Kurz noch zum Thema Spenden: Ich hab mich lange Zeit eher zurückgehalten, über sowas zu reden oder öffentlich dazu aufzurufen. Tu ich manchmal immer noch. Ich hab keinen Bock, als scheinheiliger Pseudo-Samariter dazustehen, der sich nur selbst profilieren will, indem er seine ach so tolle Hilfsbereitschaft öffentlichkeitswirksam für sich werben lässt. Echt jetzt, da bin ich sehr verkrampft, ich will nicht dass Leute über mich oder über Bierschinken das denken, was ich manchmal über so "Selbstinszenierer" denke. Aber andererseits, ey, fuck it. Wenn es dir auch manchmal so geht: Da musst du drüber stehen. Tu gutes und rede darüber, heißt es nicht umsonst. Darüber reden inspiriert vielleicht andere und schafft Aufmerksamkeit. Für jede Lästerei hinter deinem Rücken steht auf der anderen Seite der Bilanz vielleicht ein Flüchtling, der überlebt oder eine Obdachlose, die nicht frieren muss. Gilt genauso, wenn dir jemand greenwashing, pinkwashing oder was auch immer vorwirft: Solange du selbst dir des positiven Effekts sicher bist (und das nicht wirklich nur zur Selbstprofilierung machst), scheiß doch drauf ob andere dich nicht für integer halten. Alles ist besser als gar nix zu machen. Und, auch wenn Christian Lindner das anders sieht: Eigentlich ist sogar etwas falsch machen besser, als gar nichts zu machen. Diese Erkenntnis hatte ich vor 4 Jahren dank Duke vom Winterbenefiz und ich muss sie mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, zum Beispiel auch wenn ich diesen Text schreibe, der mir eigentlich viel zu pathetisch und aufgeladen ist, aber ich schreibe ihn ja auch, um mich selbst nochmal daran zu erinnern. Und vielleicht inspiriert es ja wen.