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Bahia de Cochinos Benefiz, Paranoya, Supabond, Fallout Babies, Rasender Stillstand, 28.02.2014 in Schwerte, Rattenloch - Bericht von Fö

Bahia de Cochinos Benefiz, 28.02.2014 in Schwerte

Lieblingsladen Bahía de Cochinos musste vergangenes Jahr schließen, Lieblingsladen Rattenloch macht ne Soli-Party. Ergänzt sich ja dann doch ganz gut. Sind ja auch beides Läden, die mitunter mit dem Vorurteil zu kämpfen haben, schlecht an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden zu sein. Da ist Solidarität wichtig! Nunja. Genaue Hintergründe zur Pleite des Kulturbucht-Vereins kann ich jetzt nicht aufzählen, aber man erzählt sich, dass die Vereinsmitglieder auf teilweise ziemlich hohen Schulden sitzen blieben, und weil das Ding so ein Kleinod an Nischenkultur war, ist es wohl auch Ehrensache, rückwirkend ein wenig Wundheilung zu liefern. Außerdem: 5 Bands für 5 Euro, da kann ja wohl keiner meckern.
5 Bands, das ist auch für das Rattenloch ziemlich beachtlich. Entsprechend früh ist der Beginn angesetzt. Ist man hier ja nicht gewohnt, aber tatsächlich so gegen ich sach ma um die 20 Uhr steht die erste Band auf den Brettern, auch wenn anfangs noch gerätselt wird, ob das denn nun Soundcheck sei oder tatsächlich schon die FALLOUT BABIES. Nunja, der Übergang war fließend.
Die "lokale" Band des heutigen Abends. Hat noch nie in derdiedas Bahía gespielt, demzufolge weiß der Sänger auch nicht, ob ein Artikel dem Namen vorangestellt werden muss, aber das ist verzeihlich. Die Fallout Babies gibt's nun auch schon ne Weile, gesehen habe ich sie erst einmal, im letzten Jahr im Siegenthal, wo sie mir ganz gut zusagten.
Tun sie heute auch, aber so wirklich umhauen tut mich der Auftritt nicht. Mag an der frühen Stunde liegen oder am anfangs zahlenmäßig noch unterlegenen Publikum, aber der Vierer gibt trotzdem sein bestes. Musik, tja, wie sagt man, Punkrock, auf deutsch, recht unterhaltsam, auch wenn der Sänger beim letzten Mal noch etwas mehr Unsinn gequatscht hat.
Apropos Sänger, er bekommt bald Unterstützung vom Lawigat, dem voraussichtlich zukünftigen Bürgermeister von Schwerte. Das Lawigat befindet sich mitten im Wahlkampf und lässt es sich nicht nehmen, mit dem Jungvolk zu feiern und ein paar alte Schoten zum Besten zu geben. Lieder, mit denen das Rattenloch offensichtlich groß geworden ist, zumindest singen hier einige mit.
Nächste Band: RASENDER STILLSTAND aus Dortmund bei Schwerte bei Castrop-Rauxel. Wie oft ich die mittlerweile gesehen habe, kann ich gar nicht mehr zählen, und wie oft sie an ihrer Besetzung rumgefeilt haben, ebenso wenig. Mittlerweile mit neuem Bassisten Stefan gesegnet, geht's weiter auf dem harten Weg des (Zitat) "Wofür mach ich den Scheiß eigentlich?"
Was bei mir ja verblüffenderweise öfter mal vorkommt bei Bands, die ich öfter sehe: Irgendwie gefällt mir das von Mal zu Mal besser. Unterhaltungsfaktor, nunja, könnte besser sein, aber Rodgers Diktator-Parodie entschädigt natürlich für vieles. Vom ersten Song (ein schön straighter Zeigefinger-Smasher) bis hin zum abschließenden Stadionrock-Tusch, das hat durchaus Hand und Fuß. Ohne wär's ja auch mühsam.
Musik ist weiterhin eher schwer zu umschreiben, da ziemlich viele Einflüsse in den Topf geworfen werden und der wechselseitige Mann-Frau-Gesang noch ne zusätzliche Komponente an Abwechslungsreichtum dazu packt. Leider sorgt das mit der Vielseitigkeit auch dafür, dass sich die Songs teilweise ganz gut in die Länge ziehen. Aber nunja. Wir sind ja nicht im Grindcore hier.
Also, als kleines Fazit, guter Auftritt, auch wenn die Band da, mal wieder, andere Vorstellungen hat. Der Rasende Stillstand war übrigens letztens im Studio und ich bin mal gespannt, wann es erstes Hörmaterial gibt. Die bisherigen beiden CD's decken das musikalische Spektrum nämlich meiner Meinung nach nicht mehr so ganz ab.
Die Pressekollegen von "Jawollo TV" sind auch anwesend und verrichten gut gelaunt ihr Werk. Ist ja auch wirklich hart, so als Pressevertreter: Man darf nicht saufen, nicht feiern, muss ständig ein wachsames Auge auf das Geschehen haben, und dann kommen noch diese schmalspurigen "Kollegen" und wollen einem überteuerte Werbetextilien von den Konkurrenzunternehmen andrehen.
Ja, da kann man auch mal die Arme verschränken! Nächste Band: PARANOYA! Unter anderem Sänger Hendriks Engagement ist übrigens der heutige Abend zu verdanken, dafür sagen wir mal artig Danke. Die Band gibt's mittlerweile seit Äonen und sie haben tatsächlich sowas wie nen eigenen Sound kreiert: Irgendwie düster und nahezu apokalyptisch, aber trotzdem noch Punk und mit ordentlich Druck versehen.
Sind auch im Rattenloch keine Unbekannten, hier und da lassen sich sogar mitsingende Zuschauer ausmachen. Läuft also. Etwas irritierend die Ansage nach 3 gespielten Songs, schon ein Drittel des Sets hinter sich zu haben, obwohl Gelinse auf die Setlist ergibt, dass mindestens 14 Lieder das Konzert ausmachen. Muss irgendwas mit ausgefeilter hoher Mathematik zu tun haben. Oder das Gegenteil, Hendrik verliert seine Rechen-Fähigkeiten, sobald er die Brille absetzt. Auch möglich.
Guter Auftritt, den ich allerdings nicht wirklich zur Gänze verfolge. Mittlerweile macht sich eh etwas Müdigkeit bemerkbar und ich stelle panisch fest, dass erst die Hälfte der Bands gespielt hat. Nunja, nachdem Paranoya aufgehört haben (mit Zugabe!) immerhin schon drei Fünftel. Echt ganz schön vollgepackt, der Abend...
Nächste Band: SUPABOND. Die habe ich bisher immerhin schon einmal gesehen, nämlich vor etwa einem Jahr in der Bahía de Cochinos, Castrop-Rauxel. Dort, wo ich übrigens auch Paranoya zum ersten Mal gesehen habe. Man merkt, auch die Auswahl der Bands ist eng mit der Geschichte der Bahía verquickt.
Die Band wird gut gefeiert, ist ja auch, wenn man nach solchen Maßstäben gehen würde, sowas wie der Headliner, aber irgendwie ist bei mir mittlerweile die Luft etwas raus, irgendwie will das nicht so wirklich zünden. Damals in der Schweinebucht hat mich die Band echt vom Hocker gehauen, sehr unterhaltsam und fernab vom eintönigen Klischee-Deutschpunk, aber heute, hm, geht so.
Die Band selbst zeigt sich gut drauf, das Publikum ist auch recht angetan. Sängerin Suse wagt auch mal den Gang ins Publikum, für besondere Highlights sorgen noch die Coversongs von Hans-A-Plast, Toxoplasma und Slime (gerade letzteres kommt echt gut, ist "Alptraum" doch eh eines meiner liebsten Slime-Stücke), aber Supabond-eigene Sachen finden auch ihren Weg in die Gehörgänge.
Zugabe muss auch noch gegeben werden, also gibts als letztes Stück das mit diesem "Kochen, Putzen, Blowjob, Lachen" - scheint ja deeer Hit von Supabond zu sein. Klar, ist ganz eingängig und die Message erschließt sich auch sofort, aber die anderen Songs haben da doch deutlich mehr zu bieten. Naja, wat solls, so ist das wohl mit den One-Hit-Wondern.
Nunja. Insgesamt: Gelungener Abend, auch wegen der vielen bekannten und unbekannten Gesichter, zog sich nur arg in die Länge, was meine Laune dann doch etwas schmälerte. Nach dem Auftritt geht's fix auf den Heimweg, Dagmar ist netterweise mit Auto angereist und nimmt mich mit, wodurch ich nicht allzu spät ins Bett falle. Gute Nacht.

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Timo Mark

03.03.2014 12:34
War schön
Nur zu viele Bands
die letzten drei hätten auch gereicht aber egal hatte den Arsch voll
Tier

16.03.2014 14:36
Supabond eine Coverband!höhö

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