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Pankdemic Shows: ZilpZalp, Speck und Knochen, Kotzschmerztablette, 18.06.2021 in Dortmund, Musikpavillon Fredenbaumpark - Bericht von der Redaktion

Pankdemic Shows, 18.06.2021 in Dortmund

Zwen: Das erste Konzert seit November. Dementsprechend war das jetzt über ein halbes Jahr Konzertabstinenz bei mir. Vor Covid hätte ich nicht gedacht, dass dies überhaupt möglich wäre. Zum Glück versorgen uns jetzt, wo es wieder möglich ist ein Konglomerat aus Stresz DIY-Shows, Rekorder und Bierschinken mit leckeren DIY-Punkrock. Zwar muss man sitzen, dafür ist es draußen, laut und live. 
Schlossi: Jaja. Endlich wieder Konzert. Nach so langer Zeit. Traritrara. Ich bin von so vielen Menschen auf einmal ein wenig überfordert, freue mich dann aber doch wie eine Schneekönigin über das ein oder andere Gesicht, das man schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr im Real Life gesehen hat. Live-Musik gibt's obendrauf, das köstliche Gösser ist noch halbwegs kalt, die Location idyllisch, da steht einem guten Abend ja nichts mehr im Wege.
Fö: Ich muss ja sagen, die Arbeit und der Austausch mit der Konzertgruppe hat mir die Lockdown-Lethargie um einiges erträglicher gemacht und freue mich sehr, dass heute endlich unsere Konzertreihe starten kann, nach der ganzen Mühe! Umso schöner, wenn dann auch viele Leute kommen und alle so happy sind.
Zwen: Ich schlender erstmal mit einem kalten Hopfengetränk durch die Gegend. Auch dies habe ich schon wirklich lange nicht mehr getan. Die Beschilderung zum Ort des Geschehens, welche zuvor liebevoll von der hier im Bild zu sehenden Crew aufgestellt wurde, habe ich nicht gefunden, dafür höre ich irgendwann die ersten Basstöne durch den Park schallen.
Abby: Eeeeeeendlich wieder ein Konzert! Richtig schön hier! - Warum nicht öfter mal was machen?
Zwen: So, nun muss ich nur noch durch diesen See schwimmen und dann über die Wiese. Unterwegs begegne ich noch Maks, der schon zum 10. Mal sagt, dass wir jetzt rein gehen sollen, weil es gleich anfängt. Wobei rein auch nur bedeutet, dass wir am Pavillon vorbei gehen und uns auf den Sitzbänken niederlassen. 
Abby: Bin n bisschen sehr spät dran.
Schlossi: Genau Zwen, hier auf diese roten Kissen sollt ihr euch setzen. Nicht daneben! Am Platz darf die Maske abgenommen werden und wenn es jemanden überkommt, darf er/sie aufstehen und sich im Takt der Musik hin-und herwiegen. Aber bitte nicht headbangen.
Fö: Boah, wie lange wir an diesem Sitzplan rumgeschraubt haben. Sinnbildlich dafür, wie unspezifisch die Coronaschutzverordnung ist, sind wir mit unserer Interpretation des Ganzen eigentlich sehr zufrieden und hoffen, dass sich alle BesucherInnen sicher gefühlt haben. Wenn nicht, sind wir natürlich offen für Verbesserungsvorschläge!
Zwen: Den Lageplan hättet ihr mal austeilen sollen. Gerüchten zur Folge haben sich nämlich einige Punker auf dem Weg zum Klo verlaufen und sind dann erst Stunden später in der Schwerter Fußgängerzone wieder aufgeteilt. Abgesehen von Wurmlöchern habe ich mich sehr sicher gefühlt. Also, so sicher, wie man sich halt fühlen kann, wenn niemand coronabedingt Händchen halten darf.
Zwen: Erste Band heute KOTZSCHMERZTABLETTE. Fö hat ja gerade ein Faible für Bands, die sich im Lockdown gegründet haben. Der Name ist ja schon mal großartig und die Band selbst weiß auch zu gefallen. Schöner Ätz-Gesang und leicht schräpige Synthis treffen auf Punkrock.
Schlossi: Ich finde den Namen etwas befremdlich, aber die Musik ist gut.
Fö: Ich glaube, mein Faible für Corona-Bands ist tatsächlich entstanden, als im Konzertgruppenchat diverse Bandnamen diskutiert wurden, die ich noch gar nicht kannte. Sowas wie "Kotzschmerztablette". Das macht doch erstmal neugierig!
Zwen: Am Ende wird sich noch dafür entschuldigt, dass die Band nur so wenig Songs hätte. In der Tat war der Auftritt etwas kurz, insgesamt aber wirklich großartig. Macht auf jeden Fall Bock auf alles, was da noch so in Zukunft geplant ist.

Am späteren Abend werde ich Matze die Band empfehlen und als "Lügen in weniger sperrig" beschreiben, was definitiv ein fettes Kompliment sein sollte, keine Ahnung, ob das auch so rübergekommen ist.
Zwen: ZILPZALP haben einen komischen Bandnamen und machen komische Mucke. Weiß nicht, das soll wohl so Avantgarde-Post-Hardcore-Screamo-Watt-Weiß-Ich-Denn sein, geht mir aber nur auf die Nerven. Die Wechsel sind so abrupt und kommen so zusammenhanglos, dass - auch wenn ich den Menschen auf der Bühne schon musikalisches Können - zuerkennen muss, alles eher wie ein atonaler Klangteppich klingt. 
Schlossi: An dieser Stelle ein Kompliment für den guten Sound, das Einpfeifen der Bühne ist scheinbar eine lohnende Aktion.
Zwen: Auch habe ich irgendwie das Gefühl, dass sie nach der langen Pause noch nicht so wirklich eingestellt sind. Vor allem beim Umschalten zwischen den Pedalen passt mal dies und das nicht. Generell klingt es ziemlich schräg. Vor allem die Gesangsstimmen schreien auch eher gegen-, als miteinander. Meine Freundin meinte übrigens noch am nächsten Tag zu mir, dass ich beim Bericht nicht so gemein sein sollte, weil viele Bands den Lockdown im Hühnerstall verbringen mussten. 
Schlossi: ZILPZALP bekomme ich nur mit einem Ohr mit. Im wahrsten Sinne des Wortes, ich stehe an der rechten Bühnenseite und bewache das Einbahnstraßensystem, damit auch alles seinen coronakonformen Gang geht. Spoiler: kriegen alle Leute hier sehr gut hin, auch die Jungs und Mädels vom Ordnungsamt und der Polizei, die vorbildlich einmal um die Bühne herumlaufen. Aber was machen die überhaupt hier, das Konzert ist doch von diversen Ämtern abgesegnet? Auf Seiten der Ordnungshüter:innen wird wild telefoniert und dann der Rückzug angetreten. Gegen Ende des Konzerts taucht dann erneut eine Abordnung auf. Scheint gut zu funktionieren, die Kommunikation bei der Stadt.
Zwen: Die kamen bestimmt aus dem Wurmloch, dass die zuvor eingesogen hat. 
Fö: Die größten Sorgen in puncto Hygienemaßnahmen machten uns ja die Leute außerhalb "unseres" Bereiches, da uns gesagt wurde, dass wir auch dafür verantwortlich seien, was dort passiert. Aber zu kontrollieren, ob dort Abstände eingehalten werden, ist nun wirklich nicht so einfach. Insbesondere weil dort auch das mit der Kontaktrückverfolgung nicht funktioniert. Andererseits kann ich natürlich nachvollziehen, wenn man lieber draußen auf der Wiese sitzt. Daher danke an alle, die bereitwillig unser Areal betreten haben, damit gebt ihr nicht nur euch, sondern auch uns ein deutlich besseres Gefühl.
Zwen: Was ich ja schon ziemlich dreist finde, euch auch einfach mal für das Außengelände verantwortlich zu machen, aber nach meiner Freundin haben auch die meisten Ordnungsbeamt*innen den Lockdown in einem Kuhstall verbracht.
Zwen: Zu guter Letzt dann noch SPECK UND KNOCHEN. Auch wieder so eine neue Bandgeschichte. Schön wenn man in diesen Zeiten zumindest nicht darüber meckern kann, dass es zu wenige neue Bands gibt. Speck und Knochen haben einen fast so beschissenen Namen wie dieses Onlinezine, machen dafür aber sehr gute Musik.
Schlossi: Da geh ich mit! Coole Band mit sehr guten Ansagen und super Musik.
Schlossi: Während andere Veranstalter:innen noch händeringend nach der einen "Alibi-Band mit Frauenanteil" suchen, weil es ja "so wenig gibt" (dass das nicht so ist, kann man zum Beispiel hier gut nachlesen https://grrrlztothefront.org/), spielen hier gleich zwei davon. Laut Ansage von SPECK UND KNOCHEN stehen die männlich gelesenen Menschen in der Band auch noch vorbehaltlos hinter den feministischen Texten der Sängerin. Und in mir glimmt ein kleines Fünkchen Hoffnung...vielleicht ist das eine Chance für den Punkrock?
Zwen: Als Ansage zu einem Song erwähnt die Sängerin, dass ihre Mutter heute hier sei und damals trotz aller Widerstände einen männerdominierten Beruf ergriffen hat. Darauf gibt es Applaus und noch ein wenig Krach.
Zwen: Ein wunderbarer Abschluss und wir machen uns auf den Weg. Danke, liebe Veranstalter*innen und Bands. Das war klasse! Props gehen natürlich auch raus ans Awareness-Team mit den rosa Kreuzen und Quadraten (hatte die Unterscheidung eigentlich eine Bedeutung?). Ich hoffe ihr hattet nichts zu tun.
Schlossi: Wenn ich an dieser Stelle kurz dazwischenklugscheißern darf: die Menschen mit den Quadraten gehörten zum Awareness-Team, die mit dem Kreuz waren Helfende.
Zwen: Aaaaah! 
Abby: Da ich erst hier angekommen bin und dies eines der ersten Bilder sind die ich aufgenommen habe. Gutes Konzert! :D Die letzten Töne von Speck und Knochen waren doch anhörbar. 
Nächstes Mal bin ich pünktlicher.
Schlossi: Wir räumen noch ein wenig auf, schnacken mit dem einen oder der anderen und machen uns dann auf den Heimweg. Morgen geht die wilde Fahrt schon weiter!
Es war ein schöner Abend mit guter Musik und lieben Menschen und mir bleibt nur noch zu sagen: nehmt eure Pfandflaschen wieder mit!
Fö: Das war ein total schöner Abend! Tat sehr gut, dass das alles so wunderbar funktioniert hat. Und: Endlich wieder Konzerte! Juhu!
Zwen: Mega gut wars! Nächstes Mal dann mit Programmheft? Obwohl ne, das ist eigentlich Umweltverschmutzung. Programmheftdiashow hinter der Band, das wärs! Dann hätte ich nämlich auch die Garderobe gefunden.
Fö: Nächstes Mal einfach mit persönlicher Betreuung für Zwen. Merk dir schon mal den 16.7. vor.

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