The Black Gay Jews:
Bubblegum
Nur um meine Situation mal kurz zu umreißen, mich zu "positionieren": Ich sitze "ganz leicht verkatert" (Harry Rowohlt) und lustlos im Sessel. Vorhin habe ich einen politischen Vortrag gehört. Eine Flasche Hansa ist gerade aufgemacht worden. Ich bin ein weißer Mann*, kein Jude. Jetzt schreibe ich also endlich mal einen Text über die Black Gay Jews. Warum auch nicht? Da freuen sie sich sicherlich drüber, es bleibt ja immer ne Menge liegen bei bierschinken, das hier nicht!
Also: The Black Gay Jews machen keinen Punk oder Rock, sie machen Akustik-Reggae oder so, manchmal rappen sie auch, manchmal ist es nur Akustik, ohne Reggae. Ein Lied handelt von Google, das alle ihre Geheimnisse kennt. Google wird auch bald wissen, dass ich damit nicht allzuviel anfangen kann, aber ich dachte mir, bei DEM Namen muss ich zuschlagen, denn mit "gay" kenne ich mich aus (zumindest ein klein wenig, haha). Na ja, gut gemacht ist das Ganze jedenfalls, es wird Leuten gefallen! Der Name allerdings führt in die Irre, auf dem Bandfoto wird deutlich, dass die damit benannte POSITIONIERUNG nicht zutrifft, denn zumindest schwarz ist da niemand. Skandal! Zwei weiße Männer in Einhornkostümen stehen vor einem Klo. Was soll man davon halten? Keine Ahnung, ist halt witzig. Die Lieder sind nichts besonderes, leider, es fehlt mir die Melancholie, auch der Witz irgendwie, eigentlich läuft's halt komplett an mir vorbei. Schade, aber den Versuch war's wert. Und wer macht mir jetzt Essen?
*=sieht besser aus