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Hauskonzert: Irish Handcuffs, Brookland, Idiot Siege, Children of Boredom, 01.06.2019 in Herdecke, Haus - Bericht von Fö

Hauskonzert, 01.06.2019 in Herdecke

Es wird mal wieder Zeit, die Nachbarn zu ärgern! Eine Haus-WG feiert ihr "alljährliches" Festchen, wobei das letzte auch schon ein paar Jährchen her ist. Aber wie auch immer, da muss man hin! Alleine schon, weil Konzerte in ungewöhnlichen Rahmen ja einfach immer Platz bieten für ungewöhnliche Ereignisse.
So wie heute bereits auf der Anreise geschehen: Ich erlebe erstmalig, dass Maz freiwillig mehr als 5 Meter zu Fuß(!) geht. Diesen Tag werde ich mir im Kalender ganz fett anstreichen!
Fotos vom subversiven Rundum-Geschehen erspare ich euch, weil privat. Geht los mit der ersten Band CHILDREN OF BOREDOM, die extrem langweilige Musik machen, aber das machen sie gar nicht so schlecht!
Nebenbei erfahren wir noch, dass man Drumsticks einwachsen kann und wie man Gitarren zum Wiehern bringt. So selbstlos, dass diese Band uns an ihrem Wissen teilhaben lässt!
Neue Band von MarkusTimmTim, Musik ist so Pop-Indie-Krams bis hin zu Postrock, was auch immer das ist. Angeblich klingen sie wie Weezer, aber da ich Weezer nie groß gehört habe, will ich das weder dementieren noch unterstreichen. Ein Song war angeblich sogar ein Weezer-Cover.
Heute ist quasi Releaseparty für ihr erstes Tape, das man auch hier runterladen kann, allerdings ist es dann kein Tape, sondern bloß digitale Daten. Nur dass ihr vorgewarnt seid! Zu hören gibt es Schrammel-Pop, teils krachig und teils einnehmend. Und nach nach ein paar Liedern kann man sogar Markus' Gesang hören.
Ich find's insgesamt okay, habe aber offen gestanden mehr erwartet, weil schließlich sind es MarkusTimmTim! Da hat man doch hohe Erwartungen! Immerhin gab es die Ansage des Abends, ich glaube es ging um Armut: "Das nächste Lied handelt vom Verhungern. Ist uns noch nie passiert, aber anderen."
Nächste Band: IDIOT SIEGE aus Hypezig. Bestimmt alle zugezogen! Zu hören gibt es Punkrock der Sparte, die mir sehr gut gefällt. Rau, preschend, bisschen hardcorig, aber auch ein bisschen melodisch bis hin zu so Leatherface-Momenten, was sehr gut kam.
Auch in die lässt sich auf Bandcamp reinhören, viel mehr Infos gibt es zur Band eigentlich auch nicht. Vermutlich gibt es sie noch nicht allzu lange, aber das hier lässt zumindest erhoffen, dass da noch mehr kommen mag.
Die ZuschauerInnen sind angetan und werfen immer mal lockere Sprüche in den Raum. Sofern die Sprüche überhaupt noch reinpassen, allzu groß ist es hier nicht und der Großteil der Anwesenden hört aus dem Garten zu. Dort soll der Sound gerüchteweise besser sein, nur die Sicht nicht. Würde sagen, dass Sicht auf die Bands maximal 15-20 Menschen möglich ist. Aber andererseits war auch immer genug Platz um noch 2-3 Menschen mehr in den Raum zu lassen, also kein Grund zur Klage.
Wie auch immer. Auftritt gefällt, geht gut nach vorne, und mit mehrstimmigem Gesang kriegste mich ja eh immer. Kann man sich ja mal merken!
Anschließend: IRISH HANDCUFFS aus Regensburg. Würde mal sagen, wohl die bekannteste Band des Abends, zumindest global gesehen, die hiesige Mischpoke mag das anders sehen. Jedenfalls ist es zu Beginn gähnend leer vor der Bühne und beinahe scheint es, als würde sich Herdecke Rock City einen feuchten Rettich um die Band scheren.
Aber egal, mit der Zeit wird es voller und auch diese Band gefällt mir! Gibt es ja auch schon ne ganze Weile, seit 2011 glaube ich, und sind auch ziemlich aktiv. Sehe ich trotzdem heute zum ersten Mal. Laut Internet war der Gitarrist damals bei den großartigen Red Tape Parade. Kann ja nicht schlecht werden.
Gibt halt so diese melodische Punkrock-Schiene mit Ami-Einfluss zu hören, kannste nix mit falsch machen. Inklusive Jawbreaker-Cover. Scheinen sich auch sichtlich zu freuen, heute hier spielen zu können. Gestern waren sie wohl auf einer Hochzeit und haben das längste Konzert ihrer Karriere gegeben, da kann man heute doch gut runterkommen.
Schöner Auftritt! Zwar auch irgendwie so ähnlich auch schon öfter von anderen Bands gehört, aber das muss ja nicht schlecht sein. Am Ende noch "Derail", der meiner Meinung nach stärkste Song der Band. Geil!
Weiter geht's mit BROOKLAND! Die sind ja quasi Stammgäste hier. Haben jetzt aber schon ne ganze Weile nicht mehr live gespielt, ein halbes Jahr sagen sie. Für mich ist das letzte Live-Erlebnis auch schon wieder zwei Jahre her. Dabei haben die doch damals an jeder Baustelle gespielt, oder?
Egal, Musik ist immer noch ganz toll! So dieser hallige Post-Wave-Indie-Kram oder wie auch immer man das bezeichnen mag, ich find's ja schon irgendwie sehr eigen, zumal das auch trotz massivem Pop-Aufsatz immer noch ordentlich nach vorne drückt.
Heute spielen sie nur, damit ein paar der anwesenden Punker mal wieder weinen, was, glaube ich, gelingt. Und ihren Vorsatz, den Pop in die Dortmunder Punklandschaft zu bringen, haben sie auch erfüllt. Zu hören gibt es so einige neue Songs, die erwartungsgemäß eher neugierig aufgenommen werden, aber auch einiges an älteren.
So wie "Jumping from Bridges" oder am Ende "In this Love", voll toll. Die Anwesenden schunkeln begeistert, bedrüselt und beschwipst zu den wohligen Klängen von Bob Spencer und Flix Hill (so waren doch die Namen, oder?). Sehr schön. Und da ich das bei den anderen Bands schon gemacht habe, hier ein Link zum Reinhören!
Anschließend gibt es noch astreine Musik vom nicht vorhandenen Plattenteller. Angekündigt war ein Auftritt der Top-DJs DJ Timm Touchable und DJ Polen, die sich aber beide für den namensgebenden polnischen Abgang entscheiden und der Partymeute eine Youtube-Playlist hinterlassen. Ich finde es sehr nett, dass sie die Playlist hier lassen, da dadurch Platz im Auto frei wird, den ich belegen darf. Gute Nacht, bis bald!

Ende.
("Ende" ist tatsächlich ein Stadtteil von Herdecke, habe ich heute gelernt)

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