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Frostpunx Open Air: Resistenz '32, Nierenstein, Outdate, Endstation Chaos, Ben Bloodygrave, Rakete Tschaikowski, 25.02.2023 in Lugau, An de Wägen - Bericht von verSemmelt

Frostpunx Open Air, 25.02.2023 in Lugau

Lugau. Nicht zu verwechseln mit dem brandenburgischen Lugau mit dem legendären Veranstaltungsort aus der DDR. Da geistert mitten im Winter immer eine Veranstaltung im Netz herum, wo das Wort "Open Air" inkludiert ist. Ich schick in Görlitz mal bei den üblichen Verdächtigen den Flyer rum und binnen 3 Stunden war Auto voll. Ui. Da muss ich jetzt wohl durch, egal wie das Wetter werden sollte. Aber richtige Punkkonzerte waren in diesem Jahr bisher echt Mangelware und ich wollte auch unbedingt mal Resistenz'32 sehen. Mit ATOM ATOM fällt eine Combo krankheitsbedingt aus.
23. Februar - die Bienen schnappen sich den ersten Nektar - bestes Zeichen für Open Airs im Winter. Ist ja wohl die Zukunft, weil wir demnächst den Sommer in klimatisierten Bunkern verbringen werden müssen.
25. Februar - Schneeregen - kalt - Pisswetter - Idioten die aus Dämlichkeit Auffahrunfälle bauen. Na? Hat dein Scheiß Tempomat bei leicht überraschender Glätte versagt? Ansonsten wird sich bissl über den Song "Höllenjunge" von Dyse lustig gemacht und C64-Musik gehört. Eine Fahrt wie im Computerspiel.
In Lugau ist dann wie bestellt tatsächlich Frost und wir rätseln, wo in dieser Piefke-Gegend hier irgendwo irgendwas sein kann. Irgendwo stehen dann paar dunkle Winterstiefelgestalten rum und es geht einen schön matschigen Weg entlang.
Während drei Fünftel der Autobesatzung noch einen heftigen Schneeschauer für einen Geocache nutzten (Ich glaub einer von Nierenstein denkt immer noch, dass ich den diesbezüglich verarscht hab), begannen ENDSTATION CHAOS. Solider AFA-Oi-Rumpel. Ich zitiere mal meinen Mitstreiter. "Die sind schon mal angenehmer als alle Bands von gestern." Da waren wir bei Dyse, Tour de Force und Doktor Colossus in Bautzen. Bissl Heimvorteil hatte die Band auch.
Unten rechts hab ich ein Smiley gepinkelt. Leider hab ich keine Kameraskills.
Festival ist in einem Birkenwäldchen. Es gibt warmes Essen von Cockroach-Cooking. Für kostenerhaltende 4€ gabs beispielsweise leckeres Saitanschnitzel mit Soße und warmen Nudelsalat. Die letzten Bissen waren trotzdem kalt. Beim Biertrinken war ich froh, dass jemand ein überzähliges Paar Handschuhe mithatte. So weit runtergekühlt bekommt mein Kühlschrank zu Hause das nur im Eisfach.
NIERENSTEIN liefern erneut ab mit harten Gerotze und Leute auch schon gut am pogen. Jedenfalls mit zusätzlichen Hinweis, dass man die Pfeiler doch etwas in Ruhe lassen sollte, damit nicht alle unter dem Zelt verschüttet werden.
Bester Song bei dem Wetter natürlich "Sommer Sonne Punkrock" - Da tropft der Schweiß - nicht. Die sind übrigens eine der Lücken auf dem Störfaktor-Plakat, wo alle Bands geleakt sind. Eigentlich hab ich da keine Zeit, aber die Band mit F aus P in F tät ich schon gern mal sehen. Man ey.
RAKETE TSCHAIKOWSKI aus Leipzig machen wirren Balkan-Surf. Der Bass wird irgendwie elektronisch eingefriemelt und es wird sich überlegt ob alle wegen der Kälte mitwippen oder es an der Musik lag. Zum Ende hin wurde dann aber auch hier gut getanzt.
Den unangefochtenen Tagessieg fahren dann RESISTENZ '32 ein. Publikum teilweise sehr textsicher und es reißt einen einfach nur mit.
Sängerin zettelt bei einen FLINTA-Flashmob bei "Frauen-Leben-Freiheit" an, verschwindet auch ab und zu im Publikum und lässt sich von diesem durchs Publikum tragen. "Soundtrack zur Revolte" ist genial und im Studio war man wohl auch zuletzt. Tolle Band.
OUTDATE um Julian Glooster geben heut ihren vorletzten Gig. So richtig lang gab es das Projekt ja gar nicht und es scheppert gut gespielter Oldschool-HC mit so Streetpunk/Oi Vibes. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll.
Der Typ mit dem Dritte-Wahl-Kapuzer kann sich jedenfalls in sein Tagebuch schreiben, dass er mit seinem besoffenen Rumgestolper etwas die Stimmung drückte. Als Abschluss gab es einen unveröffentlichten Song als Zugabe, der eigentlich den Proberaum nicht verlassen sollte. Muss ja zugeben, dass ich den am besten fand. Der hatte irgendwie ein coolen melodiösen Teil.
Ein Stroh-Modder- Gemisch mit schön platzierten Flaschen. Einen haut´s voll längs in die Pampe. Mitten im Gelände ist noch ein kleiner Weiher. Ich hoffe mal da ist keiner reingeplumpst.
Zum Abschluss gibt´s Elektropunk von BEN BLOODYGRAVE.
Als letzten Künstler find ich das immer ganz ansprechend. Es gibt Sachen, die als Ben Bloodygrave veröffentlicht wurden, paar Coverversionen als auch etwas von seinem Nebenprojekt TRANSHUMAN REBIRTH. Bin mir gar nicht sicher ob man das als separaten Künstler aufführen müsste. Kurz vor dem Ende versucht er sich noch die Beine zu brechen. Ich tippe dass er beim Dancen da auf dem Becher hinten im Foto ausgerutscht ist?!
Mit letzten Ton verschwinden wir in die Nacht und irgendwann nach um 5 komme ich geschafft zu Hause an. Da hat mal gelohnt trotz der 4 Stunden Rückfahrt mit Geschnarche auf der Rücksitzbank.
Im Vorfeld hatte ich noch einen Lifehack für eine simple Schuhisolation im Netz gesucht. So sieht das ungefähr aus, wenn man es mit billiger Alufolie versucht hat. Toll - nicht wahr.

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Thruntilldeath
(Thruntilldeath)
06.03.2023 09:32
Geocaching <3

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