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Federale, Macky Messer, 07.11.2024 in Dortmund, Pferdestall - Bericht von Fö

Federale, Macky Messer, 07.11.2024 in Dortmund

Headliner heute: Die Location! Also nee, das wär übertrieben. Aber "Location, die ich noch nicht kenne" steht recht weit oben auf meiner Konzert-Motivations-Liste. Dicht gefolgt von "Band, die ich noch nicht kenne" - was heute mit Federale auch gegeben ist. Der Pferdestall gehört zum Nansen-Restaurant, welches in der Dortmunder Speicherstraße liegt. Die Speicherstraße, das ist das, wo die Stadt Dortmund schon seit Jahren irgendwas mit machen will. Was genau, wissen wir auch nicht. Irgendwo zwischen Ausgehmeile, Gastronomie und Kultur, Gentrifizierung und Yuppietum. Finden wir das cool? Ich weiß nicht. Einerseits cool dass was passiert, andererseits wirkt das so von oben herab aufgedrückt auch immer son bisschen starr. Aber dass das Nansen seinen Pferdestall auch für Konzerte öffnet, finde ich erstmal begrüßenswert! Heute wieder eine Veranstaltung der "Harbour Sounds"-Reihe, die von diesem Konglomerat von Speicher 100 und dings e.V. durchgeführt wird und in letzter Zeit so einige schöne Sachen aufgetan hat.
Noch kurz was zum Pferdestall: Geggo meint, es sieht hier aus wie im AZ Mülheim, wenn der Raum mal durchgewischt werden würde. Ja okay!
Konzert ebenerdig (bis aufs Schlagzeug), sowas mag ich. Gut gefüllt isses auch, Altersdurchschnitt ungewöhnlich hoch aber angenehm. Erste Band: MACKY MESSER! Zu denen bleibt zu sagen: Alleine das Intro ist schon länger als das komplette Set einer Hardcore-Band.
Macky alias Menny begrüßt uns mit "Hallo Dortmund". Das ist nett, ich hätte sonst nicht gewusst, wo ich bin. Da die Band selbst aus Dortmund kommt, wirkt das aber ein bisschen strange. Naja, wie auch immer - Hallo zurück, Schnurrbart-Mann!
Die Band gibt es schon ne ganze Weile, nur eben inzwischen in ner komplett anderen Inkarnation als "damals". Zu hören gibt es solide Rockmusik. Gut gespielt, tut nicht weh (hoffe ich zumindest). Klingt manchmal sogar ein wenig wie Queens Of The Stone Age, nur ohne häusliche Gewalt (hoffe ich zumindest).
Da soll bald ein Album kommen, wenn ich das richtig verstanden habe, zumindest hagelt es Singles, die entweder kürzlich erschienen sind oder es bald tun. Die Songs haben schon was für sich, keine Über-Hits aber schmiegen sich angenehm ins Ohr
Sound hier drinnen auch ganz geil. Wir unterhalten uns später darüber, ob so schlauch-förmige Konzerträume nicht eh den Sound begünstigen. Ich habe Gegenthesen, wage es aber nicht zu widersprechen. Ja doch, ganz ordentlich!
Dann FEDERALE! Wer sich, wie ich, über die Aussprache Gedanken gemacht hat: Es scheint nicht das spanisch/mexikanische Wort "Federale" zu sein geschweige denn handelt es sich um Feder-Aale (schade, hatte auf fliegende Fische gehofft), das "ale" am Ende wird eher ausgesprochen wie das bekannte obergärige Bier. Was genau es mit dem Namen auf sich hat weiß ich nicht. Aber sie kommen aus Portland, da kommen viele gute Bands und gute Namen her.
Hätte mich aber auch nicht gewundert, wenn sie eher aus dem südlichen Bereich der Staaten kommen würden, musikalisch sehe ich da durchaus Parallelen zu den Tex-Mex-Rockern Calexico. Also was heißt Parallelen, Calexico ist einfach die einzige Band die mir als Vergleich einfällt. Und Calexico ist eine sehr gute Band! Federale können demzufolge auch nicht so schlecht sein.
Die Musik könnte also auch gut den Soundtrack zu Roadmovies liefern. Hat sie wohl auch, zum Beispiel zu "Mona Lisa And The Blood Moon" oder "The Bad Batch". Gecovert wird auch, zum Beispiel Lee Hazlewood. Im Musikgenre-Bingo könnte man ankreuzen: Indie, Rock, Western, Psychedelic, Alt-Country, was auch immer. Besondere Musikinstrumente: Ein Horn! Bin zu sehr Banause um beurteilen was für eins. Aber es werden immer alle Handys gezückt, wenn das Horn erklingt.
Das macht durchaus Laune, was die da fabrizieren. Für mich persönlich wird es aber nach ungefähr ner halben Stunde etwas zu viel, ich bin es einfach nicht mehr gewöhnt, dass Bands so lange (insgesamt über ne Stunde!) spielen. Naja, die Band hat Spaß, das Publikum (sofern es so lange bleibt) auch. Die Band freut sich, dass ihr erster Deutschland-Auftritt klappt und dass es Schnaps gibt, das Publikum freut sich, dass die Band sich freut. Win-Win. Ob das jetzt reicht, dass die Band nicht mehr in die Staaten zurück muss, ist nicht überliefert.
Also: Ein guter Donnerstag Abend, angenehme Locations, zwei angenehme Bands. Weiter so!

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