The Forum Walters:
Lederhosenpunk
Komischer Bandname, bekloppter Albumtitel, idyllisches Artwork - das kann ja nur gut sein. Und schon geht's los im HumpaTakt mit dem Titeltrack "Lederhosenpunk". Direkt vorweg: das Englisch was hier gesungen wird, könnte auch von einem 11-jährigen kommen, der gerade erst mit der englischen Sprache konfrontiert wurde.
Beim zweiten Song "The Good" muss ich direkt an Chefdenker denken, was die musikalische Untermalung angeht. Solo Gefidel auf Punk'n'Roll Gitarre. Gute Laune Musik hört sich genau so an.
Warum man sich allerdings den bekennenden Scientologen Joey Briggs als Kollaborateur für den Song "Punkrock Pirates" ins Boot holt ist mir schleierhaft. Religion und auch solche pseudo-religiösen Machtapparate haben meiner Ansicht nach im Punkrock nichts zu suchen. No Gods, no Leaders... you know?!
Vielleicht haben sich die Österreicher auch einfach nicht ausreichend über ihren Gastbarden informiert. Punktabzug Leute!
Leider wird die Scheibe von Song zu Song gefälliger, weil alles fröhlich in Dur daher rotiert, ohne groß mal das Tempo anzuheben, unerwartete Melodiebögen hervor zu bringen oder anderweitig zu überraschen. Die gefällige Stimme des Sängers tut ihr übriges. Einzig bei "Emperor's New Clothes", wo ich an die Dropkick Murphys denken muss, bringt ein zweiter Sänger ein bisschen Schwung in die Bude, wobei mir auch da der Rotz in den Kehlen fehlt.
Beim vorletzten Song "Alone" wird dann endlich mal ein bisschen hochgeschaltet. Zack, wirkt gleich viel frischer. Einen Song später ist dann Schluss.
Alles in allem ein nettes Album, für mich allerdings ohne wirkliche Höhepunkte, weil alles wie aus einem Guss klingt, ein Song gleicht dem anderen.