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Ruhrpott Rodeo Festival 2014 Tag 1: Pennywise, Christian Steiffen, Die Bullen, Jaya the Cat, Dritte Wahl, Tragedy, The Lurkers, Slaughter & The Dogs, Weitere Kracher folgen, 29.-31.05.2014 in Hünxe, Flugplatz Schwarze Heide - Bericht von der Redaktion

Ruhrpott Rodeo 2014 Tag 1, 29.05.2014 in Hünxe

Fö: Ruhrpott Rodeo zum drölfzigsten. Das schöne Festival von umme Ecke geht in diesem Jahr einen großen Schritt weiter, findet erstmalig an drei Tagen statt, bietet ein ziemlich hochkarätiges Lineup und hat auch sonst einige Änderungen vorzuweisen, auf die wir eventuell später noch eingehen werden, aber ich will euch ja nicht mit einer zu langen Einleitung nerven...wie auch immer. Bericht und Fotos mal wieder aus multipler Redaktionssicht.
garagephotographer: Nach mehrjähriger Abstinenz vom Rodeo ist das ja kaum wiederzuerkennen. Nee, Quatsch, aber ist schon alles 'ne Nummer größer, weniger familiär, dafür halt "größere" Bands und drei Tage lang. Mein Rücken freut sich schon.
Gerd: Wie letztes Jahr ist die Anreise eher stressig. Auto kaputt, Mietwagen, viel zu klein, 20km Stau... nach 11 Stunden Anfahrt holpern wir aufs Gelände, da springt schon Jan aus einer Parkreihe und legt uns erstmal den Hodensack auf die Motorhaube. Wir sind angekommen!
Fö: Anreise für mich im bequemen Fernbus aus Berlin, dabei wohne ich doch eeeigentlich im namensgebenden Ruhrpott. Aber gestern war ich noch fix Terrorgruppe gucken, für den Fall dass ich beim Rodeo besoffen in der Ecke liege und sie verpasse. Die Fahrt startet morgens um halb 8, mit dabei ist et Jäzz, die mich amtlich begrüßt mit dem letzten Bier des voran gegangenen Abends. Na dann prost!
garagephotographer: Wir reisen mit dem Nahtodmobil an und schleppen den halben Hausstand des feinen Herrn Chefredakteurs an, der Herr muss sich ja abends vorm Anreisetag auswärts vergnügen.
Fö: Spontan ändern wir unsere Pläne fürs Wochenende: Michael Wendler heute nur wenige Kilometer vom Rodeo entfernt? Stark! Jäzz nimmt sich vor, Herrn Schwers zu fragen ob er nicht Gästeliste klarmachen könne. Der ist ja so dicke mit dem Wendler.
Fö: Ankunft Feldhausen Bahnhof gegen 15 Uhr. Der Shuttlebus ist nicht so überfüllt, wie Shuttlebusse normalerweise überfüllt sind. Erstaunlich. Ein Schild weckt unsere Aufmerksamkeit: Saufen ist erlaubt, Rauchen hingegen nicht. Ne halbe Stunde später Ankunft am Rodeo.
Härp: Wir hingegen trudeln irgendwann gegen 11.00 Uhr ein und dürfen Pennywise viel zu lange beim Soundcheck lauschen.
snitch: Lass mich raten, die daraus resultierende postttraumatische Belastungsstörung ist "leider nicht therapierbar", oder?
Härp: Danach wird wieder umgeräumt und gesoundcheckt bis...
Härp: ...wir dann Punkt 15:00 Uhr mit "WEITERE KRACHER FOLGEN" den Opener machen.
Härp: Getreu dem Motto; Punkrock ist für alle da, darf der Pöbel, der sich ansonsten unten im Publikum die Zähne einhaut, auf die Bühne und a la Punkrock Karaoke wahlweise Songs von den Ramones, Undertones, Circle Jerks und anderen intonieren.
Härp: Was zu erwarten war; völliges Chaos mit wechselnd guten, schlechten, viel zu leisen und viel zu lauten Sängern. Gegen Ende sollte ursprünglich Wölfi "Das Schlimmeste ist..." singen, aber irgendwie stürmen einfach alle beteiligten Tenöre auf die Bühne und singen, pogen, tanzen einfach wild durcheinander. Kindergeburtstag ganz groß! Nach 30 Minuten ist Schluss und wir haben Feierabend. Was für'ne Party, die Bierschinkensche Chaos-Show wäre neidisch!
Fö: Ankommen, Bier öffnen, Zelt aufba...oh, Moment, das steht ja schon. Ich sollte öfter von auswärts anreisen und anderen mein Zelt mitgeben. Toller Service!
Chris: Anreise am Mittwochabend hat sich nicht bewährt. Etliche Zelte sind nachts bei schlafenden Bewohnern betreten worden um deren Portmonees zu leeren. Wirkte recht organisiert.
garagephotographer: Ein Tisch! Es gab einen Tisch. Meinen ursprünglichen Plan, die anwesende Meute mit meine feinmotorischen Fähigkeiten zu beeindrucken und völlig allein ein Zelt auzubauen ist nicht völlig aufgegangen. Zähneknirschend musste ich Hilfe akzeptieren.
Fö: Kurz zum informativen Part! Gab ja einige, die sich mal wieder über die Preise beschwert haben, aber die fand ich eigentlich in Ordnung. Das 2-Tagesticket war im Vorverkauf ja lediglich 3 Euro teurer als im letzten Jahr, und bei dem Lineup kann man auch über 71 Euro für drei Tage nicht meckern. Auch positiv: Die Abendkassenpreise sind nicht ganz so überzogen wie im letzten Jahr - Tagestickets sogar nen Euro billiger!
Fö: Das ganze Gelände wurde umgebaut, statt zwei Zeltplätzen gibt es jetzt einen großen, der dafür weiter weg von den Bühnen ist, es sei denn man reist mit Wohnmobil an und bekommt noch nen Platz, dann hat man es näher und einen festeren Untergrund, wie man sich erzählt. Und Untergrund ist ja wichtig in der Punkrock-Subkultur.
Chris: auf dem Campingplatz von Untergrund keine Spur, zumindest bis Donnerstagnachmittag.
Fö: Das Bühnengelände: Auch komplett anders. Die große Bühne ist noch größer und hat die Himmelsrichtung gewechselt, die kleine ist an den Rand geschoben worden, Fress- und Merchstände sind auch anders verteilt, da muss man sich ja erst mal orientieren! Die ersten Bands habe ich leider verpasst, aber pünktlich zu JAYA THE CAT geht's vor besagte große Bühne.
Gerd: Wir haben auch versucht, pünktlich zu Jaya The Cat an der Bühne zu sein, aber die Einlasskontrollen wurden so verschärft oder das Publikum stand sich dabei so sehr selbst im Weg, dass wir ne halbe Stunde standen, bevor wir endlich dem König der Orang Utans lauschen konnten.
Fö: Auftritt geht klar, aber irgendwie zündet der Reggae-Punk-Sound der Wahlniederländer im Club besser als auf solch großer Bühne. Zudem scheint Sänger Geoff nicht allzu guter Laune zu sein, bedankt sich aber später beim Publikum "for making this day better"
Chris: Eine von etlichen Bands, die Chris "eigentlich" sehen wollte und dann aus zeitökonomischen Gründen nicht oder nur aus der Schlange am Einlass mitbekommen hat.
Gerd: Ja, eigentlich ne richtig gute Band, aber hab schon bessere Auftritte gesehen. Trotzdem sehe ich die immer wieder gerne. Nicht nur wegen der Bärte.
Fö: Stimmung ganz ordentlich, Hits hagelt es auch ("Hello Hangover", "El Camino", "Here come the drums" etc.), ein Gähnen entfleucht mir lediglich beim Hinsetzen-und-Aufspringen-Spielchen. Kann aber auch am mangelnden Schlaf gelegen haben, oder an den entspannenden Gerüchen in der Luft.
garagephotographer: Die haben Hits? Ödes Reggae-Geplänkel und das auch noch ohne Sonne.
Fö: Wie gesagt, die Stände sind anders angeordnet, die Einkaufsmeile wurde beispielsweise an den Eingang verlagert. Lediglich unsere Freunde von Rilrec und Plastic Bomb sowie Kein Bock auf Nazis lassen es sich nicht nehmen, sich mutterseelenalleine mit Bühnensicht zu platzieren. Find ich gut. Denn wie in jedem Jahr lautet auch diesmal die Losung: "Treffpunkt Rilrec-Stand"!
garagephotographer: Japp, Treffpunkt mit Blick auf die Bühne. Kann ich mich dran gewöhnen.
Fö: Die letzten Tage haben den Boden in ein reines Schlamm-Chaos verwandelt. Glück hat, wer mit geeignetem Schuhwerk vorgesorgt hat. Ilona hat sogar Ersatz-Flipflops dabei.
Chris: Unglaublich, wie viele Menschen tatsächlich nur mit Turnschuhen angereist sind. Der Stand mit den Stiefeln hat wahrscheinlich den meisten Umsatz mit den dicken Knobelbechern gemacht. Notiz fürs nächste Jahr: selber einen Gummistiefel-Stand vor dem Gelände aufbauen.
garagephotographer: Ich hatte nur Turnschuhe mit. War eigentlich kein Problem, innerhalb kürzester Zeit war da eine vollisolierende Schlammschicht drum.
Fö: Nächste Band: SLAUGHTER & THE DOGS. Ur-70er-England-Punk, wie er immer mal wieder rausgekramt wird. Bloß, dass mir die Band bis dato kein Begriff war und auch der heutige Auftritt sich nicht wirklich ins Gehirn einbrennt...
Chris: Vorher auch nicht auf dem Zettel gehabt und dann in Folge von Schlafentzug und Alkoholgebrauch im Stehen schlafend gesehen.
garagephotographer: Da muss das "Gewinne Gewinne Gewinne"-Shirt von Maks wohl beeindruckt haben. Herzlichen Glückwunsch zum adretten Kopfschmuck.
snitch: Formschöner Kommentar eines Festivalbesuchers: "Kaufen die neuerdings die Preise bei Kik ein?!"
Fö: Die zweite Bühne ist von der einstigen Hänger-Bühne hinterm Mischpult an den Rand gewechselt und hat beinahe bessere Bands zu bieten als die große. Leider ist hier der Sound verbesserungswürdig, so dass man sich ganz nach vorne kämpfen muss, um was zu verstehen. Hier sieht man Bühnen-Ansager Wölfi bei der feierlichen Eröffnung.
Fö: Es spielen DIE BULLEN! Endlich sehe ich sie mal live! Großartig! Ich bin Fan, noch mehr als zuvor. In feinsten Uniformen präsentiert das neueste Urzeitgekrebse aus der Kieler Inzestsuppe Deutschpunk mit Hardcore- und Elektrosprenklern sowie Texten aus der Sicht der Staatsgewalt. Das hat uns ja gerade noch gefehlt!
garagephotographer: Geile Band! Hab im Vorfeld immer nur Jubelorgien mitbekommen und wollte die deswegen schon scheiße finden. Ging nicht, die waren großartig. Leider war die kleine Bühne ein bissken leise.
Fö: Fantastischer Auftritt. Nur Hits. Robocop, Die Bullen komm', Amerikanische Verhältnisse, Nur die Coolsten, usw. Scheinen auch gar nicht mehr allzu unbekannt zu sein, oder die Refrains sind einfach so einprägsam, dass man schon nach nem halben punkrockfingerzeigend mitgrölen kann.
Chris: ein bisschen schade, dass der Soundcheck auf der Hauptbühne oft die recht leisen Töne der kleinen Bühne übertönt. Kaufdichmalkopfhörer, ey.
snitch: unmittelbar vor dem verloren wirkenden Wellenbrecherchen ist eigentlich alles einwandfrei warhzunehmen. Dummerweise aber nur für Publikümmer in Clubstärke. Pank is numma exklusiv, ey.
Fö: Hannes alias Andy Schlüter ist der perfekte Frontmann. Autoritär mit strengem Blick, so wünscht man sich seine Bullen. Gleichzeitig weist er aber darauf hin, zu den "netten Bullen" zu gehören. Und tatsächlich, der Schlagstock wird erst geschwungen, als ein Schlammklumpen an ihm vorbei fliegt. Da kann ja schonmal die Willkür mit einem durchgehen!
Chris: Großartig auch die kühle, aber stets bestimmte Kommunikation mit dem Publikum. "Bitte behalten Sie Ruhe, Danke für Ihre Kooperation" etc.
Fö: oder zur Security gewandt: "Ihr habt das doch im Griff, Jungs?"
snitch: Nu ja, dass sie mit diesem Bullenschanz auf der Bühne nicht gerade Mahatma Ghandi in den Ansagen zitieren, war ja zu erwarten...
Gerd: Ich fands auch klasse. Da wir den Tag mit Wodka-Ahoi zum Frühstück begonnen hatten, war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel von meiner schüchternen Persönlichkeit übrig und ich hab mich ganz nach vorne getraut. Da war es sehr kuschelig und ich habe Leute aus Kiel, Augsburg und ganz NRW getroffen. Sehr schön.
Fö: Feierabend! Alles locker, Leute. Da kann man auch als Nicht-Zivilbulle mal das Mützchen abnehmen.
Fö: Danach DRITTE WAHL auf der großen Bühne. Hab ich irgendwie nicht wirklich Bock drauf, zu oft gesehen in den letzten Jahren. Also fotografiere ich Objekte für eine eventuelle Ausstellung. Hier "Bier vor Bühne" (klingt ja schon fast wie ne politische Botschaft).
garagephotographer: Dritte Wahl haben mich auch nicht interessiert. Lieber am Zelt über Titel von Arthaus-Filmen diskutieren: "Bier vor der Bühne in Seinäjoki."
Fö: "Pisser vor Bühne"
Chris: War das bei Dritte Wahl? Die fand Chris langweilig und ist Grillen gegangen. Scheinen aber viele sehr gut gefunden zu haben.
Härp: Joa, ganz gut, viel Konfetti aber war schon mal geiler das Ganze. Freu mich auf die nächste Club-Show von den Rostockern, da geht der Sound auch nicht so flöten wie an der frischen Luft.
Fö: "Kippe vor Bühne"
Gerd: Ich bin direkt nach den Bullen zu Dritte Wahl weitergetorkelt und fand die echt gut. Ich hab mir die recht oft nicht gegeben, weil sie ja an jeder Steckdose spielen und ich die auch nicht mehr so oft höre wie mit 15, aber ich war positiv überrascht.
Fö: "Seifenblasen vor Bühne"
Gerd: Es wurde auch so ziemlich das gesamte Register gezogen, was Songs anbetrifft, die ich mitsingen kann. Schreie hinter Glas, Und jetzt?, Halt mich fest, Zeit bleib stehen, und so. Ja, doch. Fand ich gut, hat mich selbst etwas überrascht!
Härp: Die Punkrock-Konfetti-Kanone!
Chris: Hey, das ist der Max! Hast du etwa die Haare geschnitten? Christmas übrigens als einzige Band mit Autogrammstunde aber ohne Auftritt dieses Wochenende. Siehe morgen!
snitch: Mag sein, dafür sind ihre billigen Nachahmer ja übermorgen Co- Headliner.
Fö: Die Lurkers verpasse ich dann, weil der Zeltplatz so weit weg ist und weil mir gesagt wurde, dass die live langweilig wären. Deutlich mehr Leute erzählen mir übrigens, dass die live absolut großartig sind, allerdings erst, nachdem der Auftritt bereits absolviert ist. Banausen. Weil ich nett bin und auf meine Begleitungen warte, bevor es zurück aufs Gelände geht, verpassen wir dann auch Tragedy. Das mit der Nettigkeit sollte ich zukünftig unterlassen.
snitch: Die Deutlichmehrleute hatten recht. Enorm fluffiger Vortrag von enorm gereiften Kleingärtnern, die dennoch enorme Beschwingtheit verbreiten. Jetzt wissen wir ja endlich, weshalb Gräbel, Alexej & Helena beim Schlammcatchen vor der Nanobühne so schmerzlich vermisst wurden. Drückebergers.
Chris: Tragedy waren großartig! Mit den Bullen und dem Steiffen die Top-Scorer am heutigen Tag. Beim abschließenden "The Ending Fight" brechen alle Dämme. Schon komisch allerdings, die Band auf so einer großen Schicki-Micki-Bühne zu sehen - funktioniert aber trotzdem super!
snitch: Wenigstens werden als Kontrast nur ganz besonders abgeranzte Klampfen in die Spots gehalten, um einen Rest an DIY- Spirit zu bewahren. Lustig übrigens, wie viele Krustenheimer bereit sind, so einem Schweinekommerzfest beizuwohnen, nur um ihrer heiligen Kuh vor ner Dickehosebühne zu huldigen...
Härp: Tragedy waren großartig! Beste Band neben Steiffen für mich.
Fö: Pünktlich zum Auftritt von CHRISTIAN STEIFFEN sind wir vor Ort, der beginnt sogar etwas früher als geplant, was gut ist, denn so passen mehr Hits in sein mit offiziell nur 30 Minuten vieeeel zu kurzes Set.
garagephotographer: Der hat nur Hits und da spricht nicht der Alkohol aus mir. Riesenparty.
Fö: Die Punk-Kompatibilität des Schlagergottes wurde ja schon beim Weihnachten Verhindern, Bierschinken eats FZW, Turbojugend-Party und anderen Events gezeigt. Auch heute der klare Beweis dass Herr Steiffen auf dem Ruhrpott Rodeo deutlich besser aufgehoben ist als beispielsweise beim Schlager-Zeltfestival in Kirchhellen. Großartig, wie hier gefeiert wird! Und alle textsicher!
Fö: Zwischendurch klatscht auch mal ein Schlammklumpen auf die Bühne. Galant hebt Christian Steiffen ihn auf, tupft sich damit die Stirn und bedankt sich für die Erfrischung. Christian Steiffen zeigt mal wieder, dass er einfach jeder Situation gewachsen ist. Ich bin verliebt!
Chris: Großartig souverän wie der Steiffen den Flugschlamm kommentiert: "Oh, das war Matsche" als diese mit einem freundlichen "Bumms" gegen die ungenutzte Bassdrum auf der Bühem klatscht.
Fö: Zitat Westfale: "Die Polonaise bei Christian Steiffen war härter als der Circle Pit bei Tragedy".
snitch: Circle Pit? Hart? Letzteres kam eher wie ein Gottesdienst mit intermittierenden Gymnastikeinlagen rüber. Ach ja, man könnte es fast als leicht berechnend einstufen, als am übernächsten Tag auftretende Band Steiffens Animations-Verarsche-Einlagen "toppen" zu wollen, indem man mit "Polonaise Blankenese" den kulturellen Höllenschlund öffnet. Aber nur fast. Helau.
Chris: Das Haseland-Orchester übrigens auch wieder herausragend. Der galante Spagat zwischen den Instrumenten und die feierliche Übergabe eines Sack Kartoffeln sind charmant wie eh und je.
Gerd: Zu Christian Steiffen kann ich nicht viel sagen außer: Ich war da und fand es toll!
Härp: Zu meiner Schande seh ich Herrn Steiffen heute zum ersten Mal, bin aber direkt hin und weg. Da Selbstmitleid, Haschisch probiert und andere Kalauer auf der Maloche den ganzen Tag rauf und runter laufen hab ich auch keinerlei Probleme beim mitsingen. Leise! In mich hinein! Pennywise nerven von der großen Bühne (mal wieder) mit Soundcheck.
Fö: Ihr hört das auf der Maloche? Habt ihr noch ne Stelle frei?
Chris: Den Steiffen mögen die Menschen von alt bis jung (könnte man hier schreiben).
Fö: Headliner des heutigen Tages: PENNYWISE! Eine dieser Bands, die ich nie groß gehört habe. Der Auftritt kann mich dann auch nicht mitreißen.
snitch: Und vor allem eine dieser Bands, die große Teile des Wochenendcheckerspacken-Publikums gezogen hat. Immerhin reißen sie dazu hin, schleunigst die Reißleine zu ziehen.
Chris: Mensch, der neue Sänger klingt ja immer mehr wie der alte, denkt Chris. Bis der Chef ihm erklärt, dass das wieder der alte Sänger IST. Aha. Kein Genussgewinn irgendwie. Also wieder zum Zelt und den Grill anwerfen.
Fö: Die Band ist sich anscheinend bewusst, dass sie nur zwei Hits hat, deswegen bedient man sich halt auch bei anderen. "Do What You Want" von Bad Religion (Warum?!? Die spielen doch eh morgen!) und "Gimme gimme" von Black Flag (nach ewig langer Umfrage, was für Bands man noch so alles covern könne. gähn.)
Gerd: "Do What You Want" habe ich damit innerhalb von einer Woche von drei Bands live gesehen. Letztes Wochenende Schrappmesser, dann hier Pennywise und am folgenden Tag das Original.
Gerd: Ich hatte hier etwas Sorge, Bilder von Leuten zu finden, die nackt im Kreis um Wolfgang Wendland, der im Publikum herumstand, herumliefen. Nicht, dass ich irgendwas damit zu tun gehabt hätte, nein nein. Pennywise fand ich super, besonders weil sie "Rules" gespielt haben. "The next song is about making up your own fucking rules. It's called Rules Made Up By You."
Fö: Ansagentechnisch war das eh weit vorne. Der Sänger spricht wunderbar europäisch ("skøl", "dank je wel",...)
Fö: Der große Hit, "Bro Hymn", am Ende. Wie berechnend. Da dürfen dann auch die Bühnenrandsteher ausrasten. Ebenfalls berechnend.
Chris: Bei Bro Hymn brutzelt schon wieder das Aas auf Chris' Rost. Irgendwie auch nicht so aufregend. Aber viele sind da anderer Meinung.
Härp: Ja, hab mir die Show auch von hinten angeguckt und als gegen Ende die Bollos zu meiner Rechten dann auf die Bühne gestürmt sind um mal das Mikro zu ergreifen... ääh... ja... ääh... nee. Aftershow und Suff knick ich mir heute, bin Fahrer und muss mit allerlei Umwegen das Schiff samt Crew gen Witten zurück kutschieren.
Fö: Aftershowparty aufm Hänger. DJ Elf legt auf, DJane Nici animiert, als Dank gibt's ne Polonaise. Ich schau dem Treiben genau ne halbe Minute lang zu, aber wegen Kälte und Langeweile gebe ich dann doch lieber ein Kurzinterview für (Schleichwerbung) Jawollo TV und gehe zurück zum Zelt.
Fö: Gerüchteweise schloss ja der Bierausschank irgendwann, während man eigene Getränke weiterhin nicht mit rein nehmen durfte. Für so nen Aftershowtanz ja etwas suboptimal...
snitch: Weiß gar nicht, was du hast, die ranksenden Kasirecorderboxen klangen doch schön diy. Und der Bierausschank wurde doch auch nur so zeitig geschlossen, um die Sache mit dem Konsumverzicht, der ja inne Szäne ganz wichtig ist, zu unterstreichen...
Fö: Weiter mit dem Bericht und der schiefen Szäne gehts übrigens hier!

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Bunten

05.06.2014 12:22
Meine Meinungen: 1.) 3 statt 2 Tage: Find ich scheisse (Masse statt Klasse) 2.) Line-Up für mich das schwächste der letzten 3 Jahre (Masse statt Klasse) 3.) Pennywise sind mir 22 mal lieber als Bad Religion (Geschmackssache) Ergo: Wegen Punkt 1 und 2 war ich erstmals nicht vor Ort.
schlossi

05.06.2014 22:04
danke, herr garagenphotograph...aber wer hat mir denn da dieses überfahrene tier auf den kopf gesetzt?

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