Comic-Superstar Robert Kirkman hat schon in so manchem Genre seinen Fußabdruck hinterlassen. Mit „Fire Power“ gesellt sich ein neues Themenfeld zu Zombie-Horror („The Walking Dead“), Superhelden („Invincible“) und Sci-Fi („Oblivion Sing“). Für die 2020 gestartete Serie wählt der Erfolgsautor ein Martial-Arts-Szenario.
Noch ein wichtiger Hinweis: Da es sich hierbei um eine Besprechung des zweiten Bands handelt, kann auf eine kurze Zusammenfassung des Auftakts der Reihe leider nicht verzichtet werden.
„Fire Power“ erzählt die Geschichte von Owen Johnson, der sich vom exzentrischen Shaolin-Meister Wei Lun in der geheimen Kraft des Feuers schulen lässt. Hatte man im ersten Sammelband die Ausbildung des jungen Owen in den Höhen des chinesischen Gebirges verfolgt, so setzt der zweite Band viele Jahre später an. Owen ist mittlerweile verheiratet, Vater zweier Kinder und wohnt in den USA. Seine Frau, eine schlagfertige Polizistin, ist weitestgehend in die Abenteuer ihres Mannes eingeweiht, nur Tochter und Sohn wissen nichts von den außergewöhnlichen Kräften ihres Dads. Es dauert nicht lange, bis die Vergangenheit die Johnsons mit Handkantenschlägen und fliegenden Tritten einholt. Schnell wird die Familie so in ihren persönlichen Action-Film hineingezogen.
Das Erzähltempo ist rasant und wird von Zeichner Chris Samnee („Thor: The Mighty Avenger“) ebenso dynamisch in Szene gesetzt. Satte Farben und dunkle Schatten passen gut zu den zahlreichen Kampfszenen.
War Band eins eine klassische Coming-Of-Age-Story mit Humor und Liebesgeschichte, kombiniert der zweite Action mit Familiendrama. Man darf gespannt sein, in welche Richtung es im dritten Band gehen wird, der im September bei Cross Cult erscheinen soll.