Lastkaj 14 sind in der schwedischen Punkrockszene bereits eine ziemlich große Nummer; nicht nur, dass sie einen vollen Tourplan (u.a. als Support für die Dropkick Murphys), einige aufwendig produzierte Alben und Musikvideos sowie einen eigenen Webshop vorzuweisen haben, nein, das Quartett hat sogar ein eigenes Bier am Start. Nichtsdestotrotz scheint die leuchtende Kraft der "absolut populäraste banden på den svenska punkhimlen" noch nicht bis in die Punkrock-BRD zu scheinen. Zumindest gab es bei Bierschinken bis dato nur Infos zur Tour der Band, aber nicht mal einen einzigen Konzertbericht.
Das soll sich jetzt aber mal ändern und damit rein in die Rezi:
Auf dem 2023 erschienen kleinen Album (auch EP genannt) gibt es astreinen und gradlinigen HC-Punk zu hören. Verzeihung, die Band schimpft das ja selbst Trallpunk, was immer man darunter musikalisch verstehen mag... Für mich ist das jedenfalls HC, der auch gerne mal metallisch klingen darf. Gefangene werden dementsprechend auf "Står stött" keine gemacht, stattdessen heizt das Ballerschlagzeug permanent ordentlich durch. Blastbeats und Triolen dürfen auch gerne mal vorkommen. Textlich ist die Band (zumindest von dem, was ich mir so aus dem Schwedischen übersetzen kann) auch eher schlicht unterwegs. Verklausulierungen würden wohl auch einfach nicht zum brandenden Uptempo der Songs passen. Dafür gibt der Wechselgesang dem Ganzen aber nochmal zusätzlich Pfiff.
Fazit: Schneller und aggressiver Hardcore-Punk. Wen schwedischer Gesang und Geballer nicht abschreckt, sollte ein Ohr riskieren.
Anspieltipp: Mer Eller Mindre
1. Ändras Och Förändra
2. Mer Eller Mindre
3. Samma Gäng
4. Jag Ångrar Ingenting
5. Står Stött
6. Vem Vet
7. Små Steg
8. Nyskapande