Madagaskar-Trip Teil 2: Antsirabe, Lac Tritiva, 10./11.05.2011 - Bericht von Kiki
Madagaskar-Trip Teil 2: Antsirabe, 10./11.05.2011
Wir befinden uns auf der Route National 7 gen Süden. Das nächste Ziel soll die Stadt Antsirabe sein.
Auf dem Weg dorthin passieren wir mehrere Grabstätten. Hier stehen 20 Meter neben der Hauptstraße Familiengruften. Sie sind heilig und nicht alle dürfen fotografiert oder (von außen!) besucht werden. Diese hier aber schon..
Die Landschaft wechselt von bergigen Wiesen hin zu Reis-Terrassen. Wir wähnen uns eher in Asien als in Afrika. Jedoch darf man auch nicht vergessen, dass Madagaskar sehr starken asiatischen Einfluss unterlegen war, bevor die Franzosen anrückten.
Da Reis Nahrungsmittel Nummer 1 im Land ist, reicht die Produktion hier nicht mal nicht aus und er muss zusätzlich importiert werden.
Eine typische madagassische Verkehrssituation. Die Händler mit den Zebukarren sind oft tagelang unterwegs, um ihre Waren in den großen Städten zu verkaufen.
In Antsirabe ist übrigens die größte (und einzige?) Brauerei Madagaskars beheimatet. Das dort produzierte Three Horses Beer schmeckt echt gut und als Kenner haben wir uns natürlich erstmal alle T-Shirts besorgt.
So, kleiner Zeitsprung auf Tag 3. Heute steht eine Fahrradtour zu den beiden Seen Lac Andraikiba und Lac Tritiva an. Unsere Gruppe freut sich, endlich mal ein wenig Bewegung genießen zu dürfen und nicht immer nur im Bus zu hocken.
...und hier ist auch schon der erste See. Noch recht unspektakulär, aber wir haben ja noch einen weiteren als Ziel.
Die Tour geht stetig bergauf, was bei Temperaturen um 30 Grad nicht alle Mitreisenden erfreut. Die Ausblicke entlang der Straße entschädigen jedoch für so einige Mühen.
Im Hintergrund kann man noch die letzten Häuser der Stadt erkennen. Knapp 20 km geht unsere Radtour.
Das die Straßenbedingungen top sind und man nur mit Mountainbikes vorwärts kommt, brauche ich ja wohl nicht extra zu erwähnen. Kurz vorm Ziel ist mir wegen der ständigen Steine auf dem Weg die Nabe am Rad gebrochen. Aber es gab zum Glück ein Ersatzfahrrad.
Ächz! Das Ziel, der Kratersee Tritiva oben auf dem Berg. Hier gibt es viele "Fadys" (Verbote), da sich um den See einige Mythen und Geschichten gebildet haben. So darf man nicht schwimmen und auch kein Schweinefleisch mitbringen. Das zweite hatten wir eh nicht vor.
Bei so einem Bild fall ich ja normalerweise tot um. Hier muss allerdings gesagt werden, das es gestellt ist und wir uns einfach ein wenig lustig über uns selber gemacht haben.
Die Geschichte, warum der See heilig ist hab ich grad im Reiseführer nachgelesen - ist mir aber zu lang zum Erzählen. Könnt ihr bei Interesse ja googeln.
Und was fällt auf? Richtig, von hier aus sieht der See aus wie Afrika. Nur komisch, dass Madagaskar nicht drauf ist ;-)
...das war es auch schon mit Antsirabe. Weiter geht's auf der ewig langen Nationalstraße nach Ambositra. Dazu mehr morgen...