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Skate Or Die Musicfest: Scumfuck Outlaws, Meals On Wheels, The Gasoliners, Shit In Your Face, 17.02.2017 in Bergkamen, Yellowstone - Bericht von Zwen

Skate Or Die Musicfest, 17.02.2017 in Bergkamen

Das Yellowstone in Oberaden ist ja immer einen Besuch wert. Sympathische Leute, die einen sympathischen Laden schmeißen. Heute gibt es zudem mal wieder einen gepfefferten Grund für die Tour gen Osten, da fünf Bands so grob um das Genre Skatepunk herum auf die Bühne treten. Da ich diesem Musikstil sehr zugetan bin und drei der fünf Bands auch mehr oder weniger persönlich kenne, ist es gar keine Frage, ob ich heute nach Oberaden fahre oder nicht. Im Vorfeld finde ich ziemlich amüsant, wie stark doch beispielsweise in den sozialen Netzwerken die Jugendlichkeit der Veranstaltung betont wird. Klar, heute spielen ja auch die jugendlichen Gasoliners und die jugendlichen Scumfuck Outlaws und im Hintergrund zieht die Fäden der gerade 13 gewordene Dave von Horror Business. 
Heute gibt es übrigens zusätzlich zu dem obligatorischen plumpen Stempel auch noch diese schicke Eintrittskarte. Um die Jugendlichen im Vorfeld vor vulgären Worten zu schützen, wurden erstmal zwei Bandnamen eiskalt zensiert. So, jetzt aber genug mit der Jugend, kommen wir zu den wirklich wichtigen Themen, zum Beispiel saufen.
Da wir NO ORCHESTER heute leider aufgrund von Verzögerungen im Betriebsablauf und Umleitungen über Böhmische Dörfer verpassen (bestimmt alles wegen randalierenden Jugendlichen!!), kommen wir erst zu SHIT IN YOUR FACE ins Yellowstone. Der Bandname hat  ja schon mal was für sich, auch wenn man bei sowas ja optisch eher Nieteniros und Tattoos erwartet. Auf der anderen Seite aber auch wieder geil, wenn man das Klischee dann gerade nicht erfüllt. Da haben ja auch schon die Shitlers drüber gesungen.
Ansonsten gefallen mir bei der Bands vor allem die Gitarren, die bei dem Auftritt viel Spielraum bekommen. Erinnert mich in den besten Momenten fast ein wenig an die Suicidal Tendencies. Leider ohne allzu krasse Bassläufe und auch sonst ein bisschen simpler.
Soweit also ordentlich produzierter Punkrock, wie ich ihn aus dem Umfeld von Horrorbiz und Co. kenne. Ab und an gibt es dann auch ein paar Hardcore-Einflüsse wie man sie auch schon von Bands wie Power kennt.
Soweit also ganz gut, Minuspunkte gibt es jedoch für den Gesang. Irgendwie ziemlich schlapp und irgendwie wie Rodger Miret am Ende der Tour.
Vielleicht lag's ja auch am Sound, aber der ist ansonsten wirklich großartig und die Backing-Vocals konnte man ja auch gut verstehen.
Aber weiter im Text mit den SCUMFUCK OUTLAWS. Da freue ich mich doch sehr über ein Wiedersehen, haben die mir beim letzten Mal in Werne doch wirklich verdammt gut gefallen.
Heute übrigens mit neuen Bassisten am Start. Der Shimmek von Meals On Wheels darf sich heute zweimal die Ehre geben.
Ansonsten gibt es wieder das gewohnte Brett aus Hardcore-Punk und Southern Rock'n'Roll. So richtig ordentlich mit rostigem Nagel ob drin!
Irgendwie muss ich gerade an thrashige Filme und Videospiele denken. So Planet Terror oder Resident Evil. Die Scumfuck Outlaws spielen auch irgendwie den Soundtrack um mit einem richtig fetten Geländewegen durch Texas zu brettern und dabei auf Zombies zu schießen. 
Dann wird einem Freund der Band das Mikro gereicht, der extra aus Polen angereist ist. Okay, bin ich mal gespannt: Wow, wenn man die Augen schließt, denkt man glatt dass das Mister Limmy Kilmister höchstpersönlich ist! Ein lebendes Denkmal an eine Legende. Vorgetragen wurde übrigens "Killed By Death". 
Alles in Allem also mal  wieder  ein gewohnt geiler  Auftritt. Jetzt, wo Antiseen meinen, sie müssten den ollen Doofnald Trump supporten, ist das hier ja echt mal eine vernünftige Alternative.
So, der werte Herr Bassist darf jetzt mal ganz entspannt auf der Bühne bleiben, folgen doch jetzt die allzeit geherzten MEALS ON WHEELS.
Texte handeln vom Biertrinken und Blödsinn machen, weshalb man das ganze wohl als Skate-/Assi-/Deutsch-Punk bezeichnen würde.
Soweit echt ganz geil, und es gibt auch immer mal wieder Pogoversuche aus dem Publikum. 
Schön ist dann auch als ein romantisches Lied "für unsere Freundinnen" gespielt wird und direkt im Anschluss dann "Sie ist fett" zum besten gegeben wird. Okay, das ist jetzt wahrscheinlich nicht so hundertprozentig PC und  textlicher sicherlich auch nicht hochwertig, aber ich finde es trotzdem irgendwie witzig.
Aus den Reihen des Publikums wird sich dann noch ein spezieller Song gewünscht, Bassist Shimmek weist darauf hin, dass es sich hier um indiziertes Liedgut handelt und dieser eben nur gespielt werden könnte, wenn jemand aus dem Publikum die Anzeige übernehmen würde. Die lauten "JA!"-Rufe kommentiert er dann mit einem "Das glaube ich nicht. Ihr seid gleich alle weg!". Außerdem weiß doch jeder, dass Jugendliche kein Geld haben!
Beim letzten Lied schmeißt Shimmek einfach mal seinen Bass in die Ecke und geht auf Tuchfühlung mit dem Publikum. Wow, hier auf dem Foto sieht es ja  echt voll aus. Tatsächlich verschwanden aber ab der Hälfte des Sets gut 50% der anwesenden Gäste. Ob das nun an MoW lag oder am letzten Bus, kann ich aber  nicht beurteilen, dafür bin ich hier in der bergkamener Szene zu wenig drin.
Ich sage es ja immer wieder: In manchen Locations ist es einfach nicht geil, als Letztes zu spielen. Vor allem, wenn man in irgendeinem Dörfchen ist, wo man nachts auch mal so gar nicht mehr wegkommt. Die GASOLINERS müssen das jetzt leidvoll selbst erfahren, nehmen die Sache aber mit Humor und lassen sich mit bissigen Sprüchen darüber aus.
Sollte es darüber bei den Mitglieder aber eine leichte Verbitterung bzw. ein wenig Ärger drüber gegeben haben, so wissen es die vier Typen immerhin gut in die Musik zu packen.
Spontan wird sich dann auch entschieden heute noch etwas mehr als sonst zu covern. Für Fö wäre das wieder nichts. Aber die paar Leutchen, die noch da sind, können sich jetzt immerhin an ein bisschen Rausschmeißer-Karaoke erfreuen.
So, Auftritt zu Ende und Sänger Sikko darf jetzt endlich nach Hause und sich besaufen, nachdem das hier erhältlich Bandbier (Paderborner) doch stark geschmäht wurde. Na dann, Prost!

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