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Leoniden:
s/t
Es ist Sonntag und es ist schon spät. Ich sitze immer noch in den Redaktionsräumen des Bierschinken-Imperiums und obwohl ich null Bock habe, muss ich noch etwas weiter machen, denn Fö hat mich zu Überstunden verdonnert. Leichtsinnig hat er mal wieder allerlei neue Tonträger zum bemustern angenommen, treibt sich aber das ganze Wochenende auf Kosten cooler Bands im Land rum. Nun darf ich den ganzen Scheiß besprechen. Denn unser geschätzter Chef misst nun die Zeit, die man hier auf der Toilette verbringt und hat festgestellt, dass ich es etwas mit den ausgedehnten Sitzungen übertrieben habe. Diese Zeit muss ich nun mit besagten Überstunden wieder reinholen. Nun gut, hilft ja nichts, ich schnappe mir den erstbesten Tonträger vom Stapel und lege los.

Mir schlägt ein wilder Stilmix aus Indie, Pop, Elektro, Emo und was weiß ich nicht alles entgegen. Dazu gibt es jauligen und schwülstig emotionalen Gesang. Richtige 1Live-Musik. Warum schicken die uns so einen Scheiß? Hat Chef sich das vorher angehört? Wenn ja, warum ist das nicht in die Tonne gewandert? Ich glaub ich spinne!

Bei einer oberflächlichen Recherche finde ich raus, dass die Leoniden einen Meteorstrom (Sternschnuppenstrom) bilden, der im November zu beobachten ist. Daher also der Bandname. Ach wie süß!
Nach Song Nummer 7 gebe ich auf und schalte ab, das kann ich mir nicht komplett geben.

Dann werfe ich noch kurz einen Blick in das Presseinfo und denke, ich faule nun komplett weg:

"Ihr Album ist eine über die Maßen euphorische Angelegenheit geworden, verbindet spielerisch Genres, die meilenweit
voneinander entfernt schienen, ist eingängig und komplex zugleich, das Ergebnis von DIY-Spirit und der Kraft des Kollektivs.
'Leoniden' klingt so wie sich eine gute Party anfühlt, oder, einfacher gesagt: schlichtweg atemberaubend."

Es geht großkotzig mit einer Beschreibung der einzelnen Songs weiter, die ich euch aber in seiner Gänze ersparen möchte, hier nur ein paar kurze Auszüge:

"Nevermind" sorgt im Alleingang dafür, dass eine ganze Generation Kids bei diesem Titel nicht mehr ausschließlich an ein nach-einem-Dollar-tauchenden Baby im Swimming Pool denken wird, sondern eben auch an diese unglaubliche Band aus Kiel."

"Mit '1990' folgt direkt der nächste große Hit, der den Endorphinspiegel noch einmal hochzuschrauben weiß. Kein Wunder, dass der Song monatelang bei zahlreichen Radiosendern auf höchster Rotation lief."

Ich glaube gerne, dass der Song monatelang auf Radiosendern lief und genau deswegen kann man die meisten Radiosender nicht hören ohne Hassattacken zu bekommen. Bitte schickt eure Tonträger das nächste Mal nur zu besagten Radiosendern, dort können sie eure Platte gerne besprechen und eure grässliche Pop-Musik abfeiern oder meinetwegen stundenlang spielen. Auf bierschinken.net hat sowas nichts verloren und beschert einem armen Schreiber wie mir nur Überstunden und Zahnschmerzen!

Punkt und Feierabend.
Peter 02/2017
Hörprobe:
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Leoniden - s/t

Stil: Indie, Pop, Soul, Emo
VÖ: 24.02.2017, LP, CD, Two Peace Signs Records


Tracklist:
1.Nevermind
2.1990
3.the Tired
4.Iron Tusk
5.Doves
6.Remote
7.Sister
8.Storm
9.North
10.City
11.Two Peace Signs
12.Eleven Hands



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Kabl

15.02.2017 14:17
Wenn die Babdmitglieder die Rezension jetzt noch kommentieren würden, dann schon jetzt die Besprechung des Jahres.

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