Tequila And The Sunrise Gang:
Intoaction
Ich fall mal mit der Tür ins Haus: für Freunde von Ska-P, Mad Caddies, Sublime und Gogol Bordello. Also genau nicht mein Ding.
Gut, ich hab nur Tequila Sunrise gelesen und dachte, "hier! ich! gib mir, gib mir!", aber als ich dann im ersten Song direkt die volle Tröten-Offbeat-Breitseite abbekomme, ist meine Euphorie doch recht schnell wieder am Ende. Ska. Das ist für permanent schlechtgelaunte Menschen wie mich ja doch recht anstrengend, aber ich probier's mal mit Kopfkino. So, Strand, Sonne, gutaussehende Surfer_innen, Schirmchendrinks...och, ja, funktioniert, Lied Nummer drei "Fables" find ich gar nicht mal so schlecht, "Home from home" kommt auch recht lässig daher, es wird nicht nur getrötet, sondern auch georgelt. "One day as a lion" klingt ein bisschen, als hätten die Deftones "My own summer" in einer Skavariante neu eingespielt. Ach, doch, die Platte kann was und hey, ich lese gerade auf dem Waschzettel, sie wurde im gleichen Studio gemastert, in dem auch schon ABBA gearbeitet haben. Interessiert hier wahrscheinlich niemanden, aber ABBA darf man nicht unerwähnt lassen! Ich gehe jetzt wieder in mein dunkles Zimmer mit den schwarz gestrichenen Wänden, in dem nie die Sonne scheint und höre weiter Weltuntergangsmusik, für alle fröhlichen Menschen da draußen, die mit den eingangs erwähnten Musikanten was anfangen können, bringen Tequila And The Sunrise Gang vielleicht ein bisschen den Sommer zurück.