Inner Conflict, Knigge + Krust, 02.02.2024 in Düsseldorf, Linkes Zentrum - Bericht von vondebrink
Inner Conflict, 02.02.2024 in Düsseldorf
Knigge und Krust jedenfalls fangen kurz nach der Tagesschau an, leider vor wenig Publikum, aber dafür können sie natürlich nichts. Nicht lange rumlabern und trotzdem sympathisch rüberkommen, check!
Die Songs werden in schöne Häppchen verpackt und serviert, wobei mir das tighte Drumming von Schlagzeuger Alex besonders gut gefällt, kenn ich mich aber auch am besten aus mit. Das Set ist schnell und grell, wie man in Hamburg sagen würde!
Kurze Umbaupause, dann kommen Inner Conflict auf die Bühne. Erst einmal genehmigt sich die Band kollektiv einen Schnaps, wobei ich als Zugezogener nicht weiß, ob das an Köln, am Karneval oder an beidem liegt. Egal, denn dieses Ritual interpretiere ich so, dass man sich trotz gemeinsamer Jahrzehnte noch gut leiden kann und Spaß an der Sache hat.
Mit fünf Personen „on stage“ wird es dort ziemlich eng, aber mit zwei Gitarren kommt schön viel Wumms (Doppelwumms) rüber. Soundprobleme sind nicht von der Band zu verschulden, aber dieser routinierten Band können derlei Kleinigkeiten nichts anhaben. Alle wissen, was und wann sie es tun müssen, ich freue mich an der Stelle wieder über den Drummer, dem ich viel lieber bei seiner Arbeit zuschaue als dem Drumcomputer, den es vermutlich ohnehin seit 100 Jahren nicht mehr gibt.
Dezenter Einsatz der Nebelmaschine und im Publikum mindestens eine textsichere und eine Yoga affine Person (sah für mich als Laien einfach so aus). Ist mir jedenfalls lieber, als mit Bier besudelt und die Fresse mit nem Ellenbogen poliert zu bekommen, zumindest an diesem Abend. Wobei, verdient hätt ich‘s! Langatmige Ansagen entfallen auch hier, man konzentriert sich auf den gepflegten Heartcore, den man von ihnen schätzt. Doch den einen Song, den ich gerne gehört hätte, spielen sie leider nicht („Mal sehen“), aber wer sich nach der Show gemeinsam umarmt und lieb hat, dem kann nur ein emotionaler Holzklotz böse sein.