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Social Distortion, The Gaslight Anthem, The Black Sheep am 17.06.2009 in Düsseldorf, Philipshalle

Social Distortion, Gaslight Anthem am 17.06.09 in Düsseldorf

Und weiter gehts! Einmal Social Distortion reicht ja nicht, gerade wenns nur auf nem Festival ist - also ab nach Düsseldorf! Da muss man nichtmal mit dem Flugzeug hin. Lediglich die Wahl der Location stört mich ein wenig, die Philipshalle ist ja schließlich schon ein wenig groß - als wir ankommen, ist auch vor der Halle schon jede Menge los. Und dann kosten die Parkplätze auch noch Geld! 3 Euro, Wucher! Da kriegt man ja ein Bier für!
Erstmal rein. Die erste Band nennt sich "The Black Sheep" und interessiert keine Sau. Was machen denn die bitteschön hier? Eine All-Girl-Popgruppe, die einen auf Hardrock macht. Will gar nicht wissen, was die Plattenfirma bezahlt hat, damit die Social Distortion auf der Tour begleiten dürfen...
Schlecht mag die Musik ja gar nicht sein, aber passt halt einfach nicht zum Rest des Abends. Da hilft auch kein Undertones-Cover (Teenage Kicks, was sonst), um die Punkrocker vor der Bühne für sich zu gewinnen. Sorry, so nicht. Ich zieh mich lieber wieder zurück...
Jau, die Philipshalle. Immerhin sind die oberen Ränge abgehangen, da wirkt sie nicht ganz so groß. Alles halb so wild. "Untere" Ränge gibt es trotzdem, auf die begeben wir uns erstmal...Schlossi hat heute keinen Bock auf Pogo. Warum auch immer. Vielleicht wegen den Krücken.
Noch ein Bier für Marc und mich, dann gehts auch schon wieder nach vorne - The Gaslight Anthem spielen! Endlich mal ne ernstzunehmende Vorband! Die Folkrocker aus New Jersey legen direkt mit "High Lonesome" los. Und im Gegensatz zu The Black Sheep merkt man, dass die Musik auch bei allen gut ankommt.
Das Set immerhin leicht variiert zum Mailand-Konzert vor vier Tagen - was hier außer mir zwar eh keiner merkt, aber ich finds immer sehr sympathisch, wenn eine Band nicht die ganze Tour über an einer Setliste hängt. Man merkt auch, dass die Musiker viel Spaß beim Spielen haben.
Besondere Vorkommnisse Teil 1: Beim zweiten Song reißt Sänger Brian ne Saite oder sowat, was ihn nicht weiter stört - kann sich der Roadie drum kümmern, während er sich mehr aufs Publikum konzentriert.
Das sind so Feinheiten, mit denen die Band ordentlich Pluspunkte sammelt. Kein übermäßiges Rockstargehabe, einfach schöne Musik und ein zu recht umjubelter Auftritt. Die Augen des Publikums sind dabei eh meist auf den Sänger gerichtet, der nicht nur eine fantastische Stimme hat, sondern auch noch ständig lustig grinst.
Zuschauer: Wie man sieht, gut drauf und auch schon ordentlich was los vor der Bühne
Besondere Vorkommnisse Teil 2: Plötzlich huscht ein Techniker mit Handy auf die Bühne und teilt uns mit, er hätte Mike Ness on the phone! Wahnsinn! Brian Fallon wechselt ein paar Worte mit ihm und versucht sich danach als Standup-Comedian, indem er uns erklärt, dass er Mikes Haus säubern musste, um mit auf Tour zu können. Keine Ahnung, hab das auch nich ganz verstanden.
Whatever. Klasse Auftritt von The Gaslight Anthem, der mit "The Backseat" einen krönenden Abschluss erhält. Beim anschließenden Bier holen latschen mir alle paar Meter bekannte Gesichter über den Weg. Wie eigentlich zu erwarten, wenn Social D sich ein Stelldichein in NRW geben...
So, nu aber Ruhe! Social Distortion starten! Mike Ness, die coolste Sau auf diesem Planeten, und seine vier Mitstreiter bringen die Philipshalle zum Überlaufen! Mit "The Creeps" wird begonnen, ebenso wie letztens in Mailand, auch sonst gibts am Set wenig Veränderungen - außer dass es deutlich länger ist.
Und wenn ich schon beim Vergleichen bin: Geiles Konzert! Zweitbestes Social-D-Konzert auf dem ich je war (das allererste toppt sowieso nichts, is ja immer so). Band gut drauf, Publikum mehr als textsicher, außerdem weist die Philipshalle eine überraschend gute Akustik auf, so machen Konzerte Spaß.
Das Publikum auch sehr angenehm. Den Altersdurchschnitt senke ich mit meinen zarten 25 sogar noch, was man ja auch nicht alle Tage erlebt. Vielleicht auch eine Auswirkung des recht hohen Ticketpreises, aber das Geld sind Social Distortion nunmal wert - im Gegensatz zu den T-Shirts, die ebenfalls 30 Euro kosten, was ich eher unverschämt finde.
Darf man Social Distortion überhaupt für irgendwas kritisieren? Neben den Shirtpreisen gibts kaum was auszusetzen. Länger hätten sie spielen können, in 80 Minuten kann man wohl kaum das großartige Output dieser Band packen. Aber was gespielt wird, ist ja Sache der Band - und die haben meines Erachtens nach gut entschieden.
So gab es neben bekannten und lauthals mitgegrölten Hymnen wie "Sick Boy", "Don't drag me down" und "Reach for the sky" auch neue Stücke. "I Won't Run No More" ist zwar nicht ganz so neu, wurde laut Mike Ness schon vor 10 Jahren im german television gezeigt, aber eben nie auf Platte veröffentlicht. Direkt danach gibt es mit "Can't Take It With You" ein weiteres neues Stück.
Etwas unverständlich ist es schon, warum zwei unbekannte Stücke direkt nacheinander gespielt werden, aber die Fans feiern trotzdem. Schließlich heißt das nichts anderes, als dass das neue Album gar nicht mehr so fern sein kann! Eine gute Nachricht!
Außerdem gibts ja noch genug(?) bekannte Stücke heute Abend! Vor "Nickels and Dimes" betont Mike Ness nochmal seine Outlaw-Position, aber auch, wie gut es ist, statt mit ner Knarre mit ner Gitarre unterwegs zu sein. Ich betone nochmal: Cooler Typ!
Die Ansage gabs übrigens in Mailand auch schon. Ebenfalls gleich geblieben: Das komplette Outfit der Bandmitglieder! Jonny Two-Bags im schicken Matrosen-Streifenhemd fällt einem da sofort ins Auge.
Wie schon auf der letzten Tour ist Keyboard-Spieler Danny McGough dabei, der nicht nur die neueren Songs mit dichterem Sound versorgt, sondern auch bei den älteren Stücken in die Tasten haut.
Wieder kein Foto gibts vom neuen Drummer. Sitzt einfach zu weit weg, verdammt große Bühnen! Wie auch immer, großartiges Konzert, auch wenns irgendwie schade ist, dass alles so standard rüberkommt, gerade wenn man erst letztens ne Show der Band gesehen hat. Standard Social D ist aber immer noch meilenweit über dem Standard normalsterblicher Bands, also geht das in Ordnung
Zugabepausen gibts heute gleich zweimal! In der ersten das Hank-Williams-Cover "Alone & Forsaken" sowie das euphorisch vom Publikum mitgesungene "Prison Bound", in der zweiten wie schon letztens in Mailand das neue Stück "Still Alive" und natürlich die Hymne "Story Of My Life"
Na, habta auch genug von Setlist runterbeten? Kommen wir zur Rahmenhandlung. Beim letzten Song war es mehr als nervig, dass plötzlich ein "Crowdsurfer" nach dem nächsten über unsere Köppe segelte. Anscheinend wurde das vorher noch von der Security untersagt - Catti als erster Surfer des Abends musste sich ein "beim nächsten Mal fliegste raus" hören lassen...
Wie auch immer. 80 Minuten geballte Social-D-Power - wie man sie kennt, wie man sie liebt. Insgesamt hat sich das Konzert mehr als gelohnt, welche Band schafft es schon dass ihnen eine mit tätowierten Muskelbergen bepackte Halle aus der Hand frisst? Na also! Social Distortion ist einfach eine Ausnahmeerscheinung im Punkrock-Biz
Geht in meine persönliche Historie ein als teuerstes Konzert ever (abgesehen von Festivals) mit 31€ und verdrängt dadurch die 27,70€ auf den zweiten Platz, die Social D auf der letzten Tour gekostet haben. Soviel zum Stellenwert, den diese Band bei mir genießt. Großartiges Konzert, geile Band, geiler Abend, am Liebsten direkt nochmal!

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kiki

19.06.2009 14:53
sag mal fö,kann es sein dass du auch schon in mailand warst?
Helna
(Helna)
05.01.2010 13:22
Die beiden tollsten bands.. schnief

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