AFSKY, auch aus Dänemark, ist eigentlich das Projekt von Ole Pedersen Luk, der nebenbei noch bei Solbrud spielt und wie gefühlt alle Musiker*innen zu viel Zeit hat, um nur eine Band zu haben. Also schnell mal ein Soloprojekt gegründet, das sich, ähnlich wie Sunken, dem atmosphärischen Black Metal verschrieben hat.
Allerdings mit dem Unterschied, dass es hier deutlich zorniger und roher zur Sache geht. Nein, kein Fisher-Price-Keller-BM, davon ist das meilenweit entfernt, aber mehr Wut als Verzweiflung und mehr Blastbeats als ruhige Passagen, gespickt mit viel Tremolo-Riffs. Irgendwo in Richtung 90er unterwegs geht es im aktuellen Album "Ofte Jeg Drømmer Mig Død" um dänische Gedichtlyrik von 1600 bis 1900, was zwar inhaltlich ohne Textblatt + Übersetzung nicht zu erahnen ist, aber musikalisch einen direkt an die raue Küste im Herbst versetzt. Oder hart schuftend auf ein Feld, ausgemergelt und voller Wut auf die herrschende, ausbeutende Klasse. Brutaler Sound, die Bassdrum lässt noch immer meine Eingeweide wabern. Ein absolutes Erlebnis, Afsky live zu sehen. Kein Wunder, dass bei anscheinend jedem Auftritt auf der Minitour die Hütte voll war. Genauso einlullend wie bei Sunken, aber viel bedrohlicher. Fantastischer Auftritt.