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The Sensitives:
Love Songs For Haters
The Sensitives, die sollte man jetzt definitiv auf dem Schirm haben!
Okay, ich hatte das bis vor kurzem auch nicht so wirklich, obwohl sich das Punkrock-Trio aus dem schwedischen Falun bei uns schon letztes Jahr den Arsch abgetourt hat. Und was macht man, wenn man von so einer Tour wiederkommt? Richtig! Erstmal in einer einsamen Hütte irgendwo im Wald einschließen und an einem neuen Album schrauben. Dieses hört auf den Namen "Love Songs For Haters" und erscheint am 01.09. auf Sunny Bastards. Also mal schnell den Player angeworfen und gespannt die Lauscher aufgesperrt.

Die zwei ersten Songs sind doch schon mal echte Kracher. Zunächst gibt es mit "First Things First" erstmal eine klare Ansage. "We don't give a shit about your ideals! We don't give a shit if you will disagree! We don't give a shit about your expectations!". Eingängig, krachig und ein bisschen plakativ, so muss Punkrock klingen. Zwar befinden wir uns auf dem kompletten Album fast niemals über dem Midtempobereich, aber immerhin schafft es die Band mit guten Einsetzen der Instrumente einen vollen Klang zu erzeugen und gleich beim ersten Song gibt es den perfekten Mitklatschpart. Da freut man sich doch auf die Live-Erfahrung demnächst im FZW. Denn, was macht man, wenn man das Album gerade draußen hat? Genau, sich den Arsch abtouren!
Aber erst noch mal zurück zum Album. Der zweite und bereits vorher veröffentlichte Song "Trump" ist dann auch wieder so ein Kracher. Dieser ist sogar noch eingängiger und bohrt sich mit Enterhaken ganz tief in den Gehörgang. Worum es in dem Song geht, dürfte wohl klar sein und keiner Erklärung meinerseits bedürfen oder habt ihr euch die letzten zwei Jahre in einer einsamen Hütte eingeschlossen und fragt euch nun, warum die Sensitives diesen sympathische Typen so fertig machen, der sowohl Gastauftritte bei der Prince von Bel Air wie auch beim WWE hatte? Sei es wie es sei; guter Text, gute Message. Beim dritten Song gibt es dann mit "No Control" einen Ausbrecher, so wird der Refrain ziemlich schnell runtergeschmettert. Auf mich beißt sich das aber ein wenig mit den langsamen Off-Beat-Strophen. Außerdem muss ich mich noch an Martins Gesang gewöhnen. An einigen Stellen ist das ja schon ein bisschen Wolfsgeheule. Die femininen, kreischigen Backings machen das auch nicht besser.
Der nächste Bruch ist dann das countrylastige, ebenfalls von Gitarrist Martin gesungene "I Wanna Riot". Der Refrain gefällt mir, die Strophen hätten vielleicht einen marginalen Tacken mehr Power vertragen können, aber die Band hat sich hier bewusst für mehr Western-Atmosphäre und verliebtes Gitarrenspiel und wenig Hau-Drauf entschieden. Eine schöne Tanznummer mit eingängigen "Jimmie, tell me how the fuck did you get so fucking fucked up" auf einen Drum-Singalong-Part erwartet einen dann bei "Jimmie" Off-Beats, Soli und Sirenen-Gesangs-Backings all inclusive. Der "Wolf Song" plätschert auf mich ein wenig dahin auch wenn dieser nicht ohne eingängigen Chorus mit "Woohoo" auskommt. Kraftvoller geht es da schon bei "Echo"(ohhoooho) zu. Auch wenn der Solopart einen Tacken zu lang und dafür dann auch zu wenig abwechslungsreich ist. Tanz- und mitklatschbar ist dann auch mal wieder die nächste Nummer "Drunk As Fuck" mit seinen zackigen Ska-Off-Beats.
Bei "The Puzzle" wird dann noch Mal richtig Geschwindigkeit rausgenommen und somit ein schon fast bluesiges Stück dargeboten. "Update" ist dann wieder ziemlich countrylastig, aber insgesamt ebenfalls ein flottes Lied bei dem der Fuß von vorne nach hinten wippt. "Easy Way Out" ist tatsächlich der erste Song, den ich auf der Platte langweilig finde. Beim vorletzten Track scheint das Trio nämlich mit nichts Neuem mehr aufwarten zu können und bedient sich stattdessen bei bereits gespieltem. Naja, ganz schlecht ist das natürlich nicht, aber halt auch definitiv kein Hit. Das Album endet dann zu guter Letzt mit der Schunkel-Hymne "Things I Don't Understand In C-Major", der in den letzten Sekunden dann noch mal schön mit akustischer Gitarre und "Woohoo"s ausgefadet wird. Kann man beim letzten Song machen.

Fazit: Eingängige Songs, viele Singalongs, ganz viel "Wooohoooo!" und gute aber nicht zu aufdringliche Gitarrenarbeit schaffen ein sehr abwechslungsreiches Album. Wenn ich gemeckert habe, dann auf sehr hohem Niveau.

Anspieltipp: Trump
Zwen 08/2017
Hörprobe:
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The Sensitives - Love Songs For Haters

Stil: Punkrock
VÖ: 01.09.2017, CD, Sunny Bastards


Tracklist:
01. First Things First
02. Trump
03. No Control
04. I Wanna Riot
05. Jimmie
06. Wolf Song
07. Echo
08. Drunk As Fuck
09. The Puzzle
10. Update
11. Easy Way Out
12. Things I Don't Understand In C-Major



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