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Spastic Fantastic Festival: Youth Avoiders, Oiro, Weak Ties, Briefbombe, Zymt, Münzmikrowelle, Knigge + Krust, Spielo, Gitti Bach, Collaps, Crime Dawg, Mitraille, 09.06.2023 in Dortmund, FZW - Bericht von der Redaktion

Spastic Fantastic Festival, 09.06.2023 in Dortmund

Fö: Alle Jahre wieder: Spastic Fantastic lädt zum ungemütlichen Stelldichein. Diesmal sage und schreibe 12 Bands, die dort nacheinander über die Bühnen geprügelt werden. Großer Stress für alle Beteiligten. Stark!
Dr. Mabuse: Ich freue mich auf viele neue Bands, habe aber auch Respekt vor dem straffen Zeitplan. 
Zwen: Ich auch. Außerdem sollte es viel Lob für die vielen tollen Bandnamen geben. Ich denke, dass man manchmal auch einfach Bands buchen sollte, einfach so wegen des Namens. Ich sage jetzt nicht, dass maks das getan hätte oder so.
Fö: Zwischen Einlasszeitpunkt und Beginn der ersten Band liegen über 60 Minuten. Genug Zeit, um die meistgestellte Frage des noch frühen Abends zu eruieren: "Wer ist eigentlich GITTI BACH?". Die Opening-Band des heutigen Abends sah ich zuletzt, als sie noch gar keinen Namen trugen, in Münster, mittlerweile haben sie 4 bis 10 mal geprobt.
Fö: Alex beginnt den Abend mit der Ansage "Wir sind Gitti Bach und ich habe gar kein Mikro", was ihn auch im fortwährenden Konzert nicht groß daran hindert, trotzdem mit seinem unüberhörbaren Organ seinen Teil beizutragen. Gelingt dann aber meistens doch nur so halb, weil Mimo ein Mikro hat. Ha!
Fö: Musik ist halt so Punk bis HC-Punk. Kurze schnelle Songs, wild und auf dem Punkt. Außerdem ist heute auch noch Releaseparty für ihr Tape "Die Zwischenzeit ist jetzt", in das sich auch hier reinhören lässt.
Dr. Mabuse: Also den Schlagzeuger habe ich doch schon mal unter einer Brücke in Huckarde gesehen. Das war bei Pankdemic und mit seiner anderen Band Kid Kodak!
Dr. Mabuse: Gitti Bach machen mit ihrem Hardcore-Punk großen Spaß und es freut mich, dass schon ungefähr 80 Leute vor der Bühne stehen trotz des frühen Zeitpunkts. 
Dr. Mabuse: Und die Sängerin war beim Bierschinken Eats FZW mit ihrer anderen Band Conta schon mal auf der gleichen Bühne. 
Fö: Der Rest der Band war bestimmt auch schon mit irgendwelchen anderen Projekten hier. Blickt eh niemand mehr durch wo die überall schon gespielt haben.
Zwen: SPIELO starten direkt mal mit einem richtig starken Cover von "Smells Like Teen Spirit". Das Publikum holt schon mal die Scheine raus und kreuzt die Finger hinterm Rücken.
Dr. Mabuse: Die besingen Pyrotechnik! Ein Pluspunkt!
Zwen: Auch sonst gibt es aber ein bisschen Melodie und Songs, die gut nach vorne gehen. Das kann gerne so weitergehen.
Fö: Oh, da wird gelacht! KNIGGE + KRUST sind nun an der Reihe. Wieder (welch Überraschung) Punk mit kurzen und schnellen Liedern. Ein Erfolgsrezept! Dazu kommen einprägsame (weil kurze) Texte.
Dr. Mabuse: Hardcore Punk aus Kölle, der gut ins Ohr geht. Die Lieder sind wirklich alle sehr kurz. Hat mir aber gut gefallen. 
Tine: Ich schaffe es dann auch endlich nach einem langen Arbeitstag ins FZW und bekomme noch ein paar Minuten Knigge + Krust mit. Gefällt mir ganz gut, auch wenn mir ein paar Lieder zu kurz ausfallen. 
Fö: Der Außenbereich. Maz hat mal wieder keine Kosten und Mühen gescheut und auch diesmal bestes Wetter bestellt! Wie macht der das bloß immer.
Zwen: Ebenfalls eine gute Entscheidung: Nur fürs Spastic den Sand abtragen zu lassen und stattdessen Englischen Rasen auszurollen. Man munkelt, dass dafür ca. 75% des Budgets draufgegangen ist, aber das wars definitiv wert.
Dr. Mabuse: MÜNZMIKROWELLE habe ich erstmals bei Lametta Vol. 2 im Brauks gesehen und fand die sehr mitreißend. Vor allem ist mir der Hansa-Song in Erinnerung geblieben, der aber sogar mit Oettinger funktioniert. 
Zwen: Jau, habe ich im Rattenloch gesehen, damals coronabedingt ohne Sänger Laszlo. Wusstet ihr, dass Laszlo meist der einzige Laszlo auf der Bühne ist. Heute gibt es noch einen anderen Laszlo. Der heißt aber gar nicht Laszlo, sondern hat sich nur so genannt. The more you know.
Fö: Dieses Foto wurde uns von einem Informanten zugespielt. Zeitgleich mit Münzmikrowelle im FZW spielen nebenan am Dortmunder U Schrottgrenze. Im Publikum ein junger Mensch mit Münzmikrowelle-Shirt - verlaufen? Oder war der Eintritt für Münzmikrowelle dann doch zu hoch?
Tine:Die Schlagzeugerin war auch die ganze Zeit am Lächeln. Das ist mir direkt sympathisch. Wenn den Musikern der Spaß anzusehen ist, hab ich auch direkt mehr Spaß! 
Dr. Mabuse: Auf jeden Fall wieder eine starke Show, deren Lieder immer wieder eingeleitet werden von schönen Intros. So wird auch an einer Stelle kurz innegehalten und Arno Dübel gedacht! Sehr anständig!
Zwen: COLLAPS sehen aus wie niederländische Gabba-Nazis (gibt es die überhaupt noch?), sind aber persönlich die absolute Antithese und auf der Bühne auch ein absolutes Brett. So gibt es zwar schon prolligen Streetcore, diesen aber dargeboten mit Melodie und gescheiter Attitüde.  
Dr. Mabuse: Oi-Streetpunk aus Herne, der mich ein bisschen an The Oppressed und Anti Nowhere League erinnert. Geht gut ab!
Tine: Mein Highlight des Abends! Das geht hier richtig gut ab! Die Gitarrensoli sind spitze und auch dem Publikum scheint es gut zu gefallen. Mir blieb der Zwischenruf: "Entweder ich kriege gleich einen Herzinfarkt, oder ich kotze gleich!" auf jeden Fall im Kopf. Auch dem Sänger scheint diese Aussage sehr gut zu gefallen. 
Dr. Mabuse: Eine kritische Ansage gegen die Dortmunder Polizei und deren Schusswaffeneinsatz gefällt mir besonders gut!
Dr. Mabuse: CRIME DAWG. So New York Street Hardcore der alten Schule. Eine Ansage finde ich überragend (Gedächtnisprotokoll): „Was ist los mit Euch? Geht mal mehr ab hier vorne! Wenn jetzt so eine Spießersau da oben reinkommt, denkt der doch - Wat Hardcore - is ja alles gar nicht so schlimm hier! Und das will ich nich…“
Zwen: HARDCORE GUT! SPIESSER BÖSE!
Zwen: Aber ansonsten gefällt mir der Auftritt echt gut. Es gibt schön knackigen, relativ traditionellen HC. Die Band hat auch keine 15 Minuten gespielt und somit die von Maz angedachte Zeit nochmal deutlich unterboten. 
Fö: Weiter mit BRIEFBOMBE! Bin überrascht, wie voll es hier schon in der Gastro ist. Aber eigentlich kein Wunder, wenn ne Band Briefbombe heißt, geht man halt hin, egal ob man die schon kennt oder nicht. Und bereut hat es mit Sicherheit niemand!
Fö: Erfolgsrezept: Kurze und schnelle Songs. Diese behandeln ausschließlich Themen aus dem Zustell-Business.
Dieses und das nachfolgende Foto übrigens von Hendrik, die anderen von Dr. Mabuse, so viel Schleichwerbung muss sein!
Dr. Mabuse: Geile Band! Es geht so extrem ab, dass sogar die Sängerin mal ein bisschen Rücksicht im Pogomob einfordern muss. 
Tine: Das Konzert im Dortmunder U scheint vorbei zu sein und die Leute sind im FZW angekommen, anders kann ich mir nicht erklären, warum auf einmal gar kein Durchkommen mehr ist. So voll hab ich die Gastro noch nie gesehen.
Zwen: Wow! Ist das voll! Vorne ist gar keine Luft zum Atmen mehr übrigens. Leider ist nicht nur der Raum, sondern auch einige sich in ihm aufhaltende Individuen ziemlich voll. So schwanken einige bereits so sehr, dass sie kein Gefühl mehr für irgendwas machen und gerne mal unbedarfte Leute über den Haufen trampeln. Dagegen gibt es dann auch eine kleine Ansage. Sehr gut! Ich finde halt schon, dass Punk auch - oder gerade - wegen der sauffreudigen Einstellung schon mit den Substanzen im Körper klarkommen sollte, zumindest insofern andere Leute, die keinen Bock auf besoffenes Rumgeprollen haben, nicht total abgefuckt werden.
Fö: Anschließend unten im Club: WEAK TIES! Die waren schon mal hier, aber mit Blick in den Kalender fällt mir auf, dass das schon ganze 7 Jahre her ist! Gefällt mir heute richtig gut. Kurze und schnelle Songs. Fies stampfendes Hardcore-Brett. Macht Freude, dazu mit dem Oberkörper zu wippen.
Fö: Sängerin Laura verbringt den Auftritt direkt gänzlich vor der Bühne. Hardcore muss bodenständig bleiben!
Dr. Mabuse: Die Sängerin ist oberkrass - was für eine Stimme! Ein bisschen Spaß scheint sie auch zu haben. Vor der Bühne tobt der Mob!
Fö: Heute mit Aushilfsgitarre, wenn ich das richtig verstanden habe. Funktioniert!
Fö: Dann wieder hoch zu MITRAILLE! Kommen aus Belgien und ich finds saugeil! Endlich mal nichts was sich einfach nur in diese HC-Punk-Schublade stecken lässt, da kommt eher ne ordentliche Portion Garage rein, hat gleichzeitig aber ausreichend kurze schnelle Parts um uns nicht komplett aus dem Konzept des Abends zu reißen.
Tine: Ohja, mir gefallen die auch sehr gut. Ich mag melodische Songs, mit einer guten Portion Wumms dazu. Das haben Mitraille auf jeden Fall, sodass sich eine Melodie auch nach dem Auftritt als Ohrwurm bei mir eingebrannt hat. 
Fö: Danach die zwei lustigen fünf von ZYMT. Hat Maz seiner eigenen Band wohl mal eben den besten Slot gesichert!
Zwen: Normaler Move!
Fö: Musik ist eher NDW-lastig, lässt aber auch Platz für kurze und schnelle Songs. Irgendwie cool, aber so ganz warm werd ich damit nicht. Dafür kann man sich prima über die dummen Aussagen amüsieren.
Zwen: Aussagen und Gesichtsausdrücke waren auch mein Highlight des Auftritts.
Zwen: Insgesamt ein sehr energischer und kurzweiliger Auftritt von Zymt, die sehr gut wissen, wie sie die Clubbühne des FZWs zu füllen haben.
Fö: ...mit Luftballons?
Dr. Mabuse: Den habe ich heute doch schon mal gesehen!
Fö: War, glaube ich, auch die einzige Band des Abends, die den Zeitplan überzogen hat. Aber wer traut sich schon, den Chef von der Bühne zu schmeißen.
Zwen: Ne, eigentlich nicht. Die waren ganz ordentlich und haben sich benommen. Ich glaube, dass kam dir nur so vor, weil zuvor alle anderen Bands kürzer gespielt haben als sie durften.
Fö: Haha nee, red dich nur raus! Hab die ganze Zeit nach dem Stagemanager Ausschau gehalten damit sie endlich von der Bühne geschmissen werden, aber der hat sich wohl versteckt und seine Uhr ausgeschaltet. Hab mich schon auf die Schlagzeile "Punkrock-Pabst kriegt Hausverbot auf seinem eigenen Festival" gefreut.
Fö: Anschließend mein persönliches Highlight des Abends: YOUTH AVOIDERS! Kurze und schnelle Songs. War mir ja im Vorfeld sehr unsicher, ob es ne gute Entscheidung war, diese Band auf diese kleine Bühne zu stecken - aber hat man sich erstmal durch die Publikumsreihen gekämpft, ist alles geil! Hat man das nicht, dann isses bestimmt auch okay.
Dr. Mabuse: Diese Band war auch mein Highlight. Es war allerdings nicht einfach sie fotografisch einzufangen, weil es vor der Bühne so abging und der Raum brechend voll war! Die werde ich mir gern noch mal reinziehen!
Fö: Okay, ich hab versucht, das Getümmel vor der Bühne abzulichten, aber mehr als das hier ist mir auch nicht gelungen. Wie auch immer. Youth Avoiders, richtig starker Auftritt! Entschädigt ein wenig für letztens in Manchester, als sie etwas untergingen.
Zwen: OIRO, letzte Band, Abend dann auch endlich zu Ende und ich kann gleich ins Bett. Was soll denn bitte jetzt noch schief gehen. Vor allem bei einer Band, die nur aus einem Gitarristen und einem Bassisten zu bestehen scheint. Zumindest muss in der Umbaupause unbedingt das Schlagzeug abgebaut werden. Vermutlich weil noch ein DM-Mark-Schild dran hing. Irgendwann stolpert ein besoffener alter Mann mit Angler-Cappi auf die Bühne. Zuerst denke ich es handelt sich um einen der Koordinations-Akrobaten von gerade, dann wird mir aber klar, dass wir hier den Herrn Gesangsmeister vor uns stehen haben. Nachdem das böse Schlagzeug dann endlich abgebaut ist, will die Band nicht anfangen. Warum auch? Ist ja nicht so, dass die Umbaupause eh schon überzogen wurde. Da kann man ja noch schnell einen ganzen Kasten Bier von den mittlerweile eh schon knappen Vorräten im Backstage abzwacken.
Dr. Mabuse: Zum Glück hat der Akku der Kamera noch für ein paar Fotos gereicht. Als wer Gott an Karneval geht, weiß ich allerdings immer noch nicht richtig!
Zwen: Wer die Ansagen von Zymt schon dumm fand, wird sich hier vermutlich das Gehör mit dem Hochdruckreiniger rauspusten wollen. Zwischenzeitlich bin ich nicht sicher, ob es sich hier um OIRO oder eine Schüler*innenband handelt, die sich als Väter verkleidet hat. Natürlich wird der Kasten Bier im Publikum verteilt und anschließend rumgeprollt, dass man ja selbst jetzt nichts mehr zu saufen hat. Komisch! 

Da bin ich fast froh, dass es hinten im Raum einen kleinen medizinischen Notfall gibt und ich von diesem absolut peinlichen Klamauk-Show auf der Bühne abgelenkt werde. 
Tine: Musik war Okay. Nicht mein Favorit, aber durchaus hörbar.
Zwen: Ja, dito. Leider kann man sich aufgrund der vielen Scheiße, die ansonsten so auf der Bühne fabriziert wird, auch gar nicht so wirklich auf die Musik konzentrieren.
Dr. Mabuse: Don‘t drink and drive!
Fö: Muss sagen, das war wirklich ein toller Abend! Hardcore-lastiger als die vergangenen Ausgaben des Spastic Festes und damit etwas mehr back to the roots, Spaß gemacht hat das trotzdem! Auch wenn ich nicht alle Bands gesehen habe.

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