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Youth-Brigade Festival: Love A, Clowns, The Murderburgers, Wonk Unit, Waving the Guns, Liedfett, Prada Meinhoff, Slowcoaches, Burger Weekends, Blue Chips To Eat, Käptn Panda, Vice Atlantic, Splitting Image, Varan, Lords of Boom, Yellnikow, The Grey Lodge, Flash Forward, Elements, As You Left, 14.07.2017 in Dortmund, FZW - Bericht von der Redaktion

Youth-Brigade Festival, 14.07.2017 in Dortmund

Fö: Youth Brigade Nummer 7! Und ich darf mal wieder beim Booking mitmischen und mache somit erneut dem Bierschinken-Festival Konkurrenz. Verdammt! Aber macht ja nix, es gibt ja noch ungefähr drölfmillionenachthundertviertausendneunzehnvierhundertachtundzwanzigdreikommasieben weitere Bands auf diesem Planeten. Einige davon haben sich eh fürs Youth Brigade beworben, andere schubsen wir eigenhändig ins Lineup und so kommen wir schlussendlich auf ganze 20 Bands, die heute auf drei Bühnen Alarm machen werden. Ursprünglich sogar 21, aber Neeva mussten kurzfristig absagen.
Planung und Vorbereitung gestaltet sich dieses Jahr noch umfangreicher als sonst und auch die eigentliche Durchführung beschert uns ein paar Schweißperlen mehr. Aber (Achtung Spoiler!): Hat sich gelohnt!
Der Abend startet mit Verzögerungen im Betriebsablauf (DB-Sprech ist in!), so dass das Programm im Club etwas später startet. Außerdem haben sich Wonk Unit gemeldet, ihre Karre ist verreckt und sie schaffen es definitiv nicht zur anvisierten Spielzeit. Aber das kriegen wir auch noch hin. Erstmal die Pforten öffnen. Lasset die Spiele beginnen!
Fotos heute übrigens von Fö, Killerhippie, Rodger, KoKo.
Fö: Club I und II starten so quasi parallel. Etwas blöd und nicht gewollt, aber immerhin sind vor beiden Bühnen schon Leute. Club II alias die Bar startet mit BLUE CHIPS TO EAT.
Fö: Hatten ja kürzlich eine megamäßige Abfeier-Rezi in einem unseriösen Webzine, also mal schauen was das live so kann. Ich find's tatsächlich ganz geil. Schön räudiger Deutschpunk, wo vor allem der angeätzte Gesang heraus sticht. Schleimkeim lässt grüßen. Starker Auftakt!
Fö: Parallel dazu in Club I: YELLNIKOW! Waren mir, bevor sie sich für dieses Festival ins Gespräch brachten, kein Begriff. Dabei ist die Musik doch gar nicht mal so fernab meines Musikgeschmacks. Verspielter Post-Punkrock mit deutschen Texten, live schönerweise noch krachiger als bei den Aufnahmen, gefällt mir.
Fö: So wirklich folgen kann ich dem trotzdem nicht, aber das schaffe ich heute bei so gut wie keiner Band. Würde ich mir gerne nochmal als passiver Konzertgast geben.
Fö: Anschließend kann auch das Programm in der Halle starten: ELEMENTS legen los! Metalcore aus Bochum. Ich muss ganz ehrlich zugeben, da nichts von mitbekommen zu haben. Irgendwer meinte, für Metalcore sei das gut gewesen. Kann ich nicht beurteilen.
killerhippie: So, habs dann auch endlich mal reingeschafft, nachdem ich mal wieder die Uhrzeit komplett vercheckt habe. Kriege dann auch noch die letzten fünf Minuten von ELEMENTS mit. Habe auch keine Ahnung von Metalcore, macht aber wach und gibt schöne Fotos.
Fö: THE GREY LODGE. Auch ne interessante Band, alleine schon weil sich der Stil nicht so wirklich festlegen lässt. Vielleicht am Ehesten "Indie", mit diversen Einflüssen.
Schlossi: Ich hätte dazu jetzt ganz profan "Rockmusik" gesagt. Nicht unbedingt meine Tasse Kaffee, aber man muss neidlos anerkennen, dass die Jungs ihre Instrumente beherrschen.
killerhippie: Gefällt mir gut, zumal ich die ganze letzte Woche hauptsächlich Beatmusik und ehrlichen Rock(!!!!111elfzig) gehört habe. An dieser Stelle Lob an die Veranstalter, für die gute Mischung beim Lineup, das ist echt gut, nicht den ganzen Abend nur so energiegeladene eigentlich-würde-ich-pogen-aber-meine-Kamera-verträgt-das-nicht-Musik zu hören. Weil ich aber unbedingt VARAN sehen will, mach ich nur ein paar Fotos und steppe dann rüber.
Fö: VARAN sind extra aus Halle an der Saale angereist! Von denen hatten wir ja auch mal ne Platte in der Redaktion rumliegen. Ist aber Musik, die mir live mehr gibt. Getragener Screamo-Punk, deutsche Texte, emotional und aufbrausend.
killerhippie: Ich habe mich ja durch deren wunderbares Vinyl-Debüt schon ein bisschen in diese Band verliebt und freue mich deshalb riesig, dass die hier mitzocken und ich durch die Timetable-Verzögerung noch den ganzen Auftritt sehe.
killerhippie: Und werde nicht enttäuscht. Fett Energie auf der Bühne, macht noch mehr Spaß beim Zuschauen (und Fotografieren) als auf Platte. Dat burnt, as you see in the pictures. Übrigens habe ich meine Liebe zu langzeitbelichteten Konzertfotos entdeckt. Damit habe ich endlich ein Mittel des fotografischen Ausdrucks entdeckt, um meine visuellen Eindrücke unter dem Einfluss von Alkohol und anderen Drogen annähernd genau abzubilden.
killerhippie:  Leider hatte an diesem Abend vergessen Bier zu trinken, weil ich so spät da war und immer von einer Band zur nächsten gehechtet bin. Gnadenlos verzaubert haben mich die Menschen aus dem Osten dann mit ihrem absolut tollen Merch. Alles bunt und handgesiebdruckt mit tollen Motiven. Ich mag Bands mit schönem Grafik-Output.
killerhippie: Hab jetzt sehr viele Aufnäher von Varan, werde mir aber demnächst nochmal ein T-Shirt zulegen.
Als mich der Gitarrist dann nach dem Auftritt gefragt hat, ob die auch die Fotos kriegen, gabs noch den Menschen-interessieren-sich-für-meine-Arbeit-Sympathiebonus dazu. Die sollten mal öfter ausm Osten raus!
Fö: VICE ATLANTIC in der Halle! Drei Leute auf einer so großen Bühne, ob das gut geht? Solange der Sound ausgewogen druckvoll die Leere füllt, ist das okay. Viel sehe ich da nicht von, aber mein positiver Eindruck vom Dortmund Calling bestätigt sich: Angenehm sphärischer Alternative-Sound. Nicht ganz meine Baustelle, aber hat was!
killerhippie: Erinnert mich vom Sound irgendwie an GIN CATATONIC, die letztes Jahr aufm Youth Brigade zu sehen waren und sich ja leider inzwischen aufgelöst haben.
killerhippie: Bisschen Grunge, irgendwie alternativemäßig, aber dann auch wieder ziemlich Indie. Außerdem eine Highlight: Die erste Drummerin auf der Bühne, die Quote weiblich gelesener Musiker*innen fängt an zu steigen.
Fö: LORDS OF BOOM. Leider verpasst. Es wurde verlautet, sie seien besser als ihr Name. Was auch immer das heißen möge.
Peter: Hatten mit "dont rape me" einen richtigen kleinen Hit im Gepäck. Geiler Gitarrenlauf! Hab ich mir in den darauffolgenden Tagen noch einige Mal gegeben.
Schlossi: Stimmt. Den Namen find ich ziemlich dämlich, aber machen ganz flotte Musik, diese jungen Leute. So angenehm poppigen, leicht angeschrammelten Garagenrock. Hinterlassen auf jeden Fall einen Eindruck bei mir....was bei der Fülle an Bands heute wohl ein gutes Zeichen ist.
killerhippie: Der Name ist ziemlich korrekt, allerdings hätte ich da eher ne Psychobilly- oder Rock'n'Roll-Combo erwartet.
mir gehts da ähnlich wie Schlossi...ich fand die irgendwie gut, kann aber nicht sagen, warum.
Fö: Und nun: BURGER WEEKENDS im Club. Eine weitere Band vom umtriebigen Andres aus Osnabrück. Hier hat man sich dem Pop-Punk verschrieben.
Fö: Schnelle fröhliche Punkrocknummern, Wechselgesang, ganz geil. Zieht mich aber leider nicht komplett in seinen Bann, irgendwie setzt sich da nix fest. Vielleicht kenne ich einfach die Lieder nicht.
killerhippie: Für mich die unspannendste Band des Abends, mit nur drei Fotos von insgesamt 3264 schlägt sich das auch in der visuellen Berichterstattung nieder. Soll aber nix heißen, ich hasse inbrünstig jede Art von Poppunk und fand BURGER WEEKENDS schon im Rattenloch doof.
Fö: SPLITTING IMAGE aus Berlin! Dann mal gucken was das so ist! Ich bin relativ unvoreingenommen, aber mal gespannt was die neue Band von Slashi so drauf hat. Wie zu erwarten Punkrock - aber der unaufgeregten, schmeichelnden Art. Vielleicht so die 80er UK-Pubrock-Ecke, erinnert an Bands wie Stiff Little Fingers oder Buzzcocks. Nicht wirklich meine Generation, aber kommt gut.
Schlossi: Talking about generation: SPLITTING IMAGE ist am heutigen Abend wohl am Nächsten an YOUTH BRIGADE dran.
Fö: Melodisch, versiert, und ins Glas geschaut hat man auch. Für mich das erste Highlight des Abends.
Nat: Als meine Reisegruppe das Youth Brigade betritt, werden wir von Splitting Image empfangen und lassen uns von der Musik einhüllen. Perfekter Garagepunk mit einer Gesangsstimme, die von einigen Jahren Punkrock zeugt. Mein Highlight des Abends.
killerhippie: Ich bin erst etwas irritiert, denn das sind mit Abstand die ältesten und komisch gekleidetsten Menschen, die ich heute auf einer Bühne gesehen hab.
Während sich mein Gehirn noch fragt "Was sind das denn für Oppas?", fällt mir auf, dass der eine Gitarrist eine Militärmütze mit der Aufschrift "GOD" trägt. Probs für dieses Stück fashion.
killerhippie: Und direkt die nächste Drummerin! Mir gefällt der rotzige Sound, die Bühnenpräsenz ist trotz der kleinen Barbühne super und ich hab richtig gute Laune, als ich da raus gehe.
Fö: Weil's an dieser Stelle grad so passt: Lob an die vielen tapferen Menschen vom Personal, sei es Technik, Bühne, Security, Gastro, Betreuung etc. Muss man ja auch mal betonen, dass das auch alles wichtige Rädchen im Getriebe sind. Ich hab selbst keinen Überblick mehr, wie viele Leute schlussendlich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Fö: Da sich Wonk Unit, wie erwähnt, verspäten, geht es im Club weiter mit PRADA MEINHOFF. Schon wieder Berlin. Auch irgendwie schon wieder 80er, aber diesmal eher die NDW-Ecke. Vielleicht würde man heutzutage auch Disco-Elektro-Punk sagen, ich weiß et nicht.
Nat: Erinnert mich an Nina Hagen - NDW-Zeug. Leider nicht meins, ich wandere weiter zu den Murderburgers.
Schlossi: Yup, ich schwanke auch die ganze Zeit zwischen hipper Hauptstadtscheiße und irgendwie ziemlich gut. Zum Anschauen ist PRADA MEINHOFF sicher heute eine der interessanteren Bands. Die Sängerin tanzt und krabbelt und posiert, was das Zeug hält und der Bassist turnt ebenfalls pausenlos wie der Hauptdarsteller eines 80er Jahre Fitnessvideos durch die Gegend.
Namenstechnisch ist die Band eh ganz weit vorn.
Fö: Und wer hatte die Idee zuerst?
killerhippie: POAH!
Meine Entdeckung des Abends. Ich mag elektronische Musik, ich mag Punk, ich mag Leute die sich komisch verrenken und Spaß auf der Bühne haben. Das alles schaffen Prada Meinhoff.
killerhippie: Auch wenn die nur zu zweit sind, kriegen die den Club ganz gut voll. Die Energie, mit der der Bassist über die Bühne springt, auf seinen Bass haut und währenddessen mit den Zehen noch mal eben die Beats über die Pedale steuert, ist so ziemlich das Coolste, was ich an diesem Abend gesehen habe.
killerhippie: Grüße von Marge Simpson, wasn Schnapschuss. Bei PRADA MEINHOFF sind an diesem Abend die meisten und geilsten Bilder rumgekommen.
killerhippie:Die Sängerin tanzt und schreit und guckt dabei immer sehr ernst ins Publikum. Und singt gut. Interessant anzuschauen, ein riesengroßes 2-Menschen-Spektakel da oben. Eine Band, die ich gern länger als nur ne halbe Stunde gesehen hätte.
VIELLEICHT EIN GEHEIMTIPP FÜRS NÄCHSTE BIERSCHINKEN EATS FZW?
Fö: WARUM SCHREIST DU SO?
killerhippie: Episches Foto
killerhippie: Schade ist, dass ich von denen bisher nur zwei Songs im Internet gefunden habe.
killerhippie: Erinnert echt an bisschen an Nina Hagen, als die noch richtig fette Musik gemacht hat, nur wesentlich elektronischer und hipsteriger. Als irgendwoher der Ruf kommt (vermutlich aus dem Publikum) "Weniger labern, mehr singen!", hält die Sängerin erstmal einen Monolog. Sympathisch.
killerhippie: Epischeres Foto
killerhippie: Schönes Foto
Fö: Von FLASH FORWARD in der Halle kriege ich nix mit. Und offen gestanden hatte mich das vorherige Reinhören abgeschreckt. Warum müssen junge Bands immer direkt so glattgeleckt daherkommen? Nehmt euch alle mal ein Beispiel an Blue Chips To Eat.
Fö: THE MURDERBURGERS aus Schottenlande! Immer wieder ein großer Spaß! Kann mir zwar mal wieder nicht den ganzen Auftritt geben, aber dafür schaffe ich es bei dieser Band erstmalig am heutigen Abend, den Kopf mal etwas freizukriegen und ganz den Klängen zu lauschen. Ich bin begeistert!
Nat: Einer der Gründe heute nach Dortmund gekommen zu sein.
Fö: Schon wieder ne andere Besetzung als bei der letzten Tour, aber wen kümmert's, hauptsache Rotschopf-Wirbelwind Fraser ist am Start. Poppunk mit Stakkato-Akkordfolgen, wegen der eher knappen Spielzeit prasseln die Songs nur so auf uns ein, da kommt man aus dem Mitzappeln gar nicht mehr heraus. Super! Highlights: "All my friends are dying" und "my head is fucked again"
Nat: Warum spielen die Bands beim Youth Brigade eigentlich nur so kurz?
Fö: Ne halbe Stunde (oft eher mehr) pro Band find ich persönlich eigentlich ganz gut, gerade wenn man nicht alle Bands kennt kann man doch gut mal überall reinschnuppern, ohne direkt überfordert zu werden.
Fö: Publikum. Trotz der skeptischen Blicke wurde getanzt und sogar mitgesungen.
killerhippie: Burger im Bandnamen, ist das jetzt son Trend?
Mir gefallen die auf jeden Fall wesentlich besser, als der Name vermuten lässt.
Fö: In der Halle derweil: AS YOU LEFT aus Hannover. Metalcore. Waren, glaube ich, ganz nette Leute. Vom Auftritt hab ich trotzdem nix mitbekommen.
Schlossi: Generell möchte ich anmerken, dass es auf dem diesjährigen YOUTH BRIGADE FESTIVAL viel zu wenig Metalcore gab. 
killerhippie: Noch so eine coole Überraschung. Hab ja keine Ahnung von Metalcore, aber die find ich toll. Passt sowohl optisch als auch klanglich super in die Halle.
killerhippie: Und weil das ziemlich gut zur Musik passt, hab ich einfach nicht in Farbe fotografiert und hinterher nen Filter draufgehaun, der alles noch schärfer und härter macht.
killerhippie: Damit ich bei solchen Bands auch inhaltlich mal was schreiben kann, sollte ich vielleicht mal einen Metalcore-Kurs bei der VHS belegen. Oder mich an irgendner Hochschule ein zwei Semster dafür einschreiben.
Fö: Kann man das von der Steuer absetzen? Ich blick bei Metalcore auch nie durch.
Fö: SLOWCOACHES! Noch so ne Band, auf die ich erst dank des Youth Brigade aufmerksam wurde. Lockerer Garage-Punk-Pop in klassischer Trio-Besetzung. Kommt ganz gut, reißt mich aber nicht voll mit. Irgendwie fehlte da das eine Quentchen Euphorie, um voll zu zünden.
Peter: Mich haben sie sofort mit ihrem kratzigen Ramones-Punk, der sich immer wieder etwas nach BLEACHED, aber ohne die Surf-Einflüsse, anhört.
Peter: Für mich sind sie die Neuentdeckung des Abends. Die Sängerin und Bassistin reißt mich komplett mit. Erst nur manisch und irre glotzend, dreht sie immer mehr ab, singt dabei laut und mononton und liegt zum Ende des Sets, Bass spielend zwischen den Verstärkern. Geile Nummer, mit ordentlich Style! So sieht Punkrock anno 2017 aus, ganz ohne Nieten, Iros und Stiefel!
killerhippie: WAVING THE GUNS habe ich bisher eigentlich immer nur ab drei Uhr nachts im Rattenloch gehört, wenn sich alle besoffen in den Armen liegen und "Schade, dass Beton nicht brennt" gröhlen. Kam mir immer ziemlich Prollo-Riot-Kiddie-mäßig vor. Haben mich jetzt insgesamt nicht so großartig vom Hocker gehauen, auch wenn der Typ ohne die Maske flowtechnisch schon gut vorgelegt hat.
killerhippie: Der Auftritt bestätigt diesen Eindruck. Die Texte sind dann aber doch überraschend witzig, werde ich mir auf jeden Fall nochmal anhören. Immer wieder denk ich "Was ist das jetzt fürn dummer Macker-Scheiß?" und dann wird das irgendwie ins Gegenteil verkehrt. Damn dialektisch.
Ungefähres Songzitat:
"Ich nehm deine Freundin mit nach Haus/ um mit ihr die ganze Nacht über Philosophie und Politik zu diskutiern."
killerhippie: Von Freunden hieß es allerdings, das sei der schlechteste Auftritt von WTG gewesen, den sie bisher erlebt hätten. Die Stimmung war halt auch eher mau und besonders viele Menschen waren auch nicht da.
killerhippie: Wie dem auch sei, WAVING THE GUNS haben es mit ihrem Auftritt geschafft, dass ich mich jetzt erstmal durch deren Alben durchhöre. Vielleicht find ich ja das ungefähre Songzitat wieder.
Schlossi: Noch so'n Hype, der sich mir nicht erschließt. Ich ertrage das ungefähr zweieinhalb Minuten, dann muss ich gehen.
Nat: Waving the guns werden mir seit zwei Jahren als Live Band empfohlen. Heute soll es soweit sein und ich will mitreden und mitfeiern.
Leider habe ich mich an der Theke verquatscht und finde nur noch einen leeren Raum vor.
Peter: KÄPTN PANDA waren mir bis dato unbekannt, überzeugen aber mit schön geradlinigem deutschen Punkrock, der mit ordentlich Wumms daher kommt. Allerdings weniger die räudige Version von der Straße, sondern mehr so Raucherecke vonne Uni. Würde ich mit KAPUT KRAUTS oder CAPTAIN PLANET in härter, in einen Topf werfen. Leider kenn ich keinen Song, wird aber nachgeholt!
Fö: Hab im Vorfeld ein paar Mal in die Songs reingehört, so wirklich mitgerissen haben die mich aber nicht - ganz im Gegensatz zum Liveeindruck, denn der ist heute wirklich gut. Mal im Auge behalten, die Band!
Peter: CLOWNS! Auf jeden Fall mein persönlicher Headliner des Abends, wer gerade in einer der anderen Hallen ist, ist einfach nur dumm! So siehts aus! Hier bricht nämlich schon nach wenigen Songs das komplette Chaos aus.
killerhippie: Das Geschredder zieht auch mich vor die Clubbühne. Die Band klingt geil, alle haben Spaß, Bombenpogo. Is mir aber echt zu eng hier, deshalb geh ich raus und werde von aktiven Sauerländer Trinkern dazu verdonnert, zwei Hansa zu exen und den restlichen bunten Alkohol zu eliminieren. Das tut dem Pegel gut.
Peter: Jeder Song ist ein Volltreffer, wie erwartet wird viel vom neuen Album "Lucid Again" gespielt, aber auch einiges vom Vorgänger "bad blood". Leider gibts wie immer nur einen Song vom Debüt, das eigentlich auch ganz geil, nur weniger experimentierfreudig ist.
Peter: Die Band geht langsam und allmählich durch die Decke und hat und wird in diesem Sommer auf einigen Festivals ordentlich abgeräumen. Sei es ihnen gegönnt, meiner Meinung nach ist ihr Gemisch aus psychedelischem Rock, Stoner-  und Punkrock sowie Hardcore, das erfrischendste was das Punkrock-Genre hervor gebracht hat. Auch wenn FUCKED UP einige Jahre zuvor bereits mit einer ähnlichen Mixtur punkteten.
Schlossi: Sehr nette Band, die bringen einem auch mal nen Kaffee vorbei.
Ansonsten kann ich mich in allen Punkten nur meinem Vorredner anschließen.
Peter: Gleich die zweite Band mit charismatischer Bassistin!
killerhippie: Die Dritte! As You Left, Slowcoaches und Clowns-alle drei mit weiblich gelesenen Menschen am Bass.
Peter: So einen Pogo habe ich im FZW bisher nicht erleben dürfen. Angestachelt von den nur so vor Energie sprühenden Australiern, rastet hier zwei Drittel der Anwesenden komplett aus.
Fö: Gen Ende des Sets musste der Einlass zum Club kurzfristig gestoppt werden wegen Überfüllung. Einerseits geil, andererseits woaaaahh!! Da hab ich nun echt nicht mit gerechnet!
Fö: Mittlerweile auch angekommen: WONK UNIT! Ankommen, ausladen, aufbauen, loszocken - so wünscht man sich das! Geil! Wir konnten sie zum Glück noch in der Bar hintendran hängen - leider wegen Umständen genau parallel zu Clowns (mit denen sie übrigens gerade touren), weswegen ich ziemlich tief in mich gehen muss, um mich entscheiden zu können.
Fö: Aber Wonk Unit - Jungejunge, großartig! Letztens noch beim Wilwarin gesehen, aber das hier toppt nochmal alles. Spielfreude, gute Laune, ganz große Entertainer-Qualitäten - der Wahnsinn! Und das von einer Band, die fast den ganzen Tag in Autowerkstätten und auf Autobahnen verbrachte - und die Strecke schließlich zusammengepfercht in einem Miet-PKW mit dem kompletten Equipment auf dem Schoß absolvieren musste. Chapeau!
Fö: Flockiger poppiger UK-Punkrock zwischen Snuff und Cock Sparrer, mit der nötigen Portion Humor und einer galanten Schnoddrigkeit. Traumhaft.
Fö: Sänger Alex stürzt in die Menge und fordert das Publikum zum Paartanz auf. Großer Spaß! Ich bin sehr froh, dass es noch geklappt hat mit ihrem Auftritt! Auch wenn ich dafür den Großteil der Clowns verpasst habe...
Fö: LIEDFETT! Noch so ne Band, die ich letztens beim Wilwarin gesehen hab. Wer klaut denn da bei wem vom Lineup? Nunja, damals gefielen sie mir überraschend gut, heute verpasse ich sie, weil wir kurzfristig noch was umzudisponieren haben. Und weil ich mal ein Wasser trinken muss. Ne ganze Flasche. Am Stück.
killerhippie: Erst gefällt mir das ganze recht gut, recht glatter Deutschrock, aber irgendwie nix besonderes. So nach dem dritten Lied isses dann auch nicht mehr so spannend. Die haben aber wohl ne breite Fanbase, ich sehe von denen heute mit Abstand das meiste getragene Merch an anderen Menschen. Ich find auch das Jägermeisterlogo auf dem Backdrop ungeil.
killerhippie: Als der Sänger dann den Gitarristen als Solokünstler anpreist und von der Bühne dackelt, ist der Abend für mich vorbei. Langweilig und unschön, wie der da vor sich hin schnulzt. Ich geh nach Hause.
Fö: LOVE A! Die wollte ich eigentlich gerne im Club sehen und habe sogar den Zeitplan dahingehend gestaltet, dass das hinhaut (ja, ich bin schuld! Sorry!). Aber nachdem wir zu Clowns bereits den Zustrom stoppen mussten, haben wir dann doch leichte Angst, dass es einige Love A Fans nicht in den Club schaffen könnten. Also sehr (wirklich sehr!) kurzfristig umdisponiert und Love A doch in die Halle gepackt. Paar Zahlen: In den Club dürfen 300, wir hatten aber eher doppelt so viele Besucher. Schade, dass in die Halle gleich 1300 passen.
Fö: Ob die Verlegung nun gut oder schlecht war - egal. Da gab es unterschiedliche Meinungen und die Band verflucht mich wahrscheinlich deswegen. Aber ich stehe nach wie vor hinter unserer Entscheidung, auch wenn eine halb so große Halle es auch getan hätte. Aber das war zuvor bei Waving The Guns und Liedfett ja auch nicht anders.
Fö: Zum Auftritt selbst: Eigentlich hatte ich geplant, zu Love A endlich mal ausgelassen feiern zu können, aber jetzt macht sich doch der stressige Tag bemerkbar: So wirklich loslassen und einfach nur genießen kann ich grad nicht. Aber es reicht noch zum ausgelassenen Idiotentanz, das ist auch schön! Sind halt trotz allem herrliche Lieder, die uns Love A mal wieder kredenzen. Nächstes Mal buchen wir die halt wieder in nen 70-Personen-Keller.
Fö: Wie auch immer. Am Auftritt selbst hab ich an sich nix zu meckern, auch wenn von verschiedenen Quellen zu lesen und hören ist, dass sie zu tief ins Glas geguckt haben - hallo? Dat is schließlich immer noch ne Punkband! Auch wenn's nicht so klingt.
Fö: Fazit: Bisher anstrengendstes, aber auch bestes Youth-Brigade-Festival! Das hat echt Spaß gemacht und die Besucherzahlen haben uns nur recht gegeben. Danke an alle die da waren!

Von der anschließenden Aftershow-Party weiß ich nix mehr.

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Wuffi
(Wuffi)
20.07.2017 15:50
@killerhippie zwar kein VHS-Kurs in Metalcore, aber in Eindhoven kannst du Metal studieren. Vielleicht hilft das auch weiter...

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/musikstudium-in-den-niederlanden-heavy-metal-an-der-uni-eindhoven-a-939904.html
orwellwasright
(orwellwasright)
02.08.2017 16:52
@killerhippie: das lied von wtg das du meinst heißt: M-I-Doppel-L-I-Dance, und ist auf der Totschlagargumente drauf
Hippiekiller

08.08.2017 14:25
Coole fotos, bis auf die von Killerhippie. Für mich die unspannendsten Fotos des Abends. Soll aber nix heißen, ich hasse inbrünstig jede Art von kleinen Mädels mit Dreadlocks und fand Killerhippies Bilder schon im Rattenloch doof.
killerhippie
(killerhippie)
18.08.2017 15:18
@Hippiekiller: Leider ist der Satz "Ich hasse kleine Mädchen mit Dreadlocks" ein Paradebeispiel gruppenbezogener Menschfeindlichkeit, mit dem du dich als Lookist*in und Sexist*in outest. konstruktive Kritik an Photos und Konzertberichten ist immer gern gesehen, Persönliche Angriffe und Diskriminierung aufgrund von Ausssehen und Geschlecht hingegen nicht.

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