Auf Bewährung:
Nachtschatten
Punk auf Deutsch, Deutschpunk? Weiß nicht genau, so uffta uffta Deutschpunk ist es jedenfalls nicht.
"Auf Bewährung" hatten in meinem Dunstkreis einige Vorschusslorbeeren bekommen, die klangen in etwa so: "So schlecht wie der Bandname sind die gar nicht". Na gut, hör ich also mal rein!
Musikalisch ist es wirklich ganz gut, die Melodien gehen ins Ohr, das Schlagzeug ist wirklich nicht rumpelig und allgemein passt das alles. Die Texte allerdings sind dann doch etwas zu plakativ für gealterte Studentenpunks wie mich. Mit 15 wäre ich da vermutlich tierisch drauf abgegangen, aber heute muss man mir nicht mehr erzählen, dass Deutschland doof ist, auch wenn es hier glaubhaft mit Radio- und TV-Ausschnitten über rechte Gewalt unterlegt wird.
Auch eine der intellektuelleren Phrasen in Punkerkreisen, nämlich Adornos Statement, dass es kein richtiges Leben im Falschen gibt, wird auch mal wieder aus der Versenkung geholt - leider rechtfertigt das nicht, die Platte in eine Reihe mit Supernichts und Antitainment zu stellen.
Spätestens wenn die Quotenballade ausgerollt wird, ist folgendes Fazit klar: Eher was für Freunde von Radio Havanna und Alarmsignal.
PS: Auf einer russischen Warez-Seite habe ich mal ein Album von denen gefunden, allerdings hießen sie da "Aufbewahrung".
Stil: Punkrock
VÖ:
26.02.2016, CD, LP, Tape, Digital, Twisted Chords
Tracklist:
01. Vito
02. Stadt der Sünde
03. Erstmal für immer
04. Einfach wach
05. Es macht mir Angst
06. Zehn Schwerter
07. Für den Moment
08. Die Hölle
09. Bittersüß
10. Kein Grau
11. Das Wunder
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