The Vovos, Checkpoint, Bärte mit Mädchen, 11.09.2025 in Dortmund, Subrosa - Bericht von Fö
The Vovos, 11.09.2025 in Dortmund
Harbour Sounds gönnen sich keine Sekunde Pause und hauen schon wieder ein Konzert raus! Diesmal mit gleich 3 Bands und das an nem Donnerstag. Die Open-Air-Saison haben sie allerdings für beendet erklärt und sich für heute das Subrosa ausgeguckt. Nicht die schlechteste Wahl! Außerdem ergibt sich für Besuchende die Möglichkeit, noch ne Spende für den Speicher 100 da zu lassen, der ja seit mehreren Jahren schon nicht mehr genutzt werden darf und von dem mir verschiedene involvierte Personen seit ca. 3 Jahren erzählen "es sieht gut aus!", aber nuja, wenn schon Spenden gesammelt werden, besteht ja vielleicht wirklich die Hoffnung, dass es bald weiter geht? Wir werden sehen!
BÄRTE MIT MÄDCHEN machen den Anfang! In den vergangenen 12 Monaten öfter mal gesehen und ich muss ehrlich sagen, ein leichter Abnutzungseffekt ist da. Die Show ist immer noch jung, frisch und fröhlich, aber die Show-Bestandteile etwas redundant. Aber Schwamm drüber, äh, Bart drüber.
Eigentlich ist das nämlich durchweg unterhaltsam. Spitzen gegen Macker, ihre Sprüche und andere Idiotie. Es gibt ein bisschen Mitmach-Action und die Musik ist irgendwie "rockiger" als ich es in Erinnerung hatte, insbesondere so vong Gitarrenarbeit her.
Beim "Kackometer" werden wie üblich beschissene Zitate ausgepackt und anhand einer Kackometer-Skala bewertet. Aus gegebenem Anlass, da nämlich Sonntag Kommunalwahlen sind, diesmal ausschließlich Zitate aus dem Wahlprogramm der AfD, und da ist nun wirklich jede Menge menschenverachtende Scheiße dabei.
Anscheinend waren sie auch neulich im Studio, also kann man sich eventuell freuen, bald gut aufgenommenes Material der Band hören zu dürfen. Glaube es gab auch ein neues Lied am Ende oder? Zumindest kannte ich das noch nicht. Bartastisch.
Dann CHECKPOINT! Wie üblich bin ich komplett unvorbereitet und habe keinen Plan, was mich da erwartet. Aber natürlich vollstes Vertrauen darin, dass es schon nicht zum Weglaufen sein wird. Checkpoint kommen selbstverständlich aus Tralien. Die müssen da echt irgendwas im Trinkwasser haben, oder sie vertragen ihre ganzen giftigen Tiere nicht, wer weiß das schon, es ist jedenfalls wieder mal ne arschgeile Band!
Verblüfft bin ich auch, dass tatsächlich 6 Leute auf die Subrosa-Bühne passen, ohne dass sie gestapelt werden müssen. Da will man nur mal den Blick schweifen lassen und entdeckt in jeder Ecke ein neues Bandmitglied. Irre! Es gibt auch, haltet euch fest, nicht nur ein reguläres Schlagzeug sondern zusätzlich auch E-Drums. Ob's des braucht - keine Ahnung. Aber die kühlen E-Drum-Sounds geben auf jeden Fall auch noch ne eigene Note dazu.
Insgesamt mal wieder schwer zu fassende Musik. Quirlig, garagig, Gesang gerne mal durch den Fleischwolf gejagt, schrille Melodien. Ich bin froh, dass man derlei Musik einfach unter "Egg Punk" abstempeln kann und damit nichts falsch macht. Gleichzeitig schön, wie vielseitig dieses Genre doch so ist.
Macht schon Laune! Tanzbar, gute Laune vor und auf der Bühne, mein Highlight des Tages. Lowlight die Ansage, sie hätten überall gehört, wie toll das Dortmunder Publikum ist. Solche schamlosen Lügen machen betroffen. Aber gut, stimmungsmäßig tatsächlich ganz ordentlich heute, und die ersten Reihen feiern andächtig, sofern der enge Raum es zulässt. Gerne mehr davon! Hört rein, zum Beispiel hier!
Dann THE VOVOS! Auch die kannte ich zuvor nicht, auch die kommen aus Tralien. Nicht ganz so weird wie die vorherige Band, dafür eher im Pop-Genre zuhause. Schöne Melodien und insbesondere die mehrstimmigen Passagen kommen wunderbar zur Geltung.
Trotz der bunt-flippigen Kleiderordnung sind Show und Musik nicht so effekthascherisch wie die vorherigen Bands, aber dafür am Ehesten die Musik, die ich mir, glaube ich, auch zuhause noch gut geben könnte, zu den diversesten Anlässen. Natürlich lässt sich reinhören, zum Beispiel hier.
Zwischendurch werden auch mal Instrumente getauscht und es gibt einen Ansatz einer Publikums-Choreographie, die irgendwas mit Armen zu tun hatte. Ich bewege mich ungern, daher bin ich da raus. Irgendwie witzig fand ich es trotzdem, auch weil die mühsam einstudierte Choreo danach einfach nicht mehr aufgegriffen wurde.
Moment, ist das Mikrofon da ein Penis?
Die Zugabe war wohl ein Coversong, ich kannte das Original nicht, aber war durchaus ein Hit! Auch hier, mehr davon!
Ja, was soll ich sagen, wieder ein guter Abend, 3 gute Bands, es kann so einfach sein.
Berichte auf anderen Webseiten:

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Kr
17.09.2025 15:24 |
Naja. Die Ansage gegen Faschismus, gegen Rassismus, Free Palastine von the vovos hat mir die Band schon beim ersten Song versaut
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Fö ( ) 18.09.2025 09:35 |
Die ersten Songs hab ich nicht mitbekommen. Gab es denn Reaktionen vom Publikum?
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Kr
20.09.2025 00:12 |
Ne. Keine Reaktionen.
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Zwen ( ) 22.09.2025 11:52 |
Was war denn genau das Problem an der Aussage? Wurde das "Free Palastine" noch näher erläutert? Insofern sich die Aussage gegen den Siedlungsbau und gegen das Abmetzeln der Zivilbevölkerung richtet und sich für eine Zwei-Staaten Lösung einsetzt, finde ich sie angemessen.
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einfach mal informiren
29.09.2025 18:16 |
Was weist denn bei FREE PALESTINE genau auf diese Interpretation hin? Wenn man das so meint, dann kann man das auch genauso von der Bühne aus sagen, anstatt so eine hohle Parole rauszuhauen. Wo FREE PALESTINE gefordert wird, geht es im Regelfallum FROM THE RIVER TO THE SEA. Wer das anders meint, soll es sagen und sich abgrenzen. War schon immer so, bleibt auch immer so. Großer Unterschied zu FREE GAZA oder FREE WESTBANK. Da wo FREE PALESTINE gefordert wird, ist im Regelfall ein Palästina in den Grenzen des heutigen Israel zzgl. der Gebiete Gaza und Westbank gemeint. Es ist ein Aberkennen des Existenzrechtes des Staates Israels. Bei dem Thema wäre es angemessen, sich erst einmal zu informieren, bevor man mit so einem Bullshit wie "Insofern blablabla" um die Ecke kommt. Man kann sich auch ganz easy gegen jeden Antisemitismus stellen, Hamas und Likud scheiße finden, sich für die Freilassung der Geiseln positionieren und gegen das Leid der palästinensischen Bevölkerung. Einen Waffenstillstand fordern und sich für eine Zweistaatenlösung aussprechen. Mit verkürzten Parolen wie FREE PALESTINE, wo im Grunde nichts anderes hintersteckt, als eine Einstaatenlösung und das Auslöschen des Staates Israels, ist niemandem geholfen. Weder der palästinensischen Bevölkerung, noch sonstwem. Aber hauptsache bei so einem sensiblen Thema ahnungslos irgendwelchen Bullshit in die Kommentarspalte klatschen, während Israelinnen:Israelis in Deutschland und anderswo seit dem 07.10.23 wieder vermehrt in Angst leben müssen. Erbärmlich so ein Kommentar.
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verSemmelt ( ) 30.09.2025 18:18 |
Nein.
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