Im Rezikorb liegen neben einigen langweiligem Kram noch so viele coole Sachen rum. Es braucht wohl wieder mal eine kleine Pandemie um Leute zu finden, die sich tiefgründiger mit Musik beschäftigen um die Gedanken in einen Text zu formulieren. Ehe eventuell ein weiteres Album erscheint, nehme ich mal das vor 2 Jahren erschienene zweite Album der im Lockdown Nummer 1 entstandenen ISOLATIONSGEMEINSCHAFT heraus.
Das Erstlingswerk der I.G. war schon ziemlich cool, der Nachfolger "Der Tanz geht weiter!" klingt sauberer und ausgefeilter, was aber durchaus intensiver rüber kommt.
Mir kommen Assoziationen wie DAF, KRAFTWERK oder MALARIA in den Sinn und manchmal auch dieser kalte Postsowjet-Postpunk á la MOLCHAT DOMA. Ein cooler hypnotisierender Minimal-Synth, viel 80s Vibe und gerade die stoischen Songs wie "Leere" oder das düstere "Anonym" sind ziemliche Knüller. Die Uptempo-Nummer "Schwätzer" klingt dann auch mal etwas nach KALTFRONT. Wer mit eben genannten Band was anfangen kann, ist mit ISOLATIONSGEMEINSCHAFT bestens aufgehoben und hat einen passenden Soundtrack in (sorry) beschissenen Zeiten.
01. Loslassen
02. Monotonie
03. Leere
04. Anonym
05. Schwätzer
06. Durchhalteparole
07. Rost
08. Eis
09. Wortlos