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Skinny Mirror, Zenq, Alpha Tampon, 18.10.2025 in Dortmund, Die Krähe - Bericht von Fö

Skinny Mirror, Zenq, Alpha Tampon, 18.10.2025 in Dortmund

Und wieder Krähe! Nachdem letzte Woche Eröffnung war, heute nun das zweite Konzert und damit die Chance, den Laden mal mit etwas weniger Menschen zu sehen. Achja, und 3 Bands gibt es auch noch zu sehen!
Jetzt müssten eigentlich 2-3 Sätze folgen, wie gut es ist, dass kulturelle Vielfalt gelebt wird, wie wichtig solche Orte für unser Seelenheil sind, wie wichtig Kultur für die Gesellschaft ist und so weiter - aber der Abend hat dann im späteren Verlauf leider auch gezeigt, dass all das keine Selbstverständlichkeit ist. Als während der dritten Band nämlich eine Schar vollmontierte Ordnungsamt- und Polizei-Mitarbeitende in den Laden marschierte, fühlte ich mich jedenfalls erstmal wie im falschen Film, sowas hab ich einfach in der Form noch nicht erlebt. Also dass mal ne Streife vorbeischaut und sich kurz über die Lautstärke austauscht, das kommt schon mal vor, aber das hier? Ich hatte ich eher das Gefühl, einer Razzia beizuwohnen. Ich weiß nicht was die gesucht haben - die vierte RAF-Generation, das Bernsteinzimmer oder die richtige Rezeptur für Spaghetti Carbonara, oder ganz was anderes? Das war jedenfalls ziemlich martialisch und verstörend und führt bei mir nicht unbedingt dazu, dass sich mein Bild von Obrigkeiten irgendwie verbessert. Naja. Als amtlicher Straßenjournalist habe ich mich natürlich nicht allumfassend informiert und kann nur mutmaßen, was da los war. Anscheinend wollte die Exekutive (lies: Ordnungsamt) prüfen, ob auch wirklich, wie angekündigt, kein Alkoholausschank stattfindet. Aber ob man dazu wirklich (geschätzt) 20 Leute und Unterstützung der Polizei benötigt? Muss an Hörde liegen, ist halt ein hartes Pflaster hier. Ich muss das wissen, schließlich bin ich, wie im letzten Bericht erwähnt, unweit von hier zur Schule gegangen. Frag mich immer noch, wie ich das überlebt habe. Einmal hat mein Sitznachbar ne Lehrerin gedutzt, wenn das mal nicht die Vorstufe zur Revolution ist! Damals kam aber nicht die Polizei.
So, zurück zum eigentlichen Abend und zum Konzert. Kein Alkoholausschank, wie erwähnt, was mich sowieso nicht stört, die anderen Anwesenden aber, soweit mitbekommen, auch nicht so wirklich.
Bevor hier irgendwas gestürmt wird, stürmen erstmal SKINNY MIRROR auf die Bühne. Die Band gibt es noch nicht so wirklich lange, ich muss aber trotzdem (oder gerade deswegen) gestehen, hauptsächlich wegen ihnen hier zu sein.
Neue Band u.a. mit Laura von Bronko, und die anderen Personen sind offensichtlich auch keine Unerfahrenen. Die Musik ist verblüffend "rockig", ich hatte irgendwie etwas mehr verranztes erwartet. Serviert wird, sagen wir mal, melodischer Punkrock.
Gestern war die Band in Bremen und hat wohl heute noch damit zu kämpfen, dass es dort Alkoholausschank gab. Zumindest kommt das in den Ansagen so durch, rein performance-technisch sah das jetzt nicht allzu katerig aus.
Aber so ganz umhauen will mich der Auftritt trotzdem nicht, nicht der beste Sound heute würd ich sagen, der Gesang setzt sich nicht durch und auch sonst etwas breiig, aber da ich keine Ahnung von der Technik habe belasse ich es bei dieser Feststellung.
Jedenfalls: Insgesamt guter Auftritt, hoffe ihr seid die Tapes noch losgeworden!
Bald geht es weiter mit ALPHA TAMPON. Von der Band habe ich noch nie zuvor gehört, aber der Name sagt mir schon mal zu. Verkleidungen auf der Bühne tun das weniger, aber erstens kommen sie aus Köln und da macht man das wahrscheinlich so, und zweitens: vielleicht waren das auch gar keine Verkleidungen, who knows.
Zu hören gibt es Pop bis Punk bis Indie mit einer schrillen Humor-Note. Ich fühle mich abwechselnd erinnert an Bärte mit Mädchen, Kapelle Petra und Shirley Holmes, aber mit etwas weniger Biss. Nicht ganz meins, aber durchaus unterhaltsam.
Und: Sie haben eine Song namens "Pizza-Ufo". Leider habe ich soeben bei der Recherche festgestellt, dass dies der Name einer Pizzeria ist und weder ein UFO in Form einer Pizza noch eine Pizza in Form eines UFOs. Schade! Ich fände es schön, wenn jetzt eine Horde uniformierter Pizza-Ufos den Laden stürmen würden.
Anschließend: ZENQ! Mit Björn von der berühmten Punk-Kapelle laer, ansonsten kann ich zur Band wenig sagen. Die Bassistin kennt finnische Lieder, das werte ich mal als Pluspunkt. Zu hören gibt es: ROCKMUSIK! So erdiges 90er Rock-Indie-Gedudel, ein Bein im Stadion und das andere im Rinnstein.
In etwa die Kategorie Band die auf Festivals im Nachmittagsprogramm spielt, auf die sich aber alle einigen können. Erinnert mich angenehm an Blackmail, manchmal hat es auch die Breitbeinigkeit der Foo Fighters. Haut mich nicht aus den Latschen, kann ich aber einfach nix gegen sagen.
Dann wird der Auftritt jäh für 15-20 Minuten unterbrochen von oben geschilderten Vorkommnissen. Ich erspare mir weitere Kommentare. Anschließend wieder reinzukommen, fällt nicht nur der Band sondern auch mir schwer, irgendwie würde ich jetzt lieber was Destruktiveres hören. Naja. Immerhin durfte die Livemusik weitergehen, wenn auch nur bis 22 Uhr. Bleibt zu hoffen dass die Krähe-Leute nicht die Motivation verlieren!


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