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Donnerstag, 28.09.2017: Inwiefern im Interview!


Montagabend, Berlin-Friedrichshain. In einer noch nicht ganz stark verrauchten Kneipe sitze ich direkt neben dem Kicker, um ein Interview mit dem neuen Bakraufarfita-Sternchen Inwiefern zu führen. Am Wochenende war die Release-Party ihres zweiten Albums Irgendwas ist immer in ihrem brandenburgischen Zuhause Strausberg. Dieser Termin wirkt sicher noch bei Jan, Gordy und Atze nach, als sie mit halbstündiger Verspätung am Tisch platznehmen. Astra in der rechten, Kippe in der linken Hand. Es kann losgehen.

Phil: Naheliegende erste Frage: Adolf Hipster. Wer hatte die Idee zum Video – Bönx oder ihr?
Gordy: Bönx.
Atze: Aber eigentlich war dit schon die Idee als wir dat Lied geschrieben ham. Eigentlich hatten wir an n Kumpel von uns gedacht.
Jan: Wir ham nämlich n Kumpel, der eigentlich genau Adolf Hipster ist. Unser Album haben wir im Januar seit drei Jahren aufgenommen und den Song haben wir wahrscheinlich schon fünf Jahre fertig und da war das Gesicht dazu immer unser Kumpel.
Atze: Die haben das Video aber genauso umgesetzt, wie ich mir das immer vorgestellt habe.
Jan: Geiler noch.

Phil: Und welche Resonanzen gab es zum Video?
Gordy: Bei YouTube gibt es sieben Daumen runter und 29 Daumen hoch und es wurde inzwischen über 3.300-mal angeklickt.
Jan: Also insgesamt ne sehr gute Resonanz.
Atze: Eigentlich find ich es auch sehr positiv, aber eigentlich sollte es mehr spalten.
Jan: In der letzten Zeile wird ja auch gesagt: „der Clou – ich geb‘ es niemals zu“. Also irgendwie sind wir alle ein bisschen Hipster. Auch wenn wir nicht unbedingt danach aussehen. Also der eine mehr und der andere weniger.
Gordy (an Jan): Und du mehr.

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Phil: Alles klar. Anderes Thema: Wie beurteilt ihr die Vergleiche mit den Claus-Lüer-Bands?
Gordy: Für mich hört sich meine Stimme ja anders an als für alle andere. Wir mögen zwar diese Bands, aber teilweise würde ich dem nicht zustimmen. Claus ist einfach ein Unikat.
Atze: Diese Vergleiche sind echt schwierig, weil man im Endeffekt in deren Schatten steht.
Jan: Wenn überhaupt jemand den Vergleich zieht, dann ist das für uns mehr ein Kompliment. Wenn man das Album durchhört, finde ich aber auch, dass viele Songs gar nicht nach Claus Lüer klingen, sondern einfach nach Inwiefern.

Damit ist der erste Themenblock abgehakt. Die Band hat einen ersten Eindruck in ihr Innenleben offenbart. Wollen wir mal sehen, ob es auch schnell geht.
Phil: Konzert im JuZe oder Open Air?
Atze: Ik wees nich ma wat n JuZe is. Also Open Air. Obwohl, wir ham noch nie Open Air gespielt.

Phil: Vinyl oder Spotify?
Alle: Vinyl.

Phil: Knochenfabrik oder Casanovas Schwule Seite?
Atze: Knochenfabrik
Gordy & Jan: Casanovas Schwule Seite!

Im Promotext zur Platte stand sinngemäß, dass Inwiefern nicht nur ein x-beliebiges Adverb sei. Daher ist es einfach naheliegend, dieses auch in ein paar Fragen zu integrieren. Mal sehen, wie die Band darauf reagiert.
Phil: Inwiefern hatte die Geschichte mir „Kais Schwester“ ein Happy End?
Jan: Erstmal ein Mordswortwitz.
Atze: Da hasse sicher lang dran getüftelt.
Jan: Also Kai gibt es gar nicht und die Schwester somit auch nicht. Vielleicht ist Kai sogar ne Frau? Es geht einfach darum, dass man manchmal irgendwen kennenlernt und dann denkt: Die Schwester ist ja attraktiv. Der Rest dazu ist einfach frei erfunden.
Gordy: Also kein Happy End, um es kurz zu machen.

Phil: Inwiefern ist „Halt die Haare raus“ biographisch?
Gordy: Das ist eher davon abgeleitet, dass sich Mädels immer wen mitnehmen müssen zum Haare halten.
Jan: Ich musste schon öfter meiner Ex-Freundin beim Brechen die Haare beiseite halten. Ich mein, meine Haare brauch ich nicht zur Seite halten.
Gordy: Unser Schlagzeuger hat da immer ganz große Probleme.
Jan: Ja, der hat ne Glatze! Eigentlich hab ich mit dem Song so angefangen, dass ich mit der Gitarre gespielt und diese Aufzählung gemacht habe und die war schon mal ganz gut, aber mir war nicht so klar, worauf ich eigentlich hinaus wollte. Dann kam einfach: Halt die Haare raus.
Atze: Die Grundaussage ist aber ganz einfach: Nazis raus!

Phil: Inwiefern seid ihr eine Provinzband?
Atze: Hundertprozent.
Gordy: Wir komm halt aus Strausberg, was will man da machen. SRB ist unser Kennzeichen: Scheiß-Rand-Berlin.

Das lief doch. Inwiefern „Inwiefern“-Fragen der Band auf die Nerven gehen, wurde nicht weiter erörtert. Zur Überleitung in den Schlussabschnitt gibt es allerdings wieder eine Schnellmeinungsrunde.
Phil: Hipster oder Stubenhocker?
Alle: Hipster.

Phil: Frühstücksei oder Bierschinken?
Alle: Frühstücksei. Also, wenn es ums Frühstück geht.

Phil: Broilers oder Betontod?
Alle: Ja, Broilers natürlich.
Gordy: Betontod ist rotze!

Phil: Letzten Samstag war eure Release-Party: wie war es?
Gordy: Megageil.
Jan: Die steckt noch in den Knochen. Da wo wir gespielt haben ist sonst eigentlich nichts, es war also wie unser eigenes, kleines Festival. Wir mussten unsere eigene Zeltbühne auf- und abbauen, die PA dahinschleppen und haben alles selbst organisiert.
Atze: Die Party war dann megagut. Die Rosis und Frau Mansmann sind richtig abgegangen und uns hat es auch richtig Spaß gemacht.

Phil: Welche Tipps würdet ihr Leuten geben, die gerne Strausberg besuchen würden?
Atze: Jetzt sach bloß nich Straussee, sonst gehn da noch mehr Leute raus.
Jan: Auf jeden Fall der Straussee.
Gordy: Aber der See versiegt bald, also geht da besser nicht mehr hin. Oder bringt alle einen Zehn-Liter-Eimer Wasser mit.
Jan: Wenn der See noch weiter zurückgeht kann ich mir vielleicht auch endlich ein neues Seegrundstück kaufen.
Atze: Und wir haben Brandenburgs Wälder.
Gordy: Da kann man gut Geo-Catching Points sammeln. Ist zwar Nerd-Scheiß aber super.
Atze: Es gibt nichts Besseres als ne Kiste Bier und Natur.
Jan: Strausberg ist geil.

Phil: Welchen Song auf eurem Album könnt ihr schon jetzt gar nicht mehr hören?
Jan: Wenn, dann den, den wir nicht direkt aufs Album gepackt haben, sondern geheim. Den „Hartz4 Beamter“. Das heißt, hören kann ich den schon, aber keinen Bock mehr zu spielen.
Atze: Da müsste es einfach nur einen zweiten Teil geben, der dann auch ein Happy End hat.

Damit wurde ziemlich viel Grund bearbeitet. Zum Abschluss nochmal eine schnelle Runde, um dann gemütlich weiterzutrinken.
Phil: Pfeffi oder Berliner Luft?
Alle: Berliner Luft

Phil: Puhdys oder Lindenberg?
Jan & Gorky: Lindenberg.
Atze: Da mag ich mich nich festlegen.
Gordy: Naja, alt wie ein Baum, möchte ich nicht werden.

Phil: Bier am Montag oder Bier am Freitag?
Jan: Beides.


Philriss 09/2017
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