Pankdemic Shows, 25.06.2022 in Dortmund

Zwen: Pankdemic, wir müssen wohl alle damit klarkommen, dass diese Krankheit nun endemisch geworden ist. Egal, immerhin gibt es gut Musik und allzuweit weg ist dieser Skatepark Huckarde auch nicht. So entschließe ich mich dann auch, das Fahrrad zu nehmen. Natürlich komme ich erst deutlich später los, als ich wollte.

maks: Ankunft und schon jetzt ist klar: Was für ein wunderschönes Plätzchen Erde. Der Rucksack ist mit Cider gefüllt und einem angenehmen Sommerabend steht nix mehr im Weg.
Zwen: Ich reise heute mit dem Fahrrad an. Rückblickend gut, weil der passionierte Autohasser G. anwesend ist (dazu später mehr). Um die GUANTANAMO BOIS nicht zu verpassen, trete ich am Schluss extra nochmal mehr in die Pedale, weshalb ich zwar den ersten Song nicht sehe, mich die Musik aber immerhin hierhin führt. Somit haben wenigstens meine Ohren nichts von dem gerade mal eine Viertelstunde langen Set verpasst.

maks: 2 x Pogendroblem + 1 = Guantanamo Bois, wie ich verschämterweise erst bemerke, als die Stimme einsetzt. Ich bin restlos begeistert. Selbst "Wir sind Helden" werden gecovert. Oi!
Zwen: Benta fragt mich nach dem Set noch, welchen Song sie als nächstes verreißen sollen. Ich frage mich vielmehr, was man denn nach "Denkmal" denn noch bringen will? Slayer??? Bon Jovi??? K.I.Z.??? Ich habe wirklich nicht den Hauch einer Ahnung.

Zwen: Erstes Schlagzeugerinnen-Foto heute. Oder wie der sich leider immer noch in Quarantäne befindliche Fö es formulierte "Ich bin eh ein Fan von Benta-Bands".

maks: Pipi-Pause. Das Pankdemic-Team hat sogar ein Dixie organisiert und auch darüber hinaus an alles gedacht. FAST! Den Klodeckel hättet Ihr ruhig mal runterklappen können.
Zwen: Als wir in der Schlange für diese Lokalität anstehen, kommt irgendwann jemand von der Orga und erklärt uns, dass es auch okay ist, wenn wir unser kleines Geschäft einfach in die Büsche oder ins hohe Gras verrichten. Hierbei drückt er sich jedoch etwas umständlich aus und fragt erstmal jeden, ob er denn nur pissen müsste, worauf er dann auch prompt eine ausführliche Antwort über den aktuellen Stand im Darm der gefragten Person bekommt.

Zwen: Jemand meinte zu mir, dass ich unbedingt ein Foto von der Lavalampe machen sollte. Also, hier, bitte schön! Ich hatte früher auch mal so eine, nur in blau. Die ist mir dann irgendwann von der Fensterbank und auseinander gebrochen, worauf der Schmock darin einen Teil meines Teppichs weggeätzt hat. Heute passiert das zum Glück nicht, auch wenn später noch gepogt wird.
maks: Ich hatte mal eine in rot, die ist aber leider explodiert. Seitdem haben wir einen FI-Schalter.

maks: hauptsachedurch. Ich hab die vorher zwar erst einmal auf einer viel zu großen Bühne gesehen, aber mag die trotzdem vorher schon voll. Und gezz noch mehr.
Zwen: Haha, ich habe zuerst "Und gezz nicht mehr" gelesen. Na hör mal! Gute Band auch. Passt auch perfekt zur Location und zum Ambiente.

Zwen: Ein paar Verspieler haben sie auch am Start. Ein Song muss sogar mal kurz unterbrochen werden, wird dann aber danach sehr amtlich durchgerockt.

Zwen: Cool finde ich auch die mehrstimmigen Gesänge und dass sich hier mit dem Singen abgewechselt wird. So darf auch mal der Gitarrist ran und einen Song gegen so ziemlich alles singen.

maks: Auch Lily Havoc sammeln Pluspunkte ein. So geblendet ich mich auch fühle.
Zwen: Ja, sie machen eine richtig gute Show. Sind das eigentlich Alu-Anzüge? Frage für einen Freund.

Zwen: Die Musik von Lily Havoc finde ich immer noch etwas sperrig, dafür passt sie aber gut hierein. Lob auch ganz besonders an die Drummerin, es ist sicherlich nicht leicht, so viele Tempo-Wechsel in den Songs zu spielen.

maks: Jetzt wird´s hektisch. Ultrahektisch. Angerboys. Aber keinen Millimeter ungeiler. Das Volk (hier nicht im Bild) tobt wie Hulle und ich wippe minnigenz auch wie Hulle.
Zwen: Mensch! Was war das denn bitte für ein Abriss?! Auf meinen Fotos sieht das ja noch so gesittet aus. Als dann aber plötzlich eine irre Meute anfängt, sich ein bisschen auf dem Platz hin und her zu schieben und dabei eine riesige Staubwolke aufwirbelt, hält auch mich nichts mehr und ich tu mich mal eben dazu.

Zwen: Dementsprechend habe ich auch wenig bis gar keine Erinnerungen an bestimmte Songs, aber gut gings definitiv ab! Zumindest sahen nach dem Auftritt meine Schuhe so aus, als wäre es gut abgegangen.

maks: Das hier alles ist "mein Punk(rock)" (Betonung liegt auf "mein", denn Ihr dürft "Euren" meinetwegen auch anders leben). Das Gegenteil von diesen Momenten, in denen "Punk" und "Business" in einem Satz vorkommen und mir eine unangenehme Gänsehaut bereiten. DIY mit vielen Helfer*innen, Eintritt auf Spendenbasis, Awareness-Team, megaschöner Ort, tolle Menschen und immer das Gefühl, dass "alle" aufeinander aufpassen und das Bewusstsein mitbringen, dass solche Orte und Veranstaltungen das Herz dessen sind, was uns lieb ist. Und so lange es so Menschen wie das Pankdemic-Team gibt, bin ich guter Dinge, dass wir uns diese bewahren werden. Danke dafür!

Zwen: So langsam geht dann auch die Sonne unter und während Autohasser G. den PA-Bus anpöbelt, machen wir uns mit den Fahrrädern auf den Weg in Richtung Rekorder. Dort ist heute HipHop, weshalb wir unser HP auf der anderen Straßenseite verlöten. Allzulange bleibe ich aber nicht mehr, sondern mache mich auf den Weg in Richtung Bahnhof. Die S-Bahn fällt natürlich aus bzw. fährt die nächsten Stunden bestimmt gar nicht mehr, weshalb ich heilfroh bin, dass ich wenigstens das Rad dabei habe, auch wenn ich wenig bis gar keinen Bock habe nur 40 Stunden durch die Nacht zu fahren. Nach Hause habe ich es aber trotzdem geschafft.

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