und ich sollte auch eine bunte Mischung bekommen. Den Anfang machen SNATCH GAME, die zu Kirchenmusik als Nonnen auf die Bühne kommen...
Götz: ...und sich als die glamouröseste Band des Wochenendes entpuppen. Die 5 fabelhaften Drag Queens spielen RuPaul-Coversongs, wie ich später herausfinde (das Lady Gaga-Cover habe ich aber erkannt). Alles in dreckiger Rock-Version natürlich. Inklusive "Wednesday Adams if she went to prison" am Schlagzeug. Nicht im Bild: Eine weitere "handsome woman" an der Gitarre
Götz: Snatch Game bringen wohl einige Fans mit und auch der Rest der nicht ausverkauften, aber gut gefüllten Halle ist sehr schnell mitgerissen. Nicht zuletzt durch Aktionen wie dem LED-Fächer und dem "Vogue of Death" (wie Wall of Death, nur dass im Sissy-Walk aufeinander zugelaufen wird). Großartig.
Zitat Sängerin: "The first band on the first evening of this festival and it's a bunch of grown men in dresses. It can only go downhill from here". So war es dann auch wirklich
Götz: Danach TOODLES & THE HECTIC PITY mit Cowboyhut und verzerrter Akustikgitarre. Emotionaler Indie-Punk und auch irgendwas mit Folk. Sehr schön und teilweise auch rührend, aber eben nicht Snatch Game
Götz: Danach BURNING FLAG mit verzerrter Bassgitarre. Sie machen normalen Punk und ziehen ebenfalls viele Leute vor die Bühne. Zumindest wird jetzt auch mit dem Schubsen angefangen. Auch ich wippe ein bisschen. Sehr schön. Die Sängerin wird man später beim Festival evtl. noch woanders auf der Bühne sehen. Die vierte Band HARIJAN verpasse ich aber, weil zu müde.
Götz: Mein Hotel im hippen Northern Quarter schien anfangs eigentlich ganz in Ordnung. Auch das Beben, das den Raum bei jedem in der Bar im Erdgeschoss getätigtem Atemzug erschüttert, hilft mir recht gut beim Einschlafen. Beim versuchten Frühstückstee fällt dann aber auf, dass in der gemeinschaftlichen Küche zwar drei Wasserkocher, aber keine Tassen oder Gläser stehen. Also eigentlich gar nichts. Dafür ist Besteck für jeden Notfall da. Zum Glück ziehe ich nach einer Nacht um, sonst hätte ich evtl. noch davon gebraucht gemacht.
Fö: Als wir am nächsten Morgen in Manchester ankommen, ist dann auch das erste, was wir sehen, ein verwirrter Götz, der im Bahnhof nach Tee sucht. Guter Start ins Festival!

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