Comeback Kid, Kvelertak, The Ghost Inside, Grave Maker, Social Suicide, 16.04.2011 in Köln, Essigfabrik - Bericht von Chris Crusoe
Kvelertak, 16.04.2011 in Köln
Warum müssen übrigens bei Hard- oder Metalcore-Konzerten immer gleich kleine Reise-Festivals veranstaltet werden? Zwei oder drei Kapellen reicht echt!
Leute eingepackt, ab in die Bahn und vorher nochmal schööön annertanke vorbei. Vor der Essigfabrik findet sich interessant gemischtes Publikum. Von bärtigen und völlig zugetinteten Mittdreißigern bis zu schirmmützigen Karatekindern ist alles dabei.
Runde Sache soweit. Chris hat allerdings -ganz der Profi- seine Kamera vergessen, also müssen sich ausnahmweise mal Mobiltelefon-Fotos zusammengeschnorrt werden. Danke, Herr McFly und Herr Crusoe.
Die ersten beiden Bands werden pflichtentrückt zugunsten von Merchkauf, mehr Bier und sozialen Netzwerken außerhalb des Zwischennetzes verpasst. Von innen bollert es aber dumpf, so dass man das Gefühl hat, nicht all zu viel zu verpassen. Wer weiß. Zu Kvelertak wird dann aber natürlich Position bezogen.
Die Norweger mit den drei Gitarren feiern wie erwartet ein grandioses Fest. Musikalisch passt der Rock 'n Roll-Black Metal-Mix nicht so ganz zu dem restlichen Programm, soll aber dafür die beste Darbietung heute bleiben. Schonungsloser Einsatz von Anfang bis Ende, absolut großartig! Was auf Platte schon sehrgut, wenn auch mit der Zeit ein wenig "durchgehört" ist, entfaltet live nochmal so richtig seine Vorzüge. Hammer, die Kerle!
Dann wird es leider wieder langweilig. The Ghost Inside werden zwar von vielen abgefeiert, bieten aber für Chris' Geschmack wenig mitreißendes. Musikalisch wie auch aufführerisch werden alles üblichen Register (und Klischees) gezogen, aber interessant ist da nichts dran. Brusttrommelgorillas. Gähn.
Bei den letzten Bilden muss einfach angenommen werden, dass es sich um Comeback Kid handeln könnte. Aber lieber so als gar nicht. Nächstes Mal wieder hochauflösende HD-Poster-Vorlagen-Fotos, versprochen.
Die Kanadier hatten Chris in den letzten Wochen fast noch mehr angefixt gesehen zu werden als Kvelertak. Leider gehen viele der Feinheiten, die die aktuelle Platte "Symptoms+Cures" so vielseitig und spannend machen, live etwas verloren. Durchaus gut, aber leider trotz großartiger Kompositionen nicht so durchschlagend, wie erhofft.