Jetski Accidents, Die Jugend von Gestern, 08.10.2022 in Köln

In den vergangenen 2-3 Jahren ist der Anteil an Konzerten, die ich in Dortmund gesehen habe, im Vergleich zu "auswärtigen" Konzerten wirklich immens hoch. Das kann ja wohl nicht angehen! Schließlich hat uns der Globalismus beigebracht, dass Mobilität wichtig ist. Also heute mal auf nach Köln. Zwar zu nem Privatkonzert von Dortmunder Bands, aber naja, man kann nicht alles haben.
Auch wenn es uns der Globalismus anders gelehrt hat, erfolgt die Anreise mit dem öffentlichen Personennahverkehr. Dort erleben Melle und ich unseren ersten Fan-Moment: Wir dürfen uns tatsächlich mit Drummerin cuttr von Die Jugend von Gestern einen Vierersitz teilen! Meine Autogrammwünsche werden leider auf ein ominöses "später" vertröstet. Ansonsten ganz unspektakuläre Reise. Personen in den Gleisen, Zug fährt nicht weiter, Taxi, Pipapo, so weit, so normal.

Wir sind trotzdem früh genug da, um noch eine Sightseeing-Runde durch Köln-Ehrenfeld zu machen. Als wir eine Fußball-Kneipe passieren, werfe ich scherzhaft ein, dass dort doch bestimmt R. von Jetski Accidents rumsteht. Aber tatsächlich: Da steht er, ganz bodenständig, und checkt noch eben seine Aktienkurse aufm Handy.

Eigentlich sollten heute auch Kid Kodak auftreten, die aber kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten mussten und Platz machten für einen entspannteren Zeitplan, der aber doch irgendwann (genau wie wir) den Auftritt von DIE JUGEND VON GESTERN fordert.

Zuletzt gesehen vor wenigen Monaten bei Pankdemic Shows, wo ich das schon sehr ansprechend fand. Mittlerweile ist auch die Demo bei Bandcamp verfügbar und gefällt mir sehr gut!

Eine Zwei-Personen-Band. Bands abseits der klassischen Rockband-Konstellation finde ich immer irgendwie spannend! Wobei Haider irgendein kompliziertes Setup hat, das eine zusätzliche Person am Bass eh überflüssig macht. Diesbezüglich beste Ansage: "Oh, ich hab vergessen den Bass anzuschalten". Technik ey!

Musik ist irgendwas mit Post-Punk und Indie und Emo, und immer ein bisschen sinnierend und traurig. Gleichzeitig haben die beiden aber auch gute Laune, glaube ich. Ein Wechselbad der Gefühle! Apropos Gefühle: Die Fanschar rezitiert inbrünstig einen Klassiker.

Dann Terror, äh nein, JETSKI ACCIDENTS! Vorm Konzert gibt Faderbei G. Schmack zu Protokoll, mal jemanden mit Nachnamen Jetski gekannt zu haben. Leider ist nicht überliefert, ob er einen Unfall (oder mehrere) hatte und ob die Jetski Accidents damit was zu tun hatten.

Auch von den Jetski Accidents bin ich Fan! Ich verweise auf ihr jüngst erschienenes Debüt-Album, das mir auch nach sehr vielen Durchgängen nicht langweilig wird und herrlich unbeschwertes Pop-Geschrammel zu bieten hat. Bis auf den gleichnamigen Song "Jetski Accidents", der ist ekelhaft nervig. Immer noch Ohrwurm davon. Mistding.

Aus Ansagen und Pegel von R. ist nicht heraus zu kristallisieren, ob der von ihm präferierte Fußballverein heute gewonnen hat oder nicht. In beiden Fällen möchte ich an dieser Stelle meine Anteilnahme aussprechen. Ansagentechnisch hätten ein paar #Vogelisms dem Abend zu wahrer Größe verholfen. Hier oder hier gibt es hilfreiche Anregungen!

Die Fläche vor der Bühne ist nicht unbedingt prall, aber ganz angenehm gefüllt. Reicht für ein paar lockere Tanzschritte, einfaches Kopfwippen ist aber auch voll okay.

Ausflüge nach Köln: Immer schön. Rückfahrten von Köln: Ein bisschen wie Zoo.

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