Südostasien-Tour 2008 Teil 4: Vietnam - Ho Chi Minh City, Cu Chi Tunnel vom 26.09.-28.09.2008
Südostasien-Tour Teil 4: Saigon, Cu Chi vom 26.09.-28.09.08
So, Zeit für den nächsten Länderpunkt! Um 7:30 startet der Paper-Bus in Sihanoukville, um uns über Phnom Penh (der kambodschanischen Hauptstadt) weiter nach Vietnam, genauer gesagt Saigon, zu bringen.
Auf dem Weg begegnen wir abermals tierisch überfüllten LKW's. Überhaupt ist die Strecke ein einziges Verkehrschaos - überall Wartezeiten wegen verstopfter Straßen, Brücken und Grenzformalitäten. Immerhin gibt es bei der Überquerung der Grenze diesmal keine Probleme.
Nach 8 Stunden Fahrt erreichen wir endlich die Vororte von Ho-Chi-Minh-Stadt (im Sprachgebrauch weiterhin Saigon). Für die letzten 10 Kilometer benötigen wir allerdings noch weitere 2 Stunden, da wir uns mitten in der Rush Hour befinden. Millionen von Mopeds verstopfen die Straßen, dass einfach kein Durchkommen mehr ist.
Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen, ein Hostel zu finden, haben wir schließlich Glück und checken in einer kleinen Seitenstraße ein. Schnell etwas Geld getauscht und schwuppdiwupp ist man Millionär. Eine Million Dong sind zwar nur ca. 60 Dollar - trotzdem ein tolles Gefühl!
Am nächsten Tag wollen wir ausgiebig die Stadt erkunden. Praktischerweise liegen alle Highlights der Stadt (und das sind verdammt wenige) in Fußnähe. Einziges Ärgernis ist der unglaubliche Verkehr. Jede Straßenüberquerung wird zum Abenteuer. Aber nach einiger Zeit hat man den Dreh raus: einfach drüberlaufen.
Hier seht ihr die Ho Chi Minh City Hall. Fotografieren war übrigens streng verboten, aber wir können ja kein vietnamesisch.
Nach dem Besuch eines großen Marktes, wo man, wie immer, allerhand Plagiate erstehen konnte, machen wir uns auf den Weg zum Zoo, um mal wieder etwas Ruhe vor der hektischen Großstadt zu tanken.
Der Zoo ist nicht annähernd so schön wie der in Bangkok, viele Gehege sind alt und baufällig. Nicht unbedingt zu empfehlen...
In Vietnam gibt es übrigens Fö-Suppe! Eine Reisnudelsuppe, die hier zu jeglicher Tageszeit konsumiert wird. Sehr lecker, auch wenn die Vietnamesen es Fa (geschrieben Phö) aussprechen. Für uns wirds immer Fö bleiben!
Den Nachmittag rundet ein Besuch des War Remnants Museum ab. Wir machen uns über den Vietnam-Krieg und die Greueltaten der Amerikaner schlau, bevor wir dann abends im Reisebüro die nächsten Tage besprechen und entsprechende Flugbuchungen vornehmen - muss ja auch mal sein.
Okay, einen Tag haben wir noch in Saigon. Da die Stadt nicht wirklich viel zu bieten hat, machen wir einen Ausflug nach Cu Chi, wo man sich das Tunnelsystem der Vietcong-Kämpfer anschauen kann. Hier werden auch alle Arten von Fallen gezeigt, mit denen man die Kriegsgegner überlistete. Äußerst beeindruckend...
Natürlich gibt es auch den üblichen Souvenir-Shop, wo man neben Cobraschnaps und ähnlichen landestypischen Accessoires auch US-Army-Kleidung erwerben und sich am Schießstand an Gewehren mit echter Munition beweisen kann. Irgendwie pervers, aber wers braucht...
Als Highlight darf natürlich eine Durchquerung (oder besser Durchkrabbelung) der Tunnel nicht fehlen. Ein verdammt unangenehmes Gefühl, durch eine knapp 1 Meter hohe, dunkle, stickige und enge Röhre zu kriechen. Nach wenigen Minuten kriegt man wirklich klaustrophobische Anfälle. Bei dem Gedanken daran, dass Menschen tagelang hier unten gelebt haben, wird einem doch etwas anders.
Man ist wirklich froh, das Tageslicht wieder zu sehen. Scheiße war das eng! Besonders schlimm der lange Stau im Tunnel, weil alle Leute vor uns ein Foto davon haben wollten, wie sie aus der Grube steigen. Sowas würden wir natürlich nie machen, hält doch nur die Anderen auf!
Und die Vietcong haben wirklich in den Tunneln gelebt, eine richtige Infrastruktur errichtet. Gekocht wurde übrigens nur nachts, damit der Gegner den Rauch nicht sieht. Wirklich interessant.
Nach diesem kulturell sehr aktiven Tag wirds Zeit für das normale Leben! Longdrinks in der Guns'n'Roses-Bar. Der Name klingt so klischeehaft wie der Laden auch wirklich war. Ratet mal, was für Musik aus den Boxen kam...
Wie bereits erwähnt, spielt sich in Saigon eigentlich alles für Touris Relevante in einem Viertel ab, obwohl die Stadt riesig groß ist. Und wohnen tun die Touris alle in der Backpacker-Straße Pham Ngu Lao
Hier reiht sich ein Hotel ans nächste, ebenso gibt es unzählige Restaurants und Travel-Agencies, auch die Busse halten hier - da sollte man aufpassen, wir treffen auf zwei Schweizerinnen, die fürs Taxi vom Bus zum Hotel 15 Dollar zahlen mussten - mit entsprechendem Umweg, zu Fuß wärens ein paar Meter gewesen
Soviel zu Saigon, beziehungsweise Ho-Chi-Minh-Stadt...viel zu erleben gab es hier nicht, aber als Ausgangspunkt für die nun folgende Tour durchs Mekong-Delta ganz nett.
Und was dort so passierte, seht ihr hier!