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Smoke Blow, 16.12.2023 in Düsseldorf, Zakk - Bericht von der Redaktion

Smoke Blow, 16.12.2023 in Düsseldorf

Fö: Ah, Smoke Blow! Kann man sich alle Jubeljahre mal anschauen, oder auch öfter, sofern sich die (rar gesäte) Möglichkeit bietet. So auch heute in Düsseldorf, wobei die Entscheidung da bei mir erst relativ spät fiel, denn eigentlich hab ich die Band ja im Sommer erst live gesehen. Aber andererseits haben die live ja auch noch nie enttäuscht und zudem lässt sich ein Düsseldorf-Besuch prima mit nem Nat-Date verbinden.
Horace: Was heißt hier "erst"? Sommer ist ja schon ewig her und was ist das überhaupt? Da meine BTF Standardbegleitung B. letztes Jahr leider passen musste, holen wir wenigstens den gemeinsamen Smoke Blow Gig auf diese Weise nach. German Angst in komplett rechtfertigt sogar 5einhalb Stunden Autobahn. Nett auch unerwartet den Chef mal wieder getroffen zu haben!
Fö: Meine Anreise war übrigens angenehm, ich saß in einem Zug der in keinem Plan vermerkt war und plötzlich am Gleis stand. Es war der "Adventszug"! Leider wurde er nicht von Rentieren gezogen.
Fö: Das heutige Konzert findet statt im Rahmen von "Lieblingsplatte", was eine Veranstaltungsreihe ist, in der Bands verschiedener Genres jeweils ein Album in voller Gänze spielen. Tolles Konzept und ein sehr spannendes Programm, ich bin aber zum ersten Mal da. Der heutige Abend gehört Smoke Blows "German Angst"
Horace: Da wollte ich sogar schon mal hin als The Notwist die Neon Golden hier gespielt haben. War ich dann aber doch zu faul für.
Fö: Zudem ist heute auch noch Releaseparty zu "Demolition Room II", was im Grunde so eine Art live im Studio aufgenommene Best-Of ist, in der zweiten (zählt man die Tackleberry-Split mit, eher die dritte) Ausgabe aber sogar zwei neue Songs enthält, die ersten seit dem 2010er "The Record", nach dem die Band beschloss, fortan keine neuen Alben zu veröffentlichen. Entsprechend gibt es vor Show-Beginn in der ganzen Halle fast niemanden, der nicht an der Schlange zum Merchstand ansteht.
Horace: Das war echt krass, hatte schon Zweifel, ob Smoke Blow überhaupt noch spielen. Da hat die Kasse ordentlich geklingelt.
Horace: Vor Konzertbeginn gibts noch eine kurze Begrüßung durch die Orga des Festivals (war die 7. Ausgabe) und in dem Rahmen wird auch noch mal der leider viel zu früh verstorbene Guido Lucas erwähnt, der die "German Angst" produziert hat. Neben zig anderen mega guten Platten (Blackmail, Scumbucket...) hat er auch Bass bei Genepool gespielt, bei denen Letten ja auch mal gesungen hat.
Fö: Ansonsten ist das Zakk überraschenderweise nicht ausverkauft, aber gut gefüllt. Ich kann's nicht oft genug betonen, durch seine in die Breite gehende Raumaufteilung finde ich das Zakk sehr angenehm für Konzerte, und wenn es dann nicht brechend voll ist, umso besser. Eine Vorband gibt es heute nicht, geht also direkt los mit SMOKE BLOW!
Horace: Exakt mein Gedanke. Mensch kann fast gar nicht weit weg von der Bühne sein. Dann auf jeder Seite ne Bar in Reichweite und sehr nettes Personal.
Fö: Gespielt wird, wie erwähnt, die komplette "German Angst". Anschließend, wird uns erklärt, wird es eine kleine Pause geben um dann im zweiten Set ein paar andere Klassiker zu spielen. Okay, Deal! Als Album-Hörer finde ich das Album-Konzept cool, zumindest solange es ein gutes Album ist, was man bei "German Angst", die dieses Jahr auch noch 20jähriges feiert, einfach anerkennen muss.
Horace: Konzert mit Pause ist auch dem Alter der Anwesenden angemessen. Ganzes Album spielen kann auch echt ein Stimmungskiller sein, aber heute gibts ja eh nur Hits, Hits, Hits.
Fö: Ich muss natürlich zugeben, dass ich damals so meine Startschwierigkeiten mit der Band und der Platte hatte, was daran lag, dass ich solcherlei "härtere" Musik höchstens peinlich und lachhaft fand. Aber "Alligator Rodeo" war damals auf der Force-Attack-CD und die lief halt doch öfter mal, den Auftritt beim Force Attack selbst hab ich auch nur so nebenbei mitbekommen. Trotzdem ist "German Angst" für mich bis heute das wichtigste Album der Band.
Horace: Ich bin tatsächlich erst zu Dark Angel Zeiten eingestiegen, fand die German Angst aber auch da schon besser. Klar haben die späteren Alben auch ihre Klassiker, aber dieses Album schlägt einfach nix.
Fö: Parallel spielt heute auch noch Kiel, ich weiß nicht was genau Kiel spielt, ob Halma oder Tanzturnier, aber Letten ist ganz gespannt und lässt das Publikum immer mal reinrufen, wie denn da grad der Stand ist
Horace: Ich glaube das 3:0 (ist das dieses Fußball?) hat seine letzten Kraftreserven aktiviert.
Fö: So, nun aber zum Konzert: Macht total Laune! Klar, Altersdurchschnitt eher etwas höher, aber es kann ja auch mal ganz angenehm sein, wenn Horden älterer Herren ihre Gelenke im Takt der Musik knacken. Wobei hier und da auch ein paar jüngere waren, vermutlich ähnlich alt wie das heute zelebrierte Album. Der Anteil weiblich gelesener Personen vielleicht irgendwo unter 10%, zumindest im Pit vor der Bühne. Dafür ein hoher Anteil von Denim-Jeans-Kutten. So weit, so klischee.
Horace: Ist mir auch aufgefallen, SB ziehen halt echt eher die Männers. Viele Turbojugendliche hab ich auch gesehen. Hab aber schon prolligere Konzerte mit geringerem Dude-Anteil erlebt. Nach "Alligator Rodeo" war ich schon in Bier getränkt, das musste mensch schon abkönnen an dem Abend. Fös Begrüßung lautete dann auch "Du bist ganz schön nass"
Fö: Die "Hits" des Abends sind natürlich die üblichen Verdächtigen, die eh auf so gut wie keinem Konzert der Kieler fehlen dürfen. "Sick Kid 85", "Alligator Rodeo", "Dancing With The Dead", saugeil! Aber gerade die mit etwas mehr Waber-Sound bestückten Songs der zweiten Albumseite bringen nochmal ganz anderen Schub rein. Wobei ich durchaus verstehen kann, warum so Stücke wie "Bulldozed" oder "Octopuss" ihr Dasein bisher größtenteils auf Platte fristeten.
Horace: Jo, für die Show mussten sie sie nur ne handvoll alte Songs mal wieder proben. Der Rest ist eh jedes Mal dabei. Octopuss wurde ab und zu auch bei den Final Hands gespielt meine ich mich zu erinnern. Habe mich sehr über "Media Blizzard" gefreut. Positiv überrascht war ich darüber, dass Letten und Straßenköter die hohen Töne bei Diabolical/Satanical so astrein hingekriegt haben.
Horace: Stimmung wirklich von Anfang an super. Eines meiner besten Smoke Blow Konzerte. Die Leute haben halt echt Bock und kamen für die Show von überall angereist. Hinter uns war ne Gruppe Österreicher, daneben welche aus dem Saarland. Hab nur glückliche Gesichter gesehen. Vor der Bühne wird heftig getanzt, aber mensch kann locker zwei, drei Schritte zurück machen und bisschen verschnaufen. 
Fö: Zur Besetzung: Tja, der Greif scheint wohl endgültig nicht mehr dabei zu sein, kurzfristig fehlt auch noch Drummer Fabst und wurde ersetzt durch Moe/Olli, der sich für seinen spontanen Einsatz heute Sprechchöre verdient hat. Zuletzt sah ich ihn bei Smoke Blow am Bass, Berühmtheit erlangt hat er aber durch die Gitarrenarbeit bei Power. Wenn ich den Szene-Gossip richtig in Erinnerung hab, saß er da aber auch schon mal kurzfristig am Schlagzeug. Ein Tausendsassa! Mehr über den Kieler Szene-Inzest erfahrt ihr im zweiteiligen Podcast-Special und der Power-Folge!
Horace: Auf den ersten Blick sah er mit der Mütze aus wie Straßenköter und ich hatte schon befürchtet, dass der jetzt trommeln muss. Der heutige Basser war auch schon bei paar Final Hands Shows dabei. Anscheinend gibts in Kiel eine ganze Bassisten-Ersatzbank für die Band.
Fö: Dann kurze Pause, alle dürfen mal aufs Klo (jaja, das Alter) und sich neue Positionen in der Halle suchen, dann geht es weiter mit dem zweiten Teil des Abends! Auch hier sind halt einfach mal wieder die üblichen Hits die mich abholen: "Dark Angel", "Unbroken", "Iron in my soul", "777 Bloodrock". Das "Rebel Yell"-Cover hingegen nervt mich mittlerweile nur noch.
Horace: Joar, ist schon ganz nett - fällt aber gegen die Songs davor schon etwas ab. Die Pause war übrigens viel zu kurz. Ich musste mich zwischen Klogang und Theke entscheiden - Skandal! Fürs an den Tresen schiffen, war mir das Zakk aber zu sympathisch.
Fö: Gespielt werden natürlich auch die beiden neuen Songs von der "Demolition Room II", namentlich Dopethrone und Waking The Dead. Hatte mir im Vorfeld nur zweiteres mal angehört, ist ganz nett, kommt live aber sehr gut
Horace:"Dopethrone" ist schön doomig langsam und recht bandtyptisch. Von "Waking The Dead" war ich ziemlich überrascht. Der Song geht hart in Richtung The Cure und hat nen Off-Beat(!) am Anfang. Die Demolition Room 2 finde ich sogar noch einen Ticken besser als Teil 1, weil manche Songs nen richtig guten neuen Touch bekommen haben ohne das Original zu verhunzen.
Fö: So. Geiles Konzert, hart umjubelt natürlich vom Publikum. Zugabe muss auch nicht sein, trotzdem richtig lange gespielt, irgendwas über anderthalb Stunden. Stark! Hat sich gelohnt!
Horace: Absolut runde Nummer und ich hab jetzt schöne Smoke Blow Socken und Jack Lettens Sonnenbrille. Ziel erreicht.
Fö: War ich auf der Hinfahrt noch begeistert, mit einem Zug fahren zu können, der gar nicht auf dem Fahrplan stand, steht mein Rückfahrzug zwar ohne Verspätung auf den Plan, kommt aber einfach nicht und ein ganzes Gleis schaut doof drein, als die Anzeigetafel einfach zum nächsten Zug wechselt. Aber mit Smoke-Blow-Ohrwürmern lässt sich auch diese Zeit überbrücken.

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Band:
Smoke Blow
Musikstil: Hardcore, Punkrock
Herkunft: Kiel
Homepage: www.smokeblow.de
Konzertberichte: 29
Rezensionen: 1
Zukünftige Termine: 2

Location:
Zakk
Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation
Fichtenstraße 40
40233 Düsseldorf
www.zakk.de

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