Anarchie! Anstatt in chronologischer Reihenfolge weiterzumachen, wie man das halt normalerweise so macht, bespreche ich nach dem ersten The Movement-Album "
Move!" vorerst das dritte anstatt das zweite. Ich bin ganz schön hart drauf.
"Fools Like You" würde ich zusammenfassend mit einer Note drei bewerten. Doch warum kommt die Scheibe meiner Meinung nach nicht ganz an das Debut ran? Man kann das vielleicht ganz gut exemplarisch am Song "We Got Marx" beschreiben. Der ist schon irgendwie treibend, aber irgendwie nicht ganz so schnell und druckvoll eingespielt wie die Songs vom Debut. Auch bei "Saving All My Kisses" oder "I Can Hardly Live Without You" trifft dies zu: An sich schöne, melodiöse Lieder, aber etwas zu angezogene Handbremse und damit mir eine Spur zu schlageresk. "Monday Morning" könnte auch fast schon als Ballade durchgehen, was nicht aus Prinzip schlecht ist. Aber mir wäre es doch lieber, wenn tendenziell eher aufs Gaspedal gedrückt werden würde, wie dies eben beim Debut geschehen ist. Ansonsten beherrschen die drei Herren immer noch ihre Instrumente, wenn mir hier auch die Solos und Instrumentalpassagen etwas zu gewöhnlich und vorhersehbar ausfallen. Das reguläre Album endet mit einer Akustik-Nummer ("If Just My Heart Was Turning") und somit ebenso unspektakulär wie es beginnt. Die Bonustracks sind allesamt ganz cool, mit "Smashing Up The World" ist sogar noch ein ohrwurmiger, kleiner Hit dabei.
Zusammenfassend also sicherlich kein schlechtes Album, aber es fällt mir, gerade im Vergleich zum Debut, etwas zu zahnlos aus. Mal schauen, was ich vom Sandwich-Kind, dem zweiten Album "
Revolutionary Sympathies", halte.