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No°rd:
Böse Wetter

Vor ein paar Monaten schrieb ich mir mal wieder mit irgendwem von NO°RD (richtige Schreibweise, aber das bekommt bierschinken nicht hin, aber Diskussionen dazu mit Fö sind auch nicht zu gewinnen, denn er ist in diesem Universium der (Scrum)Master of the Universe und wenn er eine Schreibweise albern findet, dann kannste nix machen). In Folge der Insta-Konversation vereinbarten wir einen Podcast und ich bekam die Platte zum vorab hören.

Dass NO°RD bei dieser Platte neue Wege gegangen sind, sich drei Produzenten, ein Donots-Studio und Zeit genommen hatten, konnte mensch über Insta mitverfolgen, aber das musikalische Erzeugnis überraschte mich dann doch sehr: Die Platte klingt einfach megast, ohne ein Donots-Stadionrock-Abklatsch zu sein und die bereits bekannten wunderbaren NO°RD Gitarrenarragements und das treibende Schlagzeug erinnern durchaus an die beiden ersten Platten, nur dass sich diesmal zu dem Duesenjaeger-Einschlag sehr gute Prisen Bon Jovi und Roxette gesellen.
Meine Ohren sind entzückt und auf dem Fahrrad reiße ich auf dem Weg zur Arbeit beim "Horizont"-Refrain die Faust nach oben und sehe vor meinem inneren Auge 80.000 Menschen im Dortmunder Westfalen-Stadion den Chor singen, auch wenn es dann letztlich doch alles eher in so Läden wie Gleis22 oder Schokoladen stattfinden wird. Ich werde trotzdem inbrünstig den Ohoho-Chor bei Horizont mitsingen, der dann doch tatsächlich ein wenig an die Donots erinnert. Aber alles stimmt einfach - der Instrumente sind mehr als den je beinander und gerade die Gitarren trauen sich sehr viel Rock und das ist auch gut so!
Holz' theatralischer Operettengesang ist präsenter denn je - mehr gesungen und weniger gesprochen und das steht den Songs so gut zu Gewand. Lakonische Textzeilen wie "das soll jetzt das leben sein, hast du nicht genug von der scheiße du schwein" (Horizont), "und alle vier jahre gehn wir selbstwirksam wählen, dazwischen gibt's den gerechten lohn" (Zahltag) oder "aus russland und den kampflaborn, aus der arktis kommen scheiben voller zorn" (Arktis) bringen den Alltag und aktuelle politsche Themen, Gesellschaftskritik und Frustration zusammen, ohne den Raum für eigene Assoziationen zu nehmen und ermöglichen den Zuhörenden, das musikalische Hitprogramm der Band mit Mitgrölphrasen zu unterlegen.

Ich bin in meinem Element und obwohl ich die Platte bereits 10 Mal gehört habe, entdecke ich immer wieder was neues! NO°RD: Danke für diese Platte, die habe ich gebraucht und alle Lesenden bestimmt auch. "Es gibt nur cool und uncool und wie man sich fühlt" sagen Tocotronic und wer wissen will, warum ich das hier zitiere, muss den Podcast hören. Ätsch lange Nase!

kraVal 10/2023
Hörprobe:
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Nord - Böse Wetter

Stil: Punk, Emo-Punk, Indie-Punk
VÖ: 29.09.2023, LP, Kidnap Music (Link)


Tracklist:

1. Demo
2. Zahltag
3. Mauer
4. Prozess
5. Horizont
6. Wir
7. Arktis
8. Heidschnucke
9. Wetter
10. London


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verSemmelt
(verSemmelt)
04.10.2023 01:49
Werde "megast" für Scheiße benutzen. Dank. ;)
kraVal
(kraVal)
04.10.2023 13:07
megast! steh gerne als inspirations-vorbild model

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