Ruhrpott Rodeo Festival: Wizo, Sex Pistols, Slime, Ignite, Lagwagon, The Hellacopters, Maid Of Ace, The Damned, El Fisch, Melonball, Private Function, Tyna, Vitamin X, Montreal, Donots, Sondaschule, Talco, The Whops, Deine Cousine, Dubioza Kolektiv, Kadavar, The Undertones, Antilopen Gang, Schmeisig, Teenage Bottlerocket, Sexschweiss, Mad Caddies, The Meffs, Slope, Danko Jones, Bloodsucking Zombies From Outer Space, Betontod, The Exploited, 04.-06.07.2025 in Hünxe, Flugplatz Schwarze Heide - Bericht von der Redaktion
Ruhrpott Rodeo Festival, 04.-06.07.2025 in Hünxe
Ich habe leider oft, wirklich oft vergessen Fotos zu machen, Entschuldigung dafür.
Auch unsere Truppe war wieder am Start! Meiner Meinung nach war das Lineup diesmal wohl das schwächste der letzten Jahre. Aber die Mehrheit sah das offenbar anders, und so waren wir irgendwie erstaunt, als "Ausverkauft!" gemeldet wurde. Ich dachte mir jedenfalls: "Ok, mehr Zeit zum 'Leute treffen' und gemütlich am 'Lager' abhängen - damit kann ich umgehen :-D!". Zum Glück war früh klar, dass wir erst am Freitag anreisen können, und so lief unsere Anreise dann auch problemlos. Dank Caravan-Tickets blieb uns diesmal auch das elendige "Zeltplatz suchen" und das anschließende stundenlange Geschleppe erspart, und so konnten wir den Aufbau diesmal schnell abhaken und waren nicht wie sonst üblich schon 3 mal komplett durchgeschwitzt bevor es überhaupt losging ;-). Auch dieses Jahr machen wir uns wieder auf den Weg auf die schwarze Heide. Im Line Up waren viele alte Bekannte, aber auch einige bis dato von mir ungesehene Acts zu finden. Eine feine Reisegruppe war auch am Start, also mit ordentlich Vorfreude am Donnerstag losgefahren. Der durch die Caravane verursachte kilometerlange Anfahrtsstau war allerdings krass. Zum Glück hatten wir erfahren, dass Autos, die lediglich auf den normalen Parkplatz möchten, am Stau vorbei fahren können. Vor Ort wurde den besonderen Bedürfnissen unserer Reisegruppe unkompliziert durch das Personal geholfen, leider nicht selbstverständlich und daher ein dicker Sympathiepunkt ans Rodeo. Vom Guerilla Rodeo bekommen wir nicht mehr viel mit, daher war der erste Abend durch gemütliches Grillen, quatschen und viel Dosengetränken geprägt.
1. Tag. Beim ersten Mal am Einlass amüsierten wir uns über die Securitys und ihre intensiven Kontrollen. Keine Ahnung ob es diesmal an der Einweisung gehapert hat, aber der Eindruck, dass es scheinbar nach jedem Schichtwechsel erstmal wieder "streng" wurde, bis ein paar Stunden später die Leute wieder quasi nur noch durchgewunken wurden, blieb uns irgendwie das komplette Wochenende lang erhalten.
Als Festival-Opener sorgte diesmal EL FISCH mit seiner SCHLAGERREVUE bei strahlendem Sonnenschein und dem fünften (?) Bier für gute Laune. Danach ging es für uns aber erstmal wieder zurück, die Nachzügler*innen einsammeln.
Als nächstes PRIVATE FUNCTION (im Bild). War mir zuvor gar kein Begriff, kommen aber allem Anschein nach (sprich: Akzent) aus Australien. Ziemlich roher Sound, ordentlich Action auf der Bühne. Der erste Tag startet für uns mit MELONBALL, die ich leider noch nie zuvor gesehen habe. Der schnelle, energiegeladenen Poppunk gefällt mir sehr gut, auch wenn wir den Auftritt nur von Hinten verfolgen.
Da haben wir dann nur noch den letzten Song mitbekommen, aber ich wusste ja schon vorher, dass das nicht meine Tasse Tee ist... Dann TYNA, auch zuvor weder gesehen, noch gehört. Die hatten nicht nur einen Synthie auf der Bühne, auch musikalisch durchaus als Synthie-Punk zu bezeichnen. Das war durchaus schön schmissig.
Wirklich alles Andere als enttäuschend, aber der Sound hätte irgendwie besser sein können. Könnte aber auch an unserem Standort und/oder den Winden gelegen haben. LAGWAGON sind für mich Alltime Favorites und auch heute enttäuschen sie nicht. Die Songauswahl ist zwar etwas vorhersehbar (vor allem auf Festivals), aber es schleichen sich neben den Klassikern durchaus einige andere Lieder ein. Spielfreude definitiv noch vorhanden bei den Herren.
Mir geht es da genauso, leider nie wirklich mit der Band beschäftigt, aber die gibt's ja auch erst knapp 30 Jahre. Wir hörten zwar auch eher aus der Ferne zu, aber ich war schwer begeistert und habe die Band direkt als Highlight abgespeichert (und mich irgendwie "schuldig" gefühlt, sie bisher nicht beachtet zu haben). Nun geht es mit VITAMIN X in die HardcoreEcke. Den Namen durchaus schon oft gelesen, aber bislang noch nie mit befasst. Ist zumeist sehr schnell, eher so die Oldschool-Schiene hätte ich gesagt. Konnte was, aber nach Lagwagon musste ich mich etwas erholen und schaue nur von hinten.
Von den nun Folgenden interessierte uns nix mehr so wirklich. Ok, FIDLAR hätte ich eigentlich gerne gesehen, aber nur für diese eine Band nochmal aufs Gelände? Zumal dann ja auch die Gefahr bestanden hätte, anschließend noch ein paar Töne von ITCHY mitbekommen zu müssen ;-)
Ab jetzt keine Fotos mehr. Erinnern kann ich mich noch an THE HELLACOPTERS (solide, fand ich "Solo" deutlich stärker), PERKELE (dafür dass gefühlt jeder Zweite mit dem T-Shirt rumlief auch eher nur solide) und DONOTS. Schon lange nicht mehr gesehen, musikalisch ist mir das auch nur teilweise was, aber live ne absolute Wucht. MONTREAL haben ja durchaus ihre Momente, Spaß in den Backen habense auf jeden Fall. Auf Dauer ist mir das dann aber ein wenig zu viel Ulk.
Der zweite Tag startet mit dem "Überraschungsgast" SONDASCHULE. So überraschend war es nicht, da vorher Flyer verteilt wurden, wo wenig verklausuliert für Sondaschule geworben wurde. Aber der Hammer, wie viele Leute die Band um 13h aufs Gelände lockt, so voll war es vor der kleinen Bühne nie wieder. Die Band gibt auch ne halbe Stunde gut Gas.
Danach gehen wir aber erstmal wieder zum Zeltplatz zum Grillen. 2.Tag
Für Manche war dieser Hinweis dann offenbar doch noch zu subtil (auf der Rückseite war übrigens Werbung für die Sondaschule-Tour durch die (fast) größten Hallen der Republik), zumindest wurden wir auf dem Hinweg tatsächlich noch ernsthaft von Menschen gefragt, was wir denn denken, was wohl der Surprise-Act sein könnte. Einziges Manko am Auftritt war, dass wir uns nach 30 Minuten gerade mal warm getanzt/gesungen haben.
Allerdings konnten wir dann ja nahtlos bei TALCO damit weiter machen :-D . Was für ein gelungener Einstieg in den zweiten Tag, sämtliche Katerbeschwerden sind direkt wieder verflogen.
Dann folgte die Überraschung, wenn nicht sogar das Highlight des Festivals: THE WHOPS. "12 bis 14-jährige covern Punkrock-Klassiker" klingt ja erstmal nach ordentlichem Cringepotenzial, aber mit welchem Selbstbewusstsein, Charisma und erstaunlicher Bühnenpräsenz die drei das machten, hat uns vom Hocker gehauen. Da kamen die meisten Songs sogar deutlich überzeugender rüber als von den Originalinterpreten. Ein echter Knaller! Danach brauchten wir dann erstmal ne Pause.
Zu MAID OF ACE (im Bild) wieder am Start, wie immer gut. Danach soweit alles verfolgt, aber nicht fotografiert: DEINE COUSINE (relativ nerviger Stadionrock), THE UNDERTONES (die alten Herren haben mir sehr gut gefallen), DUBIOZA KOLEKTIV (quirliger Alternative/Raggae), KADAVAR (Stonerrock der richtig schön drückt) und COCK SPARRER (kann mit dem Oi sonst nicht ganz soviel anfangen, aber live geht das ganz gut rein)
Zu Antilopen Gang gehen wir essen und zu SLIME kann man wie immer gut mitgrölen.
Zu den SEX PISTOLS kann man vermutlich geteilter Meinung sein. Die alten Herren standen da alle ziemlich statisch rum, haben aber astrein gespielt. Sehenswert wird es dennoch einzig und alleine durch FRANK CARTER, der mehr als nur einen Job macht.
Bei der ANTILOPEN GANG hatten wir schlechte Sicht und waren zu sehr mit Feiern beschäftigt (und ok, evtl. waren wir auch ganz leicht angetrunken ;-p), so dass wir bis heute nicht sicher sind, ob Claus nun bei Filmriss mit auf der Bühne war oder nicht (die einen sagen so, die anderen so). Aber der naturwissenschaftliche Beweis, dass er dabei gewesen sein muss ist ja, dass bei einem Rodeo ohne Claus auf der Bühne sicherlich das Universum implodiert wäre ;-). SLIME lieferten anschließend gewohnt fett ab, und da wir nie große SEX PISTOLS-"Fans" waren finden wir das Ganze trotz Frank Carter irgendwie ziemlich langweilig und machen uns dann lieber auf den Rückweg. THE DAMMED sehe ich zum ersten Mal und war ich wirklich gespannt drauf. Mich zumindest hat das gut mitgenommen.
SCHMEISIG spielen das Wochenende über an unterschiedlichen Plätzen auf den Camping- und Caravanplätzen und überall, wo sie ihr Zeug aufstellen können. Also quasi überall. Einmal zum Glück auch direkt in unserer Nähe. Ach schön, die machen einfach immer Laune, sehr unterhaltsame 30 Minuten, bevor sie zum nächsten Ort weiterziehen.
Bei uns waren sie nicht in der Nähe (zumindest haben wir nichts mitbekommen). Das muss nächstes Jahr aber besser werden ;-) 3. Tag!
Willkommen Kiki!
Die Bottlerockets schaue ich zwar nur von hinten, aber bei denen ist nach wie vor viel Energie auf der Bühne und der Ramonesgedächtnis-Poppunk geht gut rein. Aufgrund ein wichtigen privaten Verpflichtung (Minigolfturnier in Do-Süd) verpasse ich leider bis auf zwei Songs TEENAGE BOTTLEROCKET. Schade, aber auch schon einige Male live gesehen. Die 5 gehörten Minuten klangen auf jeden Fall gut.
Im Anschluss eine Band namens SEXSCHWEISS. Mal so gar nicht meine Tasse Tee. Ansagen, Texte, alles was ich von der Bühne mitbekomme, gefällt nicht. Das ist so Musik, die gewollt unbedingt anders und schräg sein möchte. Die Eigenbeschreibung im Netz turnt schon derart ab, dass ich mir ne Limo holen gehe. Regnen tut es auch noch...
Wir haben nur am Ende ein bisschen was aus der Ferne mitbekommen. Bei dem Bandnamen habe ich sehr schlimmes erwartet, beim Reinhören vor dem Festival war ich daher eigentlich positiv überrascht, eine ordentliche Noise-Kante dabei - das hätte deutlich schlimmer kommen können. Den Auftritt kann ich aber nicht wirklich beurteilen. Ansagen wirkten wirklich irgendwie sehr gestellt, musikalisch konnte ich mir das durchaus geben, Synthie-Punk-irgendwas mit ganz gut Wumms.
Als ich die das letzte Mal vor vielen Jahren gesehen habe, fand ich das relativ lahm. Heute gefiel mir das wesentlich besser. Vielleicht gerade bei dem Wetter, da konnte man als Kontrast schön unter seinem Poncho mitwippen.
Das Wetter und die dazugehörigen Aussichten turnen uns schwer ab, dazu gibt's im Lineup heute auch irgendwie gar keine "muss"-Band für uns (und die "kann"-Bands haben wir im Prinzip auch alle in den letzten Jahren schon mal gesehen), also streifen wir heute nur noch ein bisschen übers Gelände, essen noch etwas und verflüchtigen uns dann langsam... ...Wetter war ja angesagt. Ich ergattere immerhin einen trockenen Platz unter dem großen Zelt und sehe und höre die MAD CADDIES auf der großen Bühne. Wie gesagt, nicht unbedingt das beste Wetter für Ska-Punk, aber immerhin eine der besseren Bands des Genres. Gibt es gefühlt doch auch schon 30 Jahre.
Wetter wird besser (drei Sätze geschrieben und nur übers Wetter echauffiert, voll Alman ey!) Musik auch, denn die wunderbaren MEFFS betreten die Bühne.
Schaue ich mir aufgrund des Wetters auch nur gemütlich von hinten an. Alles was Kiki sagt. Was eine Stimme und was eine Energie. Das Duo vonne Insel wech, überzeugt mal wieder auf ganzer Linie mit mega Power und politischen Ansagen. Obwohl nur mit Schlagzeug und Gitarre ausgestattet, vergehen die 35 Minuten Spielzeit wie im Flug und alles vor der kleineren Bühne tanzt fröhlich im Nieselregen.
Ich finde Ignite mit (nicht mehr ganz so) neuem Sänger/Album wieder richtig stark, seitdem schon mehrfach gesehen und nie enttäuscht. So auch hier, mächtig Abriss, toller Sound, auch wenn ein Gitarrist fehlt. Und sie können es doch noch. In den letzten Jahren und bei den letzten besuchten Shows der Melodic-Hardcore-Ikone, war für mich die Luft ein wenig raus. Heute kommt die Show echt gut an.
Das ist auch für mich ein Rätsel Sänger Eli Santana hat einige Songs von der Überplatte "our darkest days" dabei und spätestens bei "Bleeding" fressen der Band die meist älteren Rodeoherrschaften (Damen natürlich ebenfalls) aus der Hand. Warum das völlig lahme U2 Cover von "bloody Sunday" es immer wieder ins Set schafft, bleibt für mich jedes Mal ein Rätsel. Stabiler Auftritt!
Jap, Slope sind Klasse, so auch heute. Schlossi hat mir vorm Rodeo folgenden Satz mitgegeben: "Alle Bands sind langweilig, außer SLOPE." Nun ja, dem stimme ich nicht vollumfänglich zu, allerdings hast du zumindest damit Recht, dass SLOPE sehr gut sind.
Eine musikalische Mischung aus S/T, den Chili Peppers und diversen anderen Styles aus den frühen 2000ern. Macht richtig Bock und macht auch optisch was her. Geiler Schlabber Look vom Sänger 2. Ist auch glaube ich die einzige Band heute, die ich vorher noch nie live gesehen habe. Ach ne, Sexschweiss, aber die muss ich auch nicht nochmal sehen.
Das ist ganz coole Rockmusik, aber zu mehr als im Hintergrund schauen um Bier zu trinken reicht es bei mir nicht. Dann DANKO JONES. Darf man noch "dicke-Eier-Rockshow" schreiben? Genau dafür stehen die Kanadier. Frontman Danko Jones (schon immer geil, wenn man seine Band nach sich selber benennt, spricht fürs eigene Ego) prollt in einer Tour von der Bühne. Less talk, more rock passt leider auch nicht wirklich, denn musikalisch kickt das, aber die ewig langen und in die immer gleiche Kerbe schlagenden Ansagen, ermüden doch irgendwann.
Ich habe die Zombies gesehen, schöner Horrorpunk mit Psychobilly-Anleihen. Vor mir steht eine Dame mit 4 Nietengürteln und singt wirklich jedes Lied lautstark mit. Scheint Fan zu sein. Ich geh mal kurz zum Auto ne Mate trinken. Somit verpasse ich die BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE. Pardon me, aber ich möchte ja nicht so werden wie Fö und wirklich jede Band zwanghaft sehen müssen ;-)
Okay, dann wirds wirklich schlimm. Die Ballermann-"Punker" von BETONTOD stehen an. Liegt da wirklich ein umgeworfenes Polizeiauto auf der Bühne auf dem der Sänger mit einem Bengalo steht? Puh, wie unangenehm....
Der ganze Auftritt ist ein Desaster für alle, die sich für gute Musik interessieren. Wenn man unter die klischee-beladenen Texte (es geht immer übers Saufen oder ein Versuch von polemischer Politik) einen schönen Utz-Utz-Technobeat drunter packt, kann die Mukke ohne Probleme im Bierkönig laufen. Und die Leute würde es wahrscheinlich nicht mal stören.
Die werden echt immer schlageresker. ..und das allerschlimmste hierbei ist: Es kommt bei der breiten Masse auch noch gut an. Respekt dafür, ich gehe Pommes essen.
Das spare ich mir einfach komplett. Weiß gar nicht mehr genau, was ich gemacht habe. Hab auf jeden Fall nichts von mitbekommen. Und weiter geht die bunte Freak-Show! EXPLOITED stehen an. Der älteste rote Iro der Welt ist zu Gast in Hünxe.
Das ist wirklich wie der berühmte Autounfall...man will eigentlich nicht, aber man muss hingucken. Ich werde nie vergessen, wie Carolita mich vor circa 20 Jahren wegen meines damaligen Exploited Shirts runter gemacht hat...und sie hatte völlig recht.
Über den Geisteszustand von Wattie ist ja schon genug an anderen Stellen geschrieben worden, über seinen Gesundheitszustand ebenfalls. Immerhin ist er heute wieder nicht auf der Bühne gestorben. Allerdings gefällt mir bei aller mehr als gerechtfertigten Kritik, die stumpfe und kompromisslose Mukke der Schotten nach wie vor ganz gut.
da steht im Jahre 2025 wirklich ein fast 70jähriger Mann okf auf einer Bühne und schimpft über den Sell-out der SEX Pistols...made my day. Großartiger Slapstick Humor!
"Beat the bastards" und am Ende "Sex and Violence" mit freundlicher Einladung die Bühne zu entern....ja, kann man machen und ich fühle mich doch recht gut unterhalten...
Zitat eines freundlichen Mitarbeiters des Rodeos: "Wenn Alex den WIZO einlädt, ist das Rodeo immer voll". Okay, spricht eindeutig für die Zielgruppe und recht hat er damit auch. Es ist brechend voll am Sonntag Abend und alle haben Bock!
Und ja, Alex und Axel waren ja (zumindest in unserem Haushalt) so etwas wie das Traumduo des deutschen Punkrocks und auch ich gucke (warum auch immer) die Sindelfinger auch 39 Jahre nach ihrer Gründung immer wieder gerne.
Definitiv, ich bin auch vorne mit dabei. Ist ne ganz gute Mischung aus vielen alten Hits und einigen neuem Zeugs, da ist ja auch das ein oder andere gute dabei. Natürlich werden viele Ansagen gemacht, aber ich finde, es hält sich für Wizo-Verhältnisse in Grenzen.
Für mich ein guter Abschluss, danach ist für mich die Luft raus. Vielleicht liegt es daran, dass sie deutlich reflektierter und offener hinsichtlich notwendigen Änderungen im Punkrock sind oder einfach weil ihre Lieder immer wieder sehr nette Jugenderinnerungen wachrufen. Kp, aber sie machen noch Spaß zu hören.
SHANDON lasse ich ebenfalls sausen und bevor uns alle der Tyrannosaurus Rex zum Abendbrot verspeist, verschwinde ich gen Abendsonne (die schon lange untergegangen ist). Netter Sonntag und Roland, viel Spaß beim Zelten ;-)
Fazit? Das größte Rodeo aller Zeiten ist vorbei mit sage und schreibe 12.000 Gästen. Natürlich merkte man, dass es deutlich voller war, aber letztlich dennoch entspannt. Man kam immer locker vor die Bühne, wenn man wollte, man musste nur ganz selten mal auf Getränke oder Essen warten (bzw beim Essen gab es 2 Lieblinge, wo es mal Schlangen gab). Sowohl das Publikum, als auch Personal super entspannt. Das Line Up fand ich unterm Strich gut und abwechslungsreich, aber wie fast immer (gerade am Samstag) ein für mich etwas zu großer Fokus auf sehr alten Bands (nicht nur alt, sondern sehr alt ;-)). Grundsätzlich nichts dagegen, aber ein bisschen mehr frisches Blut dürfte es doch sein.
Nächstes Jahr werde ich wohl wieder dabei sein!
Dem Fazit kann ich kaum etwas hinzufügen. Wie sehr (und wie wichtig) diese Tage "Urlaub fürs Gehirn" waren wird mir erst richtig bewusst als wir, wieder zu Hause, in die Nachrichten schalten. Umso schwerer nun diese "Realität" wieder zu ertragen. Wir haben jedenfalls direkt am anschließenden Montag die Karten fürs nächste Jahr geordert, vielleicht wird's ja dann auch mal was mit aktuellen "großen" Bands, die ich wegen "zu groß/voll/eng für meine Neurodiversität" niemals auf einem Einzelkonzert sehen werde.
Und wie üblich zum Abschluss auch noch ein ganz großer Dank an Bunt & Verwahrlost für sein halbstündiges Ruhrpott Rodeo 2025 - Aftermovie Danke Kiki, das Zelten ist für mich zum Glück kein Problem, eigentlich finde ich das sogar einen wichtigen, schönen Teil von einem Festival