Hot Water Music, Make War, A Wilhelm Scream, Strike Anywhere, Modern Life Is War, 16.10.2025 in Berlin, Astra - Bericht von matsch
Hot Water Music, 16.10.2025 in Berlin
Kurz vor sechs im Astra ankommend, erwartet mich ein umfangreiches Merchangebot aller fünf Bands. Für die ausgezeichneten Preise habe ich aber grade genug Geld für die ein oder andere CD dabei (allerdings haben nur Make War welche dabei und Strike Anywhere von einer von Thomas' früheren Bands).
MAKE WAR sind vom ersten Ton an so präsent, dass sie mich umblasen und schon jetzt zum Favoriten des Abends erkoren werden. Mitten im Set erkenne ich einen Song und kann mir so die unbestimmte Freude im Vorfeld über den Bandnamen auf der Ankündigung erklären.
In der Pause steht der Drummer von Strike Anywhere in der ersten Reihe und verfolgt aufmerksam den Umbau von A WILHELM SCREAM. Die sind dann wieder eine Offenbarung. Was für ein Können, was für eine Power, was für ein Vergnügen! Wieder viel zu früh am Abend und wieder viel zu schnell vorbei.
STRIKE ANYWHERE sehe ich jetzt schon zum dritten Mal in Folge. Souverän wie die letzten Male. Wenn mich die Erinnerung nicht trügt, wurde der Drummer im Badehaus (oh, da habe ich anscheinend gar keinen Bericht zu geschrieben, dann gibt es hier nur den Link zu dem Konzert mit Boysetsfire) noch als Ersatz vorgestellt, scheint jetzt aber fest dabei zu sein. "Amplify", "Opposite Number", "I Refuse" und das Publikum wird warm. Mit kurzem Set so gut wie mit abendfüllendem.
Kurz die am Merchstand vorhandenen CDs weggeshoppt (wann haben die Bands eigentlich aufgehört, CDs mitzubringen?) und ein bisschen Flüssigkeit mit der Hand geschöpft, schwindet langsam die Kraft. MODERN LIFE IS WAR habe ich hier schon mal gesehen und danach viel deren "Fever Hunting" gehört. Davon gibt's heute nicht so viel, weil sie ein neues Album rausgebracht haben und davon einige Songs mit ordentlich Druck präsentieren.
HOT WATER MUSIC liefern dann noch eine Stunde Dienst am Flanellhemdpunk (wobei ich nur eins im Publikum gesehen habe). Chuck tanzt, Chris zeigt seine Knie und die Rhythmusgruppe wobbert gut durch das Set. Ich kenne schon wieder erstaunlich wenig Songs, obwohl ich eigentlich alle Alben mal gehört haben sollte. Entweder spielen sie viel von der neuen Platte oder es liegt daran, dass ich sie oft auf langen Zugfahrten höre und dann einschlafe. "Remedy" am Anfang, "Trusty Chords" am Ende und mit Whitney Houston gehen die Saallichter an. Ausdauernde Zugaberufe werden konsequent ignoriert und ich bin früher wieder zu Hause als gedacht.






