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Dismalfucker, Woodship, Grim Silence, Blunt Dispraise, 09.12.2023 in Dortmund, Brauks - Bericht von der Redaktion

Dismalfucker, 09.12.2023 in Dortmund

Fö: Bei Lametta Konzerte wird wieder ordentlich was rausgelamettat, schauen wir doch mal vorbei! Im Brauks, was eingefleischte Konzertgänger kennen als "da wo immer das Bunt statt Braun ist, oder?", was auch stimmt, bloß dass es bei den Konzerten keine Pommes vom angrenzenden Fußballplatz gibt. Dabei, so las ich heute in der Zeitung, haben die dort ansässigen Dortmunder Löwen ihren eigenen Weihnachtsmarkt auf dem Platz gefeiert! Warum hat man das denn nicht mit dem Punkkonzert zusammengelegt? Ein Spaß wär das gewesen!
Björn: Das Brauks kannte ich von innen noch nicht. Drei Euro an der Tür, Einsfünfzig für nulldreier Kronen Pils aus der Flasche im Pfandbecher und 'ne Cola für einen Euro finde ich gut und man kann sein dadurch überschüssiges Geld bei Bedarf an die Bands spenden. Drinnen sieht es exakt genau so aus, wie ich Jugendfreizeitstätten aus meiner eigenen Jugend in Erinnerung habe. Es gibt einen schlecht beleuchteten Kicker, der vom Zustand her ganz gut zu der Musik passt, die heute zu erwarten ist.
Hupe: Ach komm, mit Lampe wär der Kicker doch ganz OK gewesen. Ich find Konzerte im Brauks immer super, da ich nur 10 Minuten zu Fuß brauche. Heute war ich allerdings in diesen 10 Minuten nass bis auf die Socken. Naja, drinnen ist ja schön warm.
Hasky: Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es noch nicht zum Bunt statt Braun geschafft habe. Für mich war es also wirklich das erste Mal Brauks und in dem Teil von Brackel war ich vorher auch noch nicht. Björn beschreibt das schon ganz gut. Ich war ewig nicht mehr in dieser Art von Jugendzentren. Mir fallen beim Betreten der Örtlichkeiten auch direkt ganz viele Orte ein, die einen ähnlichen Charme inne haben.
Fö: Statt angekündigtem Beginn um 19:45 geht es um 20 Uhr los mit BLUNT DISPRAISE. Kommt uns zugute, früher waren wir eh nicht da. Und beim Auftritt selbst verharren wir auch so mehr oder weniger im Türrahmen, was voll ausreicht die Band zu hören. Aber niemand von uns weiß, wie die Person am Bass obenrum aussieht. Wird ewiges Mysterium bleiben! Wird sogar als neues Bandmitglied vorgestellt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Hupe: Als Schulz wurde er glaub ich vorgestellt.
Hupe: Mysterium gelöst!
Hasky: Da erkenne ich den eher mit Hilfe der Bilder hinter dem Lautsprecher. 
Fö: Musik ist, wie soll ich sagen, eher so im Nu Metal angesiedelt, glaube ich, bin da nicht so bewandert, könnte auch Metalcore sein oder Nu Metalcore oder Nu Core, irgendwie sowas halt. Alles tiefergestimmt und der Gesang pendelt beständig zwischen clear und growl und anderen Abnormalitäten. Ich sach ma, is okay, aber nicht meins.
Hupe: Ich fands ganz gut als Opener. Ganz schön voll schon für die erste Band. 
Hasky: War ok, hat bei mir aber auch nicht so richtig gezündet.
Björn: Der Sänger spielt seine Gitarre eine ganze Zeit lang überhaupt gar nicht, sondern hält die nur fest. Als er das aber dann doch tut, finde ich das gut!
Fö: Dann GRIM SILENCE! Sah ich zuletzt vor 3 Monaten beim Bunt statt Braun, wo mich die Band direkt sehr weggeblasen hat. Heute ist der Überraschungseffekt natürlich geringer. Schade! Auftritt trotzdem gut.
Hasky: Habe ich vor einem Jahr im neuen Nordpol gesehen. Fand ich damals schon super. Finde ich heute sogar noch besser. Für mich klingt das alles noch ein wenig runder und eingespielter als vor einem Jahr.
Fö: Musik ist, ja, halt so Hardcore-Punk, ich weigere mich da weitere Unter-Schubladen rauszukramen. Es sei durchaus empfohlen, mal selbst ein Ohr zu riskieren. Geht brachial und wütend nach vorne, die besungenen Themen sind frisch und ehrlich, denke ich, man versteht natürlich keine Texte. Zum Glück gibt es Ansagen! Ich nehme mir vor, am Folgetag das Internet zu befragen, was überhaupt Endometriose ist (sorry, bin dumm), somit erfüllt der Auftritt auch einen Bildungsauftrag. Ihr macht das jetzt auch bitte. Zur Hilfestellung: Ich fand zum Beispiel das hier.
Hupe: Der Song über Endometriose ist mir im Sommer schon im Gedächtnis geblieben. Super, dass es dazu mal einen Song gibt. Ist ja auch eher ein Thema was nicht so gesellschaftsfähig ist. 
Fö: Eine weitere Ansage machte Schönheitsarbeit zum Thema, also Arbeit, die weiblich gelesene Personen erledigen müssen, um gesellschaftlich als "normal" durchzugehen, so irgendwie in eigene Worte zusammengefasst. Auch ein Thema, das ich so noch nicht zu Musik zementiert gehört habe. Ansonsten eher wenig Ansagen, umso mehr Brüllen und Zertrümmern.
Hasky: Es passiert selten, dass ich am Morgen nach einem Konzert mit meiner Freundin am Frühstückstisch sitze und über die Themen aus den Ansagen spreche. War damals nach dem Auftritt im Nordpol auch schon so und Endometriose und Schönheitsarbeit haben es direkt wieder geschafft.
Björn: Ein Lied, das bei mir so richtig Eindruck hinterlässt, ist "Stage of Ignorance": Krumme Takte, Tempowechsel, "chuggy" Gitarre, jawoll!
Hupe: Ich find den Auftritt wahnsinnig gut. Kommt in so einem kleineren Raum nochmal viel cooler als auf einer Open Air Bühne. Stark!
Fö: Geht weiter mit DISMALFUCKER. Hat man bei der Namensfindung eigentlich im Wörterbuch unter "Dis-" nachgeschlagen und sich dann für diesen Namen entschieden, weil "Dismalfunction" zu schwierig zu schreiben ist? Oder gibt es eine andere Origin-Story? Mysteriös!
Pineapple Paul: laut Bassist bedeutet das irgendwie sowas wie Abschaum oder Dreck. Letzte Woche habe ich erst gefragt, aber die Story dazu leider vergessen.
Fö: Auch hier wieder: Irgendwas mit HC-Punk, vielleicht auch Crust und Metal, auf jeden Fall nochmal ne neue Ebene von Brüllen und Keifen. Schönes Brett. Im Publikum einige Langhaarige, die den Auftritt vermutlich nutzen, sich vor den Boxen die Haare zu föhnen.
Fö: Habe, glaube ich, noch nie nen Auftritt von Dismalfucker gesehen, bei dem so viel zwischen den Songs gelabert wurde. Scheint ihnen wohl gefallen zu haben!
Hupe: Ist ja auch Jahresabschluss-Konzert. Da wird vielleicht nochmal mehr sinniert?
Hupe: Auf jeden Fall guter Abriss, Sound fand ich auch total gut, obwohl natürlich kein Wort zu verstehen ist. 
Hasky: Bin von dem Sound auch positiv begeistert.
Pineapple Paul: nach einigen akustischen Havarien haben wir mittlerweile einen geilen Mischer gefunden. Der kommt immer extra aus Münster. Wahnsinns Typ.
Hasky: Wenn es eine Bucket List für Bands gibt, stand Dismalfucker bei mir schon länger da drauf. Irgendwie hat es noch nicht gepasst. Jetzt war es endlich soweit. Was soll ich sagen? Genauso hatte ich mir das vorgestellt. Feinstes Geballer, kein Song länger als 90 Sekunden. Toll!
Björn: Auf dem Oberarm des Bassisten steht in großen Buchstaben "SKATE METAL PUNK", vermutlich beschreibt es das ganz gut, was wir da hören. Ich finde das alles sehr unterhaltsam, die Band hat offensichtlich auch ihren Spaß beim Auftritt.
Fö: Tattoo sponsored by Koloss
Björn: Die Songs sind alle recht flott und der Drummer hat ordentlich zu tun. Ich hab irgendwann ein wenig Sorge um ihn, das sieht alles sehr anstrengend aus und er ist, so wie die anderen und auch wir, ja auch keine 20 mehr. Aber der Auftritt ist aufgrund der kurzen Songs dann doch echt schnell wieder vorbei und wir können uns schön nochmal am Kicker vermöbeln lassen...
Fö: Dann WOODSHIP. Die fallen schon ziemlich aus dem Programm. Musik ist irgendwas mit Indie und Pop und Alternative. Habe die ganze Zeit überlegt, woher ich den Namen kenne, aber soeben bei der Recherche fiel mir auf: Wir hatten die selbst schon mal zu Gast, vor 5 Jahren beim Youth Brigade im FZW. Hoppla. Ganz verdrängt.
Fö: Zunächst mal fällt auf, was für ein Arsenal an Instrumenten und Effektgeräten die Band auf die Bühne schleppt. Also alleine das Pedalboard ist doch schon so groß wie die Bühne bei ner ranzigen HC-Show (also gut, okay, wäre dann ne sehr kleine HC-Band).
Fö: Musik, ach, keine Ahnung, vielleicht so 2000er-Alternative à la Muse und Konsorten, nur ohne Hits. Vielleicht kamen die Hits auch noch, wir sind im Laufe des Auftrittes gegangen. Schlecht war das nicht, nach dem Getrümmer der vorherigen Bands aber auch irgendwie zu sauber.
Björn:Geiler Bass übrigens hier im Bild, ich habe ein bisschen recherchiert, und er hat ihn scheinbar selbst gebaut!
Björn: Ich schließe mich Fö an, in einem anderen Kontext wäre die Band sicherlich besser aufgehoben gewesen, die meisten Leute waren, wie ich vermutlich eher für Geballer hier. Die Band ist recht professionell und bringt ordentlich musikalische und technische Fähigkeiten mit, ich werde emotional halt nicht so recht abgeholt. Als Vorband für irgendwas musikalisch Verwandtes (z.B. Muse ;)), mit einer Inszenierung, die auch zu der eher ausladenden Soundgestaltung passt, könnte ich mir das alles aber ganz gut vorstellen.
Hupe: Tja, ich glaub auch die wussten nicht ganz warum die da sind. War mir auch viel zu glatt und zu viele Ersatz-Instrumente. Nix für mich. Obwohl, die erste CD von Muse hab ich auch mal ganz gerne gehört.

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Pineapple paul

14.12.2023 22:17
Rock

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