Japanische Kampfhörspiele, 7 Minutes of Nausea, 29.12.2023 in Köln, Sonic Ballroom - Bericht von kiki
Japanische Kampfhörspiele, 29.12.2023 in Köln
Mit der Bahn von Dortmund nach Ehrenfeld wie immer...langweilig. Heute auch mal "nur" 20 Minuten Verspätung (Hinweg, Leute, Hinweg..zurück waren es 40). In Köln anne Bude gibts auch Hansa. Läuft!
Opener heute die mir gänzlich unbekannten 7 MINUTES OF NAUSEA. Band irgendwie passend zum Altersdurchschnitt im Ballroom. Status Silberrücken.
Das "Interessanteste" bei ihrem Auftritt definitiv die Musik. Noise trifft es am ehesten. Es kam die Frage auf, ob die Musiker überhaupt Akkorde greifen oder einfach lässig in die Saiten hauen. Alle Lieder laufen wie folgt ab: Der Sänger streift sich seine Maske über den Mund, ballert circa 30 Sekunden unterstützt vom Schlagzeuger irgendetwas auf seinem Instrument runter. Dabei guckt der Bassist ungläubig zu den Beiden rüber und versucht dazu Töne beizusteuern. Das alles genau 18 Minuten lang. Irgendwie surreal, aber eben auch interessant.
Danach wird es voll. Sowohl auf, als auch vor der Bühne. Die JAKAS eröffnen mit neuem, blutjungem Sänger ihr Konzert. 65 Minuten nur Hits!
Heute leider nur mit eben einem Sänger, der trotzdem voll überzeugt. Growls, Keifen, normal...alle Stimmlagen gekonnt umgesetzt. Zudem beschimpft er uns anwesenden alten Säcke ständig, hier sei ja nichts los und keiner würde sich bewegen. Super!
Die Jakas sind die Band mit den besten Lyrics dieses Landes. Zynisch, bösartig und dabei unfassbar realistisch. Allerdings gibt es auch wirklich in jedem Stück viel Text und ich bewundere alle Menschen, denen das Mikro vors Gesicht gehalten wird und die sich doch in der Mehrzahl sehr textsicher erweisen. Respekt dafür!
Perfekter Sound übrigens und nach zwei-drei Warm-Up-Minuten kommt der Ballroom auch ordentlich in Wallung.
Spätestens bei "Praktikum bei Tönnies" spritzen die ersten Bierfontänen durch die Reihen vor der Bühne. Großartiger Song.
Der Sänger erinnert mich an den jungen Julian von Gloomster. Richtig schön wütend und verrückt in seinem Gesangsstil. Auch optisch nicht unähnlich.
Ey, OKF macht man doch heute eigentlich nicht mehr. Immerhin wurde das Publikum gefragt, ob es in Ordnung sei, das Shirt auszuziehen.
Ich vermisse den Riesenhit "Der Angriff startet"...dafür haben "Geräte hassen mich" es ins Set geschafft. Totaler Abrisssong!
Man kommt nichtmal dazu, den Flüssigkeitsverlust mit Bier auszugleichen. Hit nach Hit ertönt von der Bühne..
...und nach "nur" 22 Songs plus Zugabe ist auch schon wieder Schicht im Schacht. Buh, mehr, einfach alles spielen....