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Sofia Trip Part 2 (28.03.-03.04.2008, u.a. mit Peci Pecito Band im Fans, Fußballspiel, Witosha-Wanderung)

Sofia Trip Part 2 (28.03.-03.04.08)

Und weiter gehts mit dem kleinen Urlaubsbericht der bulgarischen Metropole Sofia! Nachdem wir die letzten beiden Tage ein wenig die Stadt erkundigt und ein nettes Punk-Cover-Konzert gesehen haben, sind wir mal gespannt, was uns jetzt noch so erwartet...
Erstmal steht ein Umzug ins nächste Hostel an: Das Nightingale hat nicht nur nettes Personal und bessere Duschen, sondern auch ne Toilette aufm Balkon. Sowas muss man sich erstmal erlauben können!
Heutiges Ziel ist die Polizeistation 5, da Alexey seine Kamera verloren hat. Da kommen wir zufälligerweise wieder an ein paar Sehenswürdigkeiten vorbei, also schnell ein Gruppenfoto vorm Nationaltheater Ivan Vasov. Zu sehen auf dem Bild: Fö, André, Tobi, Alexey, Holdy und Philipp. Das Durcheinander mit den Nummern spar ich mir bei diesem Bericht mal.
Gegenüber befindet sich ein kleiner Park inklusive Biergarten. Wir sehen das als Aufforderung, zumal heute auch mal die Sonne ein wenig rausgekommen ist. Erstes Mal Biergarten dieses Jahr! Wir zelebrieren das mit einem kleinen Biertest der angebotenen Sorten, derer es drei gibt.
Und weiter gehts! Ein kleiner Klotz, der zufällig den Weg in unsere Taschen findet, wird auf dem nächstbesten Parkplatz als Fußball missbraucht. Ein spannendes Spiel. Der Parkplatzwächter läuft derweil auf und ab und sagt kein Wort.
Weiter zum Polizeirevier 5! Während Alexey ewig braucht um drinnen den Verlust seiner Kamera zu melden, setzen wir uns an den Kiosk gegenüber und gönnen uns ein paar Bier, während wir gleichzeitig den Polizeibeamten ihre Stammplätze wegnehmen. Nach einiger Zeit ruft Holdy den Alexej in Dortmund an, damit dieser als Ersatz für Alexey herhalten kann.
Unser Abendziel heute: Mal wieder ein Konzert. Große Auswahl heute, unter Anderem große Namen wie Svetlio & The Legends und Cholera - was denn anderen mit 13 Maak aber zu teuer is. Bliebe noch ein kleines Rocknroll-Konzert für schmaleres Budget. Najut. Auf dem Weg entdecke ich tatsächlich einen Cabo-Verde-Kaffee. Wo bin ich denn hier?
Holdy und Mark gehen zwischendurch verloren, weil sie lieber auf nem Schulhof ein wenig Fußballspielen - mit besagtem Klotz. Wir finden dafür eine Art Containerbar - die Toilette natürlich auch, ganz containermäßig, außerhalb.
Schließlich weiter zur Bar/Club "Fans", ein recht sympathischer Rockschuppen in dem zu später Stunde auch noch ne Band auftreten soll. Auch unsere zwei Fußballer finden den Weg. Spitze! Noch ne Runde Bier bestellen.
Und was macht man am Besten, wenn man hier so sitzt und wartet? Bier trinken natürlich. Oder einfach einpennen, was Mark uns perfekt vormachen kann. Währenddessen geht Tobi auf Pirsch. Höhö.
Irgendwann läuft dann ein langhaariger Rocker rum und sammelt das Eintrittsgeld ein. Hm, schon irgendwie cool. Heißt also es spielt wirklich noch ne Band. Die fangen dann auch bald an, Peci Pecito Band nennen sie sich und es ist - welch Überraschung - ne Coverband. Hmpf, nicht schon wieder...
Immerhin alles schön auf Rocknroll getrimmt. So Cover von Elvis und den Stones, irgendwann auch ein Medley...nunja, kurzweilig ist die Band ja, so richtig innovativ irgendwie nicht, ich bereue dass wir nicht zu dem anderen Konzert gegangen sind. Aber so is das halt mit der Demokratie.
Und wo wir grad beim Politischen sind: Der Sänger grüßt dann irgendwann die anwesenden Deutschen. Och, wie nett. Dass er sich dabei mit Zeige- und Mittelfinger ein Hitlerbärtchen formt, finde ich dann aber schon sehr irritierend. Immerhin spielen sie kurz Rammstein an. Naja, wie auch immer das mit dem Hitlerbart gemeint war, witzig find ich das nicht.
Aber immerhin gute Stimmung im Publikum, auch bei uns. Und auch bei den beiden Ladys hier vorne. Bleibt trotzdem ein Schatten über dem Abend. Nicht nur wegen diverser kleiner Filmrisse, sondern auch noch wegen einem Suff-Gespräch vorm Laden, wo uns ein Bulgare den Heimatstolz beibringen wollte und überhaupt, Bulgarien habe Deutschland ja "damals" unterstützt. Nix wie weg hier.
Aber gastfreundlich sindse ja. Einer (Vasil oder so) führt uns zur Krivoto-Bar, wo es Schafseingeweide-Suppe geben soll, die es aber nicht gibt. Und überhaupt gab es die ganze Woche in keinem Restaurant Suppe, als wir welche bestellen wollten. Wo wandert denn die ganze Suppe hin? In den Knast?
Irgendwann zurück zum Hostel. Wieder mal am Regierungsviertel vorbei, wo wir noch kurz das Denkmal des "Befreiers" Zar Alexander II. sehen können (Sightseeing-Punkt!) und einen weiteren Bulgaren kennenlernen, der uns ein paar Clubs (Discos sind verboten, es gibt nur Clubs) empfiehlt, deutsch spricht und auch noch bei Europol arbeitet.
Im Hostel steht dann noch ein wenig Bier und Toast zur Vernichtung bereit. Jau, aber gerne! Friedlich schlummern wir dann irgendwann weg.
Nächster Tag, neues Tagesziel: Das Stadion "Lokomotiv", wo immerhin schon Iron Maiden aufgetreten sind. Hausstadion von Lokomotiv Sofia, die heute zu einem Lokalderby gegen CSKA Sofia antreten. Allein die Namen der Vereine geben schonmal ein paar Ostblock-Punkte!
Für nur 8 Maak kriegen wir auch noch nette Sitzplätze, allerdings gehen wir lieber nicht in den Ultras-Block sondern auf die ruhige Seite mit den "intelligenteren" Fans. Ca. 20.000 Leute sollen ins Stadion passen, naja, gefüllt ist was anderes, so wurde ein ganzer Block Platz zwischen den beiden Fanlagern gelassen
Ein Glück ist freie Platzwahl! Sonst hätten wir womöglich noch in der ersten Reihe sitzen müssen, wo man nichts weiteres als die rote Trainerbank vor den Augen gehabt hätte. Alles etwas kleiner hier.
Und das Spiel? Ziemlich lahm. Alle paar Sekunden fällt irgendwer hin, manchmal auch zwei oder drei, winden und krümmen sich am Boden vor Schmerzen, bis die Sanitäter ausschwärmen und kurz Hand auflegen. Putzmunter stehen die Schwerverletzten wieder auf und spielen weiter, als wär nichts gewesen.
Die CSKA-Fans machen die meiste Stimmung, obwohl das gar nicht ihr Stadion ist...naja, is halt die größere Mannschaft, sowat wie hier der FC Bayern schätz ich mal. Fußballerisch kann man das eh nicht vergleichen, aber ich hab einiges an Schwalbentechnik dazugelernt. Und weil die Spieler eh nur die ganze Zeit auf dem Boden lagen, ging das Spiel dann auch 0:0 aus.
Tjoah und dann? Nach nem Abendessen beim Kartoffel-Zaren wieder ein wenig Sightseeing...aber das kann man in Sofia anscheinend nur im Regierungsviertel machen, und das hat man nunmal an einem Tag abgehakt. Naja, hier seht ihr zwei Übertragungswagen vorm Parlamentsgebäude. Mit Leiter dran.
Und damit wir nicht verdursten, haben wir selbstverständlich Wegbier dabei. Wobei das gar nicht so einfach ist, unser Supermarkt nebenan hat schon keine Bierreserven mehr, weil wir alles weggekauft haben. Kommt wohl selten vor, dass ganze 7 Leute sich eindecken wollen.
Aus unserem ursprünglichen Plan, zum Studentenviertel zu fahren, wird mangels Zeit nix - also hier ne Kneipe suchen. Ein wenig rumlaufen, wir werden von Bullen nach Drogen durchsucht, scheint also das richtige Viertel zu sein - gehen ins Bistro "Lilia" oder so ähnlich, hier verkehren sonst nur Nutten und Zuhälter wie uns scheint, dafür machen wir denen auch die Biervorräte alle.
So endet denn auch dieser Abend recht unspektakulär. Hätten wir mal Drogen dabeigehabt, dann hätten uns die Bullen wenigstens einkassieren können. Aber so müssen wir mal wieder unverrichteter Dinge zurück ins Hostel und uns dort die Zeit vertreiben.
Nächster Tag: Sonntag! Was macht man an nem Sonntag? Kirche? Och nee, hamwa schon genug von gesehen die letzten Tage, siehe Sightseeing-Punkte. Also fahren wir mit Tram und Bus gen Witoscha-Gebirge, das sich direkt neben der Stadt erstreckt und endlich mal ein wenig Natur zu bieten hat.
Also starten wir eine Wanderung über mehr oder weniger ausgebaute Wege, die uns ein Einheimischer auf russisch empfiehlt. Dafür is hier auch nichts ausgeschildert, müssen wir also auf gut Glück (und auf Münzwurf!) entscheiden, wo wir langlatschen. Wollen wir mal hoffen, dass das Wegbier reicht...
Aber ohne große Mühen schaffen wir es sogar, eine Art Rundweg zu erschließen, auf dem man die Landschaft und Natur genießen kann - bis wir dann auf eine größere Straße treffen. Hm, für einen Nationalpark liegt hier aber recht viel Müll rum...
Nach dieser entspannenden Wanderung geht es zurück in die Stadt, wo es zur Stärkung noch schnell was zu futtern gibt. Wir entscheiden uns für einen Chinamann, wo es recht fettiges Essen gibt.
Abends dann endlich ins Studentenviertel "Studentski Grad", wie es schon gestern geplant war. Und hier endlich unsere Welt, eine Bar nach der Nächsten, viele junge Leute und akzeptable Preise! Und für jeden was dabei, von dunkler Shisha-Bar bis heller Exklusivitäts-Wodka-Bar.
Landen tun wir schließlich im "Stroeja", wo es uns trotz unserer Gesichtsausdrücke ganz gut gefällt. Für nen alternativen Laden recht gut eingerichtet und das Bier vergleichsweise teuer (2 Maak), aber verweilen tut es sich hier ganz gut, so dass jeder ne Runde schmeißt. Wer rechnen kann: Das wären so 7 Bier.
Am nächsten Tag passiert dann nichts weiter. Unser netter Hostelwirt Buyan zeigt uns ein paar Gerichtsgebäude (Jurastudent halt!) und ansonsten laufen wir rum und kaufen ein. Was man an nem Montag halt so macht. Dabei treffen wir auch irgendwann alte Bekannte wieder.
Abends gehen wir dann mal wieder essen. Im Restaurant unserer Wahl gibt es leckeren Shopska-Salat und Schmortopf. Und damit wir alle Unsinnigkeiten dieser Welt in diesem Urlaub abgearbeitet haben, beschließen ein paar von uns, zum Essen Fanta und Wasser zu trinken. Glücklicherweise bin ich in der Bier-Gruppe.
Und wieder zum Hostel. Die hiesige Kneipenkultur lässt außer im Studentenviertel wirklich zu wünschen übrig. Außerdem lassen sich auf offener Straße viel einfacher ungewöhnliche Aktionen durchführen. Oh, warum liegt denn da ne Leiter?
Und nächster Tag - was liegt heute an? Wir treffen uns mit unserem Dolmetscher Viktor und ziehen ein wenig durch die Stadt. Besonders zwei Gebäude haben es uns angetan: Die Nevski-Kirche und das Parlamentsgebäude. Ich weiß auch nicht warum, sind einfach unglaublich schön.
Viktor will mit uns in einen kultigen Laden (War das die Hambara-bar?), der hat allerdings noch nicht auf. Der Eingang spricht uns jedoch an, schade dass wir das verpasst haben.
Dafür gehts dann weiter zu nem Wohnzimmer-ähnlichen Laden, sehr gemütlich aber dafür recht teuer. Name war Chocolateria oder so. Hat auch mal was.
Tja, und schon wieder nächster Tag, diesmal der letzte! Mark, Holdy und Tobi ham sich gestern Abend so dermaßen zugesoffen, dass sie heute nicht mehr aus dem Bett geschweige denn dem Hostel zu kriegen sind, also bleibt uns wohl nichts anderes übrig als am Laptop Worms zu spielen.
Irgendwann wird dann die verrückte Idee geboren, uns gegenseitig zu frisieren. Ach du meine Güte. Der Computer berechnet alsbald eine Aufteilung, wer wen frisieren muss und los gehts mit heiterer Frisör-Action. Ker, wat sind wir lustig.
Gruppenfoto. Ich bin heute ziemlich froh, so kurze Haare zu haben
Und mit dem Look gehts dann inne Stadt. Alter Schwede! Erstmal in ein kleines Restaurant, wo die Bestellung recht lange dauert - weil der Kellner kein englisch kann und außerdem nebenbei Fußball gucken muss.
Irgendwann holt uns Viktor ab, wir holen ein paar 2-Liter-Pullen Zagorka (Bier unserer Wahl!) im Kiosk um die Ecke. Beim Kauf bricht eine Frau hinter uns dermaßen vor Lachen zusammen, dass wir gar nicht mehr wissen, was los ist - bis wir checken, dass das wohl an unseren Frisuren liegt. Höhö. Naja, weiter zu Viktor, Fußball zuende schauen.
Heute is ja der letzte Abend, also plaudern wir ein wenig über unseren Urlaub und was man so auf unseren zukünftigen Bulgarien-Urlauben machen könnte. Und natürlich ein Gruppenfoto mit Viktor!
Zurück im Hostel, weiter geht der alberne Schabernack. Mark und Holdy sperren mich mit Matratzen im Badezimmer ein, was für lustige Kerle. Ein Hostelgast sagt dazu nur: "You're Crazy". Und sonst tun wir heute unser Bestes, um durchzumachen - halb vier bringen uns dann zwei Taxis (je 10 Lewa/Maak) zum Flughafen. Na dann tschüß Sofia, bis zum nächsten Mal!

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Bunten

16.04.2008 17:58
näxter Bulgarienurlaub ? Goldstrand oder Sonnenstrand ! Saufen und Nutten, genau dein Ding, Fö ! ;-)

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Band:
Peci Pecito Band
Konzertberichte: 1

Location:
Rock Bar Fans
bul. Vasil Levski 114
Sofia (Bulgarien)
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