Nicht eingeloggt - Login [Registrieren]
Login X

Passwort vergessen?
Propaganda Network, Angry Youth Elite, Cosmo Prolet, Bunga Bunga Club, Bullshit Boy, Addicted To Machines, F25, 25.05.2024 in Welver, privat - Bericht von niklas

Propaganda Network, 25.05.2024 in Welver

Das FESTIVAL AM ARSCH DER WELT steht wieder an und auch dieses Mal ist es wieder ein Soli-Festival für die No Borders Kitchen auf Lesbos. Das funktioniert so: Eintritt, Essen, Getränke, Likörchen und Zeltplatz gibt es gegen Spende. Nach Abzug aller Kosten (vermutlich) wird der "Gewinn" an die No Borders Kitchen gespendet. Saufen für den guten Zweck, da bin ich dabei.

Eigentlich wollten wir mit ein paar Gestalten eine schöne Radtour von Münster aus machen, aber wie so oft kommt es anders als gedacht. Also reise ich mit der Bahn an (hier bitte beliebige Geschichte zum Thema Bahnfahren mit Fahrrad und Gepäck und/oder Verspätung einfügen). Das letzte Stück wird geradelt und ich komme hochgradig entspannt am Festival an.
Bevor ich das Gelände betrete, muss ich aber noch die Störche im Nest gegenüber beobachten. Da ich die Kamera erst mal aus der Packtasche kramen musste, ist hier nix mehr zu sehen, aber Folgendes ist passiert: Storch 1 sitzt mit dem Storchenküken (übrigens dem letzten von ursprünglich dreien) im Nest und füttert. Da kommt Storch 2 angeflogen. Storch 1 beginnt wie wild mit dem Schnabel zu klappern und Storch 3 kommt dazu und verjagt Storch 2. Danach klappert Storch 3 auch noch ein bisschen rum und fliegt dann wieder auf Nahrungssuche. Ich bin ein Stadtkind, ich find sowas spannend!
Dieses Jahr kann ich leider nicht direkt am Schweinestall übernachten, aber ich finde einen gemütlichen Platz unter den Bäumen. Danach beobachte ich kurz Boris beim träumen. (Höhö, gereimt!)
Dann ist allgemeines Ankommen angesagt. Ich werfe meinen Vorsatz, erst mal nur Limo zu trinken, direkt über Bord und ordere Hansa. Danach wird mit bekannten und unbekannten Menschen gequatscht, die erste Sorte Likörchen probiert und auch mal an der Theke ausgeholfen.
Und endlich geht das los. ADDICTED TO MACHINES hab ich vor ewigen Zeiten mal im Soester Schlachthof gesehen. Das dürfte über 15 Jahre her sein. Und irgendwo ist mir auch mal eine CD von denen in die Hände gefallen (evtl. sogar auf besagtem Konzert?), die aber bis heute eingeschweißt in meinem ehemaligen Kinderzimmer liegt. Das sollte sich bald ändern, denn ATM (so die offizielle Abk.) machen ganz geilen Rock. Bisschen AC/DC, bisschen Metal, bisschen Punk. Das gefällt mir schon richtig gut!
Er hier darf auch mal ran. Leider habe ich nicht ganz mitbekommen, in welchem Verhältnis er zur Band steht, aber er singt einige Lieder, während sein Kopf immer röter wird.
Ich bin das gar nicht gewohnt, dass so viele scharfe Fotos auf meiner Speicherkarte sind...was ist denn da passiert?
Egal, starke Show, würd ich mir öfter anhören!
Danach COSMOPROLET aus Mülheim an der Ruhr. Irgendwie 08/15-Punkgerumpel in sympathisch. Richtig gut gefällt mir der "Mitsingpart" in "Punk, Punk, Komma, Strich". Aber auch sonst ein gelungener Auftritt, der zu fesseln weiß.
Szene-Prominenz ist auch dabei. Der Gitarrist spielt auch bei Bluttat, die letztes Jahr hier aufgetreten sind. Er scheint aber Bock auf Mucke zu haben, denn eine Band reicht offensichtlich nicht.
Kurze Zeit später gibt es ein ordentliches Hardcore-Brett von F25, deren Schlagzeuger uns hier alle in seinen Garten eingeladen hat. Ich weiß noch, als ich die Band das erste Mal gesehen habe, fand ich das gar nicht mal so gut. Aber inzwischen ist da viel geübt worden, das Timing wurde besser und inzwischen hat das ganz gut Biss.
Mittlerweile sind auch alle da und vor der Theke wird es langsam eng. Vor der Bühne etabliert sich der übliche Halbkreis, was fürs gemütliche Bier trinken und Fotos knipsen nicht das Schlechteste ist. Und immer wieder tanzen auch mal ein paar Gestalten vorbei.
Nach dem harten Zeuch entern BULLSHIT BOY die Bühne. Die machen sehr coolen Punkrock und sind auf jeden Fall DIE Überraschung des Festivals. Das klingt richtig gut!
Die Tanzbewegungen werden auch deutlich wilder und es entsteht sowas wie ein Pogo-Pit.
Und auch hier findet sich wieder Szene-Prominenz, denn der Schlagzeuger trommelt auch bei den Emils, die ebenfalls letztes Jahr hier aufgetreten sind. Ich erkenne langsam ein Muster...
Nach so viel Musik plündere ich erst mal das Buffet. Es gibt diverse Salate, Kuchen, Brötchen, Chili sin Carne, Obstplatten und bestimmt noch mehr, was ich übersehen habe. Richtig hervorragend ist der Karotten- oder Kürbiskuchen. Da vertilge ich über den Abend gleich mehrere Stücke von. Leider konnte ich nicht rausfinden, wer den gemacht hat und so auch das Rezept nicht schnorren. Schade.
Kleines Verdauungspäuschen.
Während auf der Bühne der BUNGA BUNGA CLUB ganz unerträglichen Reggae spielt, döse ich für ne halbe Stunde im Zelt. Nebenan ist wohl ein Meisennest und die Musik wird oft vom Gezwitscher unterbrochen. Trotzdem rappel ich mich bald wieder auf und verlasse das Festivalgelände, um den BUNGA BUNGA CLUB nicht so laut hören zu müssen.
Die folgende ANGRY YOUTH ELITE hab ich schon ein paar Mal gesehen. Aber erst heute fällt mir auf, dass mir das richtig gut gefällt. Etwas zu poppig, aber gut tanzbar und energiegeladen. Politisch auch ganz gut drauf. Bisher hatte ich die vor allem als Filler und weniger als Killer wahrgenommen. Muss ich revidieren.
Dann der Schock. Thekenkraft P. kommt auf die Bühne und ruft Gastgeberin I. aus. Das Bier in seiner Hand sei das letzte Hansa und sie möge es trinken. Ich bin geschockt. Kein Hansa mehr!? Droht jetzt der Festivalabbruch? Doch Gastgeberin I. hat schon ganz gut geladen und verschenkt das Bier an Bierschinkenschreiberling n. Der macht auch gleich ein Erinnerungsfoto vom letzten Hansa des Festivals...siehste ja.
Die verärgerte Jugendelite zockt noch eine Weile weiter. Leider verschwinden nach und nach die Gäste aus den umliegenden Dörfern. Viele waren mit ihrem Nachwuchs hier oder haben welchen zu Hause, der betreut werden möchte.
Bei PROPAGANDA NETWORK ist es dann leider schon ziemlich leer. Dabei kann die Band mit tiefgründigen Ansagen und subtilem Humor punkten.
In letzter Zeit habe ich PROPAGANDA NETWORK inflationär oft gesehen. Zum einen kommen die aus der Nähe meiner derzeitigen Heimatstadt, zum anderen sind sie bei einem Label in ebenjener Stadt unter Vertrag. Trotzdem wird die Musik irgendwie nicht langweilig.
Leider geht auch dieses Festival einmal zu Ende. Die Nachbar*Innen wollen ja auch ihre Ruhe...hinterher gibts noch Likörchen.
Und dann noch ab ans Feuer, wo noch ein bisschen gequatscht wird. Am frühen Morgen ziehe ich mich dann in mein Zelt zurück. Leider habe ich inzwischen irgendwo meine Taschenlampe verloren und muss in völliger Dunkelheit unter Ästen und über Abspannleinen klettern. Das wäre fast schief gegangen.
Nach kurzer Nachtruhe begrüßt mich eine Nacktschnecke vor dem Zelt und es gibt hervorragendes Frühstück! Auch die Schweine bekommen was und diverse Punker*Innen gucken sich das an und stellen Stadtkinderfragen. Mit dem Fahrrad geht's zurück zum Bahnhof (hier jetzt bitte wieder eine beliebige Geschichte zum Thema Bahnfahren mit Fahrrad und/oder Verspätung und ungeplanten Umstiegen einfügen).
Nee, watt war das wieder schön!

Bitte hier klicken, um diese Seite bei Facebook zu liken oder zu teilen. Mehr Infos, wie wir mit Einbettungen von externen Anbietern umgehen, hier.

Kommentar eintragen:

bisher keine Einträge

Kommentar eintragen - Anmerkung, Kritik, Ergänzung

Name:

e-Mail:

Kommentar:
Deine Eingaben werden bis auf Widerruf gespeichert und für Nutzer der Seite sichtbar.
Die Angabe der Email-Adresse ist freiwillig und sie bleibt nur sichtbar für eingeloggte Nutzer.
Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.

Weitere Infos zu den Bands: Addicted To Machines, Angry Youth Elite, Bullshit Boy, Bunga Bunga Club, F25, Propaganda Network, Cosmo Prolet
Zu den meisten Berichten werden nur ausgewählte Fotos verwendet.
Falls du mehr oder größere Bilder haben willst, wende dich an den Autor (niklas) oder nutze das Kontaktformular.
Dort kannst du dich auch melden, falls du mit der Veröffentlichung von Fotos, auf denen du zu sehen bist, nicht einverstanden sein solltest oder dich gar die Kommentare persönlich verletzen...
part of bierschinken.net
Impressum | Datenschutz