Brat Pack, 09.12.2011 in Bochum, Wageni - Bericht von Fö

Maul, ey. Letztes Wochenende schon kein Konzert besucht, also heute mal zwei an einem Tag. Wir kommen gerade vom Unten Linx, konnten dort Favorit Parker und Koeter sehen, und standen anschließend vor der Entscheidung, was mit dem angebrochenen Abend noch zu machen ist. Klare Kiste eigentlich - im Wageni spielen Wanderlust und Brat Pack, und da die Abende dort gerne etwas länger dauern, spricht ja nix dagegen, auf gut Glück noch da hin zu düsen.

Passt. Timing mal wieder perfekt. Brat Pack haben noch nicht begonnen, Wanderlust haben wir dafür verpasst (womit auch zu rechnen war), aber dafür kommt man uns an der Kasse etwas entgegen. Schnell ein Kaltgetränk, bevor die Band startet...

Wat hier heute vor der Bühne abgeht, spottet mal wieder aller Beschreibung. Wahnsinn ey. Vorne ein einziger Tumult, Menschenknäuel türmen sich ineinander, implodieren und explodieren, das volle Programm. Sogar inklusive kleinerer Reibereien, bei denen undurchschaubar ist, wieviel Spaß und Ernst da drin steckt und wer überhaupt angefangen hat. Egal.

Dauert dann auch ein wenig, bis ich einen einigermaßen akzeptablen Platz gefunden habe, um meine paar Pflichtfotos zu schießen. Großartiger Auftritt! Ordentliches Brett Hardcore-Punk inne Fresse, schön rotzig und mit ordentlich Straße. So die Ecke RKL, Scheisse Minnelli und wie sie alle heißen.

Und live (von Konserve dürft ihr euch das hier saugen) einfach ungeheuer intensiv. Das Publikum ist nicht nur spitze im Total-Ausrasten, sondern kann auch fleißig ein paar Chöre mitschmettern (wenn sie nicht gerade irgendwelche Körperteile irgendwo gegen schmettern).

Nach diesem Indie-Gewäsch von gerade kommt uns das echt gelegen. So zum Hirn Durchpusten. Die Holländer geben fleißig Vollgas, wobei die Musik nicht einfach nur stumpfes Gebretter ist, sondern sich auch immer mal filigrane Breaks erlaubt. Ansonsten fließt der Schweiß aber in Strömen, schön angepisst krakehlen die Jungs gegen die Welt.

Im Vergleich zum Unten Linx ist das Wageni ja ne mehr als weitläufige Konzerthalle. Hier stößt man beim Stagediven höchstens an die Decke und nicht an alle vier Wände gleichzeitig. Gefüllt ist der Laden natürlich trotzdem bis in die hinterste Ecke.

Und das Publikum entsprechend euphorisch. Vor der Bühne weiterhin Tumult und Chaos, auf der Bühne eine irre aufgelegte Band der man die Freude am heutigen Abend mehr als anmerkt - also eigentlich alles super. Bis auf ein paar volltrunkene Typen, die einen leicht über-aggressiven Touch an den Tag legen. Wat solls.

Jau. Absolut richtige Entscheidung, hier noch eben hin zu düsen! Brat Pack haben mal wieder ordentlich abgeräumt, die Band kann ich Jedem nur wärmstens ans Herz legen!

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