Ich habe die Band Mitte der 2010er zu Zeiten der „Fever Hunting“-LP kennen und lieben gelernt. Damals hatten die aber auch schon 3 Alben raus und bereits Legendenstatus. Heute wirkt die Band deutlich reifer und bedankt sich für „twenty years of support“. Es ist wirklich beeindruckend, wie eine Band aus Marshalltown, Iowa seit 20 Jahren mit einer derart kompromisslosen Performance so hohe Wellen schlagen kann. Die Auflösung erfolgt mit dem letzten Song — der Überhymne „D.E.A.D.R.A.M.O.N.E.S.“. Sänger ist jetzt wieder 15, kotzt sich über die Perspektivlosigkeit der Kleinstadt aus und findet Trost in Punkrock und Skateboarding. Die Menge liegt ihm zu Füßen und singt jede Zeile aus voller Kehle mit. Vielleicht gibt es ja auch ein Marshalltown im Sauerland. Im C-Part gibt sich Jeff dann vollends der Menge hin, und auch die Stimmen verschmelzen zu einem über Minuten andauernden Wolfsgeheul, dass noch lange nach der Show in den Ohren klingt: „We’re all Dead Ramones!“