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Tex Brasket, Michel B., 22.04.2023 in Duisburg, Liebfrauenkirche - Bericht von der Redaktion

Tex Brasket, 22.04.2023 in Duisburg

Tine: Für uns gehts heute nach Duisburg in die Liebfrauenkirche. Ich war noch nie hier gewesen und find die Kirchenvibes erst einmal sehr ungewohnt, versuche ich doch normalerweise die Kirche und alles was dazu gehört, eher zu meiden. 
Zwen: Aber die Kirche ist ja entweiht, worauf Tex Brasket gleich noch sehr eindrücklich bestehen wird. Das bedeutet, dass die Ewigkeitskerze nicht mehr brennt und der heilige Geist somit zur Tür herausgeflattert ist. Religionen sind schon was komisches.
Zwen: Krasser Ort, draußen sind sogar Eisenpimmel-Texte in den Stein gemeißelt. 

Impliziert die Existenz einer Liebfrauenkirche eigentlich auch, dass es eine Bösfrauenkirche gibt? 
Tine: Der Sound ist -wie sollte es in einer Kirche anders sein- sehr hallig, daher entscheiden wir uns, ganz nach vorne, in die erste Reihe vor die Boxen zu kommen. Hier ist der Sound deutlich angenehmer und außerdem kann man MICHEL B viel besser bei der Arbeit zusehen. Insgesamt ist das Gebäude aber einfach sehr ehrfurchtgebietend und nicht mein Lieblingsort für ein Konzert.
Zwen: Ich finds eigentlich ganz cool, ist halt mal was anderes und mit einem ganzen Haufen Punks auf dem Kirchboden herumzulümmeln, hat definitiv seinen ganz eigenen Charme.
Tine: Mit viel Witz und Charme genieße ich die Songs von Michel B doch sehr. Gerade seine Texte gefallen mir sehr gut.
Zwen: Leider verpassen wir fast alles und bekommen nur noch 2 bis 3 Songs mit. Egal, das "Schalke"-Lied, dessen zweite Strophe niemand inklusive Michel mehr zu kennen scheint und "Schön, dass wir..." bekomme ich noch mit. Somit ist alles gut und ich kann mir definitiv vornehmen, Michel demnächst mal wieder irgendwo zu sehen.  
Zwen: Um an dieser Stelle den Hilfspirat zu zitieren: "Gleichzeitig das beste, schlechteste und absurdeste Konzert jemals."

Hätte ich selbst nicht besser sagen können.
Tine: Draußen lernen wir einander durch Zwen kennen. Ein Plektrum für meine Sammlung mag er mir aber nicht geben, da er nur eins in der Hosentasche hat und dieses auch noch von einer anderen Band ist. Außerdem spielt er meist ohne Plektrum. Kurzerhand beschließen wir, dass ich dann eben einen Finger in meinen Rahmen kleben könnte. Leider hat aber niemand ein entsprechendes Messer für mich dabei, sodass ich leider ohne Andenken bleibe. Ich hoffe das ändert sich bei der nächsten Gelegenheit.
Tine: Tex Brasket sehe ich nun zum zweiten Mal. Da er mich schon beim ersten Mal beim Anti-Allez Fest voll und ganz überzeugt hat, ist dieser Tag im Kalender schon lange vermerkt. Tex weiß aber auch einfach, wie er mit seinen Texten über z.B. die Obdachlosigkeit und seiner einzigartigen Art (+ Stimme) die Leute berühren kann.  
Tine: Er gibt sogar einige Lieder zum Besten welche er angeblich noch nie auf einer Bühne gespielt hat. Aber auch die wenigen Coversongs (z.B. Knocking
 on Heavens Door) wissen durch ihn einfach zu gefallen.
Zwen: Viel besser als Guns N Roses fand ich noch das sehr gute Cover von "Workers Song" von den Dropkick Murphys. Ansonsten ist es immer wieder großartig wie Tex vor nahezu jedem Song erstmal eine Kladde hervorzieht, sich dort den nächsten Song raussucht und dann die Kladde schwungvoll auf den Boden knallt. Komischerweise sehe ich ihn die Kladde nie vom Boden aufheben.
Zwen: Ansonsten spielt Tex unglaublich lange, da er aber auch wirklich sehr viel zu sagen hat, ohne jemals zu quatschen, vergeht die Zeit extrem schnell. So werde ich auch nie wieder sarkastische Kommentare über den Typen machen. So lässt sich der Name auf seinen Bluesmusiker-Vater zurückführen, der gerade irgendwo in den Südstaaten in seine Klampfe haut und dem Tex heute auch einen Song widmet. Der "Kinderficker"-Song begründet sich tatsächlich aus Erfahrungen, die Tex mit der katholischen Kirche zwar nicht am eigenen Leib, aber doch aus nächster Nähe erfahren musste. Aus diesem Grund betont er auch, wie wichtig es ihm ist, dass die Kirche heute entweiht ist.
Tine: Leider müssen wir irgendwann feststellen, dass es kein Bier mehr gibt. Wie kann denn sowas passieren? Jeder weiß doch, dass es das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist. Nach einer Pause (er hat 3 Raucherpausen eingelegt) ohne Bier gehe ich erneut an die Bar. Das Bier wurde nachgeliefert, ist jetzt aber natürlich nicht kalt. Das hätte besser laufen können und müssen!
Zwen: Außerdem geht mir nach der dritten Runde Cuba Libre das Geld aus. Kacke! Zum Glück springt Hilfi ein und rettet mir den Samstags-Suff. Danke dafür!
Tine: Von Tex bekomme ich übrigens mein Plektrum für die Sammlung. Ein kleines Stück Plastik von einem fantastischen Musiker kann mich schon sehr glücklich machen :)
Tine: Leider sind wir zu zweit, sodass wir nicht mit diesem Drahtesel nach Hause fahren können. Außerdem scheint es jemandem zu gehören, ist schließlich ein Schloss dran. Also bleibt nur die Bahn. Schade. Die Radtour hätte ich gern gemacht.

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Weitere Infos zu den Bands: Michel B., Tex Brasket
Location:
Liebfrauenkirche
König-Heinrich-Platz 3
47051 Duisburg
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