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100 Kilo Herz, Lulu & die Einhornfarm, 07.08.2020 in Leipzig, Parkbühne - Bericht von der Redaktion

100 Kilo Herz, 07.08.2020 in Leipzig

Fö: Leipzig! Vor über 21 Jahren hab ich mal da gewohnt, aber eigentlich weiß ich davon kaum noch was. Der ganz große Hype kam eh erst, als ich da weg war. Sollte man sich wohl Gedanken drüber machen! Ich hatte auch gar nicht auf dem Schirm, dass die Straßen so breit sind und dass es so viel grün gibt - da kann man schon irgendwie nachvollziehen, warum die Stadt derzeit so viele junge hippe Leute anzieht. So wie heute uns!
Bönx: Leipzig! Vor gut einem Monat war ich schon mal hier, um der Band Vinyl und CDs für die Boxen zu bringen. Da wurde schon gut gefeiert, draußen mit Abstand in nem Park in Connewitz. Heute also in groß mit richtiger Musik. Leipzig wird mir immer sympathischer und ich überlege schon, wie ich im September nach Leipzig komme. Da wird Tomas Tulpe auf der Moritzbastei spielen.
Schuldenberg: Junge Leute!? Sind wir schon lange nicht mehr, aber anscheinend fühlt sich Fö so. 
Fö: Man ist immer so alt wie man sich fühlt!
Fö: Erstmal ankommen. Oder, naja, erstmal abfahren. Die Batterie im Westauto streikt! Aua. Lässiger Dialog von Dennis mit dem gelben Engel, standesgemäß mit Schnurrbart (der Engel, nicht Dennis): "Und was mach ich jetzt?" - "Ja, schlagen Sie was vor..." - "Wo kriege ich denn ne neue Batterie her?" - "Na, zum Beispiel bei mir...". Den muss man ja regelrecht dazu zwingen, an uns Geld zu verdienen! Trotz allem wünscht er uns viel Glück dass die Klimaanlage hält, als wir schließlich mit frischer Batterie auf die Bahn düsen.
Schuldenberg: Totaler Nervenzusammenbruch. Aktuell ist die Familienkasse eh leer und dann geht das Auto kaputt. Zum Glück ist der Schaden schnell und günstig behoben. Dennoch sollte jeder ADAC-Mensch einen Empathie-Kurs belegen. Ein Glück kenne ich deren Charakter schon (wirklich alle sind so), auf den Nerven der Reparaturbedürftigen zu spielen. 
Fö: Ah, das gute Sternburger! Wir passieren sogar die Sterni-Brauerei! Meine Lieblings-Sterni-Erinnerung stammt vom Force Attack, als die pralle Sonne so aufs Zelt und das Bierlager schien, dass man sich beim ersten Ansetzen eines neuen Sternis erstmal die Lippen verbrannt hat. Sterni - erst genießbar, wenn's auf Körpertemperatur runtergekühlt ist. Gilt vermutlich auch für die alkoholfreie Variante, aber ich entscheide mich vorsichtshalber für die kühlschrankkalte. Sterni alkoholfrei, ich muss immer noch lachen. Schmeckt aber.
Bönx: Während die Reisegruppe Dortmund sich noch ne Brauerei-Besichtigung leisten kann, treffe ich mich schon zu Business-Gesprächen am Biergarten der Parkbühne, es geht vor allem aber um Bier. Ein Thema was ich gut finde. Schön Dich mal wieder getroffen zu haben, Benne!
Schuldenberg: Sternburg-Export liebe ich ja. Immer bei Kanufahrten auf der Mecklenburgischen-Seenplatte vertilgt. Fun-Fact: zusammen mit Fös Bruder, welcher ab und zu mal hier in Berichten erwähnt wird, als wäre er der Jeti oder so. Ich kann bestätigen, es gibt ihn wirklich. Fun-Fact Nr. 2: Export wurde in Dortmund erfunden. 
Fö: Leipzig, Clara-Zetkin-Park, Parkbühne. Wir sind etwas zu spät, gestern haben hier Helge Schneider und Pete York mit ihren Jazzprojekt "The Deadly Bros" gespielt. Naja, dafür heute und morgen 100 Kilo Herz, die die Bühne sogar an zwei Abenden hintereinander ausverkaufen - eat this, Helge! Natürlich verordnungskonform mit Adresszetteln, Sitzplätzen und Abstand. Auf dem Sitzplatz darf man den Mund-Nasen-Schutz abnehmen, sonst muss man ihn aufbehalten. Also eben die Art Konzert, die derzeit so möglich ist. Hier auch mal vor echt schöner Kulisse.
Bönx: Nen Tüpen von der Helge-Crew haben wir morgens noch im Hotel beim Frühstück gesehen. Er saß einfach nur so da und aß. Irgendwann kam ein Kollege von ihm und suchte den Käse, ihm wurden daraufhin die Gläser gezeigt. Hö?!
Schuldenberg: Der ganze Spaziergang zum Park war wirklich schön, die Location insgesamt fand ich auch super, schade dass wir nur den Innenraum fotografiert haben. 
Fö: Vorband: LULU & DIE EINHORNFARM! Juhu! Ist ja nicht mein erstes Corona-Konzert, aber erstmals sehe ich bei solch einer Sitzveranstaltung eine Band, von der ich tatsächlich und ausdrücklich Fan bin! Fühlt sich echt ein wenig strange an. Wir sitzen relativ weit hinten und ich würde mich gerne mehr bewegen als nur dumm mit dem Knie zu wippen, aber hey, mach ich natürlich nicht. Ich halte die Regeln nach derzeitigem Stand für sinnvoll und bin froh, dass überhaupt irgendwas stattfindet. Trotzdem muss ich ein bisschen weinen, wie ein "richtiges" Konzert fühlt sich das halt nicht an.
Bönx: Wir sitzen in Reihe 11 von 12. Also wirklich nicht ganz vorne. Da das Konzert ja nach wenigen Stunden ausverkauft war und mittlerweile die Regeln gelocktert wurden, durften dann doch mehr Leute rein als die erst geplanten 250. Das führte dazu, dass wir Plätze mit dem Zusatz Z hatten. Haben wir natürlich nicht gemerkt und saßen bei Lulu noch auf den falschen Plätzen. Zu 100 Kilo Herz sind wir dann umgezogen und hatten nicht mehr den top Platz in der Mitte. Sauerei.
Fö: Nun denn. Lulu und ihre Einhornfarm sind natürlich Vollprofis - und wissen außerdem eh, dass sie bloß Support sind. Gibt also keinen Grund, auf ein sonderlich euphorisches Publikum zu hoffen. Lulu richtet trotzdem immer wieder die Stimme ans Publikum und freut sich, wenn zumindest einzelne Personen ihre Anteilnahme vorbringen.
Fö: In Anlehnung an die Skandalrockband "Rockbitch" hat Lulu sogar ein goldenes Kondom dabei! Wer es fängt, darf der Band Bier holen. Leider darf sie es nicht werfen, Schmierinfektion und so, die Wissenschaftler unter euch werden sich das bereits gedacht haben. Ich hoffe einfach mal, dass die Band genug Bier auf der Bühne hat.
Schuldenberg: RockBitch war nie so meins. Als die groß waren, habe ich als juvenaler Metalhead Tairrie B. von Tura Satana angeschmachtet. 
Fö: Ansonsten, naja, es gibt halt ein paar Hits (Ihr seid alle scheiße, Deutschland du Opfer, Was sind Sie denn für eine Person, Wenn man morgens aufwacht und nichts tut einem weh dann ist man tot,...) ach, alles so großartige Songs! Und natürlich neue Songs wie "Gute Arbeit" und "Produkte". Ebenfalls sehr gute Lieder! Ich muss das sagen, die sind bei uns auf dem Label, und Bönx hat uns nochmal mit strengem Blick eingeimpft, dass im Business nur Money Money Money zählt.
Bönx: Erst live merke ich welche Hit "Produkte" doch ist... war mir bisher gar nicht so aufgefallen, ich sollte die Musik die wir da bisweilen veröffentlichen doch mal ein bisschen genauer anhören.
Bönx: Wie Fö schon sagte... alle Hits des Album gespielt... mein persönlicher Hit "Ich bin so verliebt" fehlt kurioserweise. Doch zu viele Kinder anwesend um 19 Uhr?
Fö: Man ist immer so alt wie man sich fühlt! Sorry, das musste ich grad nochmal einstreuen.
Fö: Digitalvertrieb und Label-Entourage. Was ne Horde Vollhonks. Würden Sie diesen Menschen Ihre Musik anvertrauen?
Bönx: Benne, meine Wenigkeit, Dennis und Fö. Ein geballter Haufen Kompetenz. In Zahlen, so tippen wir den Chartentry der Platte: Top 20, höher als 65, 15 und 42. Wir hätten mal wetten sollen... kommenden Freitag sollten wir Bescheid wissen.
Schuldenberg: Wer mich kennt, weiß, dass ich ein sogenannter "Schmal-Hans-Küchenmeister" bin. Neben den anderen wirke ich auf dem Foto aber wie ein Bodybilder: Jungs, esst mal mehr Kartoffeln! Benne lerne ich dort kennen und ist mir direkt sympathisch. Erst recht, als sich herausstellt, dass eines unserer einschneidesten Konzerterlebnisse Doro Pesch in der Halbzeit-Show beim BVB vs. Kaiserslautern war, was nun ziemlich lange her ist. Jahrelang dachte ich, ich hätte das nur geträumt. Zu noch späterer Stunde führten wir dann noch eine Fachdiskussion über Star Wars: Kanon oder Legends? Wie Fö schon sagte:  Würden Sie diesen Menschen Ihre Musik anvertrauen?
Fö: 100 KILO HERZ haben es getan, also das mit dem Vertrauen, oder sie waren zu faul rechtzeitig nen Rückzieher zu machen, aber nun sind sie drin im Knebelvertrag und machen uns reich reich reich! Heute ist Releasekonzert für ihr zweites Album "Stadt Land Flucht", das vermutlich aufwändigste Stück Musik, um das sich Bakraufarfita Records je gekümmert hat. Und das wird halt rausgehauen. Mit zwei Releasepartys. Trotz Pandemie. Normaler Move!
Fö: Wie wir erfahren, das erste Punkkonzert, das im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe auf der Parkbühne stattfindet. Weswegen es natürlich wichtig ist, dass die Leute zwar ausrasten, aber nicht zu sehr. Wenn sich schon so viele Leute für diesen Abend (bzw beide Abende) ins Zeug legen, soll das ja nicht in nem Desaster enden. Auf den Sitzen hält es eigentlich von Anfang an kaum jemanden, aber stehen ist okay, tanzen nicht ganz so, und den Platz ohne Maske verlassen halt einfach unsolidarisch. Klappt aber eigentlich ganz gut.
Fö: Der Auftritt soweit: Ja, äh, wat soll ich sagen? Ich kann mit Skapunk ja einfach nicht mehr viel anfangen - 100 Kilo Herz haben den großen Vorteil, dass sie gar nicht erst vorgeben, irgendwas an ihrer Musik habe mit Ska zu tun. Ist halt Punk mit Bläsern. Und da lautet mein Maßstab einfach: Wenn man sich die Bläser wegdenkt, sind die Songs dann trotzdem noch gut? Ich würde sagen ja. Und das hebt sie halt einfach von vielen anderen Trötenpunkbands ab.
Bönx: Mich regen tatsächlich die Reviews über die neue Scheibe auf, wo von Ska-Punk geschrieben wird. Klar, bei ein, zwei Songs ist da auch ein bisschen Offbeat dabei. Aber nur weil Roland Kaiser mal n Bier getrunken hat, macht der doch noch lange keinen Punkrock?! Ok, der Vergleich hinkt. Aber jeder der nur ein bisschen Musikverstand hat, nennt das nicht Skapunk. So!
Fö: Bei Roland Kaiser muss ich immer an Robinson Krause denken. Gleiche Initialen, aber bessere Musik
Schuldenberg: Ich fand das Konzert super! Das Songwriting hat sich nochmal klar gesteigert. Finde die neuen Songs besser als die alten. Die "Brass"-Abteilung macht einen super Job und trägt zur Stimmung bei. Normalerweise höre ich seit der Skawelle von 2002/2003 keine Trompeten mehr. Aber mit Ska hat das nichts zu tun und das Gebläse fügt sich einfach gut in die Songs ein. Es ist nicht einfach irgendwie draufgeflanscht, sondern Teil des Songs. Gute Songs, gute Show, sehr gutes Konzert.
Fö: Ansonsten ist das hier alles einfach mega-professionell. Also nicht nur, was die örtliche Planung und Crew betrifft, der ganze Auftritt ist einfach richtig fett aufgezogen. Mit Konfettikanonen und Videoleinwand, diesem ganzen Spaß-Spökes halt. Ich glaube, unter normalen Umständen würde mich das nerven, aber bei nem Konzert unter diesen Bedingungen muss man wohl einfach tief in die Trickkiste greifen, um die Stimmung über die komplette Länge des Auftritts und vom ersten Song an oben zu halten. Und das klappt definitiv.
Bönx: Krass ist einfach, dass die Band erst im Juni gefragt wurde ob sie ein Konzert auf der Park-Bühne spielen wollen. Was dann noch in den zwei Monaten geleistet wurde ist quasi sagenhaft. Hier passt einfach alles. Die Videoleinwand wurde gut genutzt, was viele Bands nicht mal nach einem Jahr Planungszeit schaffen. Respekt.
Fö: Gespielt werden alte und neue Lieder (klar), und davon jede Menge. Der Auftritt ging locker über anderthalb Stunden! Vermutlich längster Auftritt und größte Headliner-Show, die die Band je hatte. Die meisten Leute hier sind größere Fans als ich, die haben sich sogar schon die Texte der neuen Songs draufgeschafft, die erst heute rauskamen. Verrückt! Ich bin son bisschen gerührt.
Bönx: Längster Auftritt sollte der im Tommyhaus gewesen sein, da gabs Ende Juli noch ne Warm-Up-Show, Corona-konform vor 25 Leuten, die war noch länger. Da mussten wir dann sogar los, weil wir unsere Babysitterin ablösen mussten. Haha. Da gab's dann, soweit ich mich erinnere, auch alle Songs der ersten EP aus dem Jahre 2016. Davon gab's heute nur den großartigen "Laternensong".
Schuldenberg: Extrapunkte kriegt von mir auch das Publikum, welches komplett mitzieht und Spaß hat. Ich war wohl zuletzt auf zu vielen Konzis, wo die Leute nur noch rumstehen. 
Fö: Aber Sitzen ist doch das neue Stehen!
Fö: Highlight des Auftritts natürlich Filmriss! Wenn ich richtig informiert wurde, wird der Song sogar in den europäischen Verordnungen zu Covid-19 erwähnt, als einziges Stück dss man laut mitgrölen darf, auch wenn man dabei Unmengen Tröpfchen und Aerosole versprüht. Natürlich halten wir uns trotzdem bedeckt. Bönx darf neben Aerosolen aber auch noch jede Menge Charme versprühen und die Band auf der Bühne begleiten, gemeinsam mit einem langjährigen Fan der Band (sorry, Namen vergessen).
Bönx: Puh, ich wusste nix davon, und hätte man mich vorher gefragt, dann hätte ich nein gesagt. Aber es war unglaublich schön, mit Rodi und Chistian zusammen Filmriss zu trällern. Und ich hab auch echt auf meine Aerosol-Ausschüttungen geachtet! Die größte Bühne auf der ich je stand... hab ich das doch mit Frau Mansmann nicht geschafft, dann ist da nun ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen.
Fö: Sehr gut: Politik kommt nicht zu kurz und deutliche Botschaften gehen raus an schlechte Menschen. Dazu auch viele weitere Statements für eine bessere Welt. Solidarität mit dem heute geräumten Syndikat in Berlin und anderen wichtigen Freiräumen, Solidarität mit Menschen in sozialen Berufen. All so Sachen, wo doch eigentlich jeder vernünftig denkende Mensch zustimmen müsste (was die BesucherInnen natürlich auch tun), aber die trotzdem noch so oft so falsch laufen auf der Welt. Daher kann da gar nicht genug gegen angesungen werden.
Fö: Ich glaube, es gab auch so Mitgröl-Mitklatsch-Momente. Der Presse-Beauftragte von Bakraufarfita Records hat mir untersagt, darüber zu schreiben. Das gäbe schlechte Publicity. Da fällt mir ein, ich wollte eh nochmal unsere Bandverträge durchlesen, steht da nicht irgendwo ne Klausel, dass Publikumsanimationen zu unterlassen sind?
Bönx: Nee, aber im Interview mit Bierschinken sagte die Band sinngemäß, dass es von ihnen keine Mitgröl- und Mitklatschnummer geben wird. Lügenband!
Fö: Clemens behauptet später, Bierschinken habe das im Interview verfälscht wiedergegeben. Das wird vermutlich noch ein juristisches Nachspiel geben, also sage ich da nichts mehr zu.
Bönx: Angesprochen hatte ich ja schon den "Laternensong" von der ersten EP. Dort heißt es so schön "und ich find's immer noch romantisch, wenn Punker in Wasschbecken pissen. Und ich find's immer noch nicht peinlich dich trotzdem zu vermissen."
Ersteres hab ich vor gar nicht allzu langer Zeit noch in Hamburg machen müssen weil ich in der Nacht die Toilette nicht gefunden habe. Grüße an Jan. Ähäää hääää hääää.
Fö: Videoleinwände vernünftig nutzen. Sehr gut!
Bönx: Dass die Band einen politischen Fokus hat, sollte ja bekannt sein, bzw. hat Fö es ja eben auch schon angesprochen. Wer darüber noch mehr erfahren möchte, dem sei die aktuelle Podcast-Folge (#94) vom Szene.Putzen.Podcast empfohlen. Dort geht es unter anderem um die Nazi-Erfahrungen von Rodi und Co.
Fö: Zur Zugabe noch was fürs Herz. Ist mir so langsam alles egal, ich fand das Konzert erstaunlicherweise wirklich sehr gut!
Bönx: Und weil dir alles egal ist Fö, zeigt Rodi Dir hier auch den Stinkefinger. Und womit? Mit Recht!
Endlich eine Band, die Stadionrock und Balladen kann auf unserem Label. Ich weiß noch nicht, ob ich das gut finde oder nicht. Mit der Band habe ich mich später aber noch so verständigt, dass wir den Punk verkauft haben. Aktuell fühlt sich das noch ganz gut an, mal gucken wie es nächste Woche so ist. Vielleicht können wir den aber auch wieder zurückkaufen wenn wieder kleine Konzerte möglich sind?
Jetzt tendiere ich eher dazu, dass Corona den Punk verkauft hat. Noch ein Grund mehr, dieses blöde Virus zu verachten.
Fö: Wer hält denn aktuell die Mehrheitsanteile an Punk?
Schuldenberg: Ich vermute der Milliardär Richard Branson, der hat ja damals sein Geld mit den Sex Pistols gemacht und besitzt jetzt eine Airline und will ins Weltall. Der hat bestimmt die Mehrheitsanteile am Punk. Der kann auch endlich mal die Frage beantworten, was denn eigentlich Punk bedeutet. Vermutliche Antwort: "Dass ich nie wieder arbeiten muss" Als Milliardär kommt der Satz: "Arbeit ist scheiße" einfach viel glaubhafter rüber. 
Fö: Publikum: Hm, eigentlich alles sehr cool und alle gut drauf. Dass, insbesondere nach ein paar Bechern alkoholhaltiger Getränke, immer weniger Einsicht bezüglich Abstandsregeln gezeigt wurde, fand ich weniger schön. Den Vogel schoss jemand ab, der sich beharrlich weigerte, abseits seines Platzes den Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen. Wenn's um Solidarität und Rücksichtsnahme mit der gesamten Gesellschaft geht, um die Gesundheit aller und schlussendlich auch darum, unsere Konzertkultur zu erhalten, dann wäre doch etwas mehr Vernunft angebracht. Ich bin zwar auch gegen Law-&-Order und für Deeskalation, aber ich finde da kann die Secu ruhig mal durchgreifen und solche Leute des Geländes verweisen. Aber wie gesagt, das war, soweit ich das gesehen habe, ein Einzelfall.
Fö: Diese Fackeln finde ich nach wie vor furchtbar. Wenn auch, wie hier, von Leuten entzündet und gehalten, die wissen was sie tun. Aber mir geht dieser Pyro-Kram trotzdem gegen den Strich. Ich zünd ja auch nicht einfach den nächstbesten Bengalo an. Der würde sich da doch bestimmt auch beschweren!
Bönx: Danke, dass Du mich nicht einfach so anzünden würdest. Aber vielleicht würde mir da ja auch ganz warm ums Herz werden? Wer weiß...
Schuldenberg: Ich fand alles super, war für mich ein runde Sache und passt ins Gesamtkonzept. 
Bönx: Mit Kollege Hartmann von Kollege Hartmann und Seb von Piefke gehts dann noch ab zur Aftershow-Party. Was dort passierte, bleibt aber natürlich hinter dem golden Vorhang oder so. Erstaunlich: auch hier mussten Zettel für die Rückverfolgbarkeit der Gäste ausgefüllt werden. Die Band hat echt an alles gedacht, was in Berlin nichtmal eine Gastsätte hinbekommt (Ausnahme in der Tat die Milchbar), Hut ab.
Und wer jetzt wirklich Bock bekommen hat, sich die Band anzuschauen der kann das auf der Tour 2021 machen.

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Alex

12.08.2020 17:37
Ha, da waren wir wohl, die euch aus Reihe 11 auf die Z-Plätze verwiesen haben. Ich hoffe euch hats trotzdem gefallen. Wir haben immerhin gute Sicht gehabt und Platz zum Tanzen (natürlich ohne körpernahen Pogo). =)
Bönx
(Bönx)
25.08.2020 09:27
Haha, ja, ihr habt uns die Sicht geklaut. Unerhört. Schämt ihr euch eigentlich noch? ;)

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