No Spirit, ein kleines DIY-Label, welches sich bemüht, rund um den Globus ein wirklich buntes Potpourri an kleinen, den etwas härteren Garagen-Sound frönenden Bands, im hauseigenen Roster zu versammeln, beglückt uns mal wieder mit einer neuen Veröffentlichung. Ah, Doomtown und Crapoulet sind auch an Board. Äh, die sind bestimmt auch dufte!
Dufte ist jedenfalls auch die neue 12" von Jarada. Ein kollektiver Zusammenschluss verschiedener israelischer Musiker, die ganz viele negative Gefühle, wie Angst und Selbsthass, nehmen und mit diesen insgesamt acht Songs einprügeln, auf denen keine Gefangenen gemacht werden. Die Texte sind hierbei auf hebräisch, englische Übersetzungen werden aber netterweise mitgeliefert. Es geht also nihilistisch und laut ordentlich zur Sache. Das bedeutet aber auch explizit, dass man hier bei sich selbst anfängt bzw. vor der eigenen Haustür kehrt oder besser gesagt abreißt. Somit ist die hier besprochene 12" auch ein krachiger Rundumschlag gegen den Staat Israel, die stark konservativ geprägten Knesset und natürlich auch (zumindest implizit) gegen Netanjahu. Mrks sagte es bereits bei der
letzten Veröffentlichung der Gruppe: "
Genug Stoff, um den solidarisierungswütigen 'antideutschen' Macker anzupissen[...]". Jop, dem kann ich mich nur anschließen.
Fazit: Extrem angepisster Düster-HC aus Tel Aviv, der alles kurz und klein schlägt.
Anspieltipp: A Jewish State Is A Circle Of Hate