Japanische Kampfhörspiele, 01.03.2025 in Zittau

Die doch recht lange Tagesreise zum Frostpunx Open Air wurde von mir dieses Mal schnell geskippt, da ich echt zu viele Bands davon schon gesehen habe und darunter auch ESA mit 4 oder 5 mal in den letzten 3 Jahren, dass man das ja fast als Bestrafung ansehen müsste. Dann lieber mal auffrischen, ob denn JaKa noch was taugt. Die hatte ich vor 20 Jahren bei dem in der Metalcore-Szene legendären Moshpit Festival gesehen, wo JaKa die einzige Band war, die mir überhaupt mal positiv im Gedächtnis war. Heute hängt im Emil echt ein Zeitplan an der Wand. Wenn man Bus und Bahn benutzen will, bringt das zwar nur Leuten was die aus Liberec anreisen, aber aus Zittau war ich den letzten Jahren echt zu so ungewöhnlich späten Zeiten wieder im Bett, dass ich als ständiger Fahrer auch mal so ein Schluss gegen Mitternacht in Ordnung find.

So starten 20:20 Uhr schon die ortsansässigen NEOZOEN (die tierische Variante von Neophyten). Also den Anfang haben wir eher verpasst, das mittlere Drittel schien etwas beliebig, ehe echt starke Titel noch kamen. Darunter ein Blackmetal-Brecher, der auf der Setlist als "Bratkartoffel" bezeichnet wurde. Insgesamt hätte ich mir persönlich weniger Abwechslungsreichtum gewünscht.

Ich musste etwas suchen, aber über die Dresdner NICKELCRACK hatte ich schonmal ein paar Zeilen geschrieben. Heute würde ich der Band einen Riesensprung attestieren, so ein geiler Lärm war das. Schöne Blastbeats und meine Grindendorphine sind schon mal gut auf Sendung.

TRIGGER aus der Gegend um Glauchau dann Drum and Bass-Violence. Dafür wird das komplette Drumset frisch aufgebaut, vom Bass kommt alles mögliche an Lärm und vor der Bühne schreit noch wer rum.

Das ist dann auch glatt mein Tagessieg. Brutal laut, das Schlagzeug wird ordentlich malträtiert und der Bass quält teilweise die Zuhörenden mit reinsten Störgeräuschen. Trotzalledem holt mich das voll ab. Einzig der Screamogesang war etwas leise zum Rest.

Bei JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE war ich überrascht, wie politisch die doch sind, als ich bei Bandcamp mal paar Lyrics überflog. Das textliche Verstehen ist ansonsten ja eher schwierig. Die zwischenzeitliche Skepsis, ob denn JaKa nicht normalerweise aus zwei Schreihälsen bestand, kann ich durch Bierschinken für mich selbst auch lösen. Da ich keinen Vergleich hatte, ist meine Enttäuschung aber nonexistent und es wird auch alles gegeben.

Ansonsten ist jetzt im Publikum auch mehr Action inklusive Circlepits. Ich hoffe nur der einen durchaus leichten Person sind die Knie heil geblieben. Die schnell aufhebenden Personen schienen auch überrascht wie leicht diese war - sie flog horizontal gen Himmel um so direkt wieder krachend in den Boden zu spicken. Aua. Muss man gesehen und gehört haben. Ansonsten gefällt mir Dargebotenes erneut und so endet ein sehr runder Abend.

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