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KNRD Fest Tag 1: Akne Kid Joe, Not on Tour, The Corps, Dankeschatz, The Anti Queens, Weak, Shok Güzel, 18.07.2025 in Hormersdorf, Naturfreundehaus - Bericht von der Redaktion

KNRD Fest Tag 1, 18.07.2025 in Hormersdorf

alexanderdavide: Es ist wieder Zeit für den Punkrock Himmel namens KNRD Fest.
Gerdistan: Hab lange gehadert, ob ich überhaupt kommen soll, da am Samstag die Hochzeit eines langjährigen Studienfreunds ansteht. Als mich dann aber aus dem Orgateam die Meldung erreicht, dass noch händeringend jemand gesucht wird, der Not on Tour vom Flughafen abholt, ist die Sache schnell organisiert und ich brause über die A8 zum Flughafen und über die A9 zum Festival, zum ersten Mal reise ich schon Donnerstag an. 
Maddin: Ich bin nach 7 Jahren KNRD Abstinenz auch mal wieder auf diesem schönen Festival, plus Anhang von ein paar lieben Darmstädtern oder Ex-Darmstädtern. 
Zwen: Mini-Reisebericht. Südbayern, alleine mit Sprinter. War mal wieder sehr schön, ich habe eine Wanderung auf den Branderschrofen gemacht und dabei beim Tengelbergsteig komplett am Einstieg versagt und bin dann über die Gelbe Wand hochgeklettert, um dann eine kleine Mördertour über die Höllenbachklamm zur Alpspitze zu unternehmen. Kurz vor dem Klettersteig hier liegt einfach Schnee. Ich bin entsetzt und empört oder um den Präsidenten der USA zu zitieren: "We could use a big fat dose of the globale warming right now!". Ansonsten war das eine energieraubende Sache zwischen mir, ein paar Alpendohlen und dem Rettungshelikopter, der ca. 30 Minuten über meinem Kopf geschwirrt ist. 
Zwen: Hier nochmal ein kleines Foto vom Grat, den ich persönlich noch unheimlicher fand, als den Klettersteig, weil es hier ohne Sicherung auf jeder Seite mehrere hundert Meter in die Tiefe geht. Dafür ist die Aussicht aber mal der absolute Oberhammer. Auch wenn manchmal von Österreich her kalte Regenwolken reinwehen. Das wundert aber auch niemanden, so wie der Wind gerade aufdreht. 
Zwen: Da ich nach der Tour den Muskelkater des Todes und mir außerdem mein Knie angestoßen habe, entspanne ich jetzt erstmal 1 1/2 an einem Weiher Nähe Freisingen. Dieser verfügt nicht nur über einen Badesee mit schönen Sitz- und Sonnmöglichkeiten, sondern auch über Duschen und Spülklos. Morgens kommen regelmäßig städtische Mitarbeiter und machen alles sauber und das Ganze gibt es auch noch für umsonst bzw. von euren Steuergeldern finanziert einfach geil. Zumindest für mich als Rubber Tramp Jüngling.
Zwen: Hups. tatsächlich so hart am See gechillt, dass ich komplett die Zeit vergessen habe und jetzt doch tatsächlich spät dran bin. Egal, eine kleines Foto der Hopfen-Trassen muss sein. Später werde ich mir dann das Endprodukt zünftig direkt aus dem Glashumpen ins Maul reinsaufen!
Gerdistan: Endlich angekommen auf dem heiligen Grund. Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein.
alexanderdavide: Super Sach. Da kommt man getrost Karten kaufen, schon bevor man das Lineup kennt.
alexanderdavide: Das Programmheft
alexanderdavide: Zuerst aber die Eröffnungszeremonie. Nach ein paar netten Worten wird angezapft und Freibier verteilt.
Zwen: Eröffnungszeremonie und Shok Güzel verpasse ich leider, weil ich mich verfahre (nicht die KNRD-Adresse auf Google Maps anfahren!) und wegen Einlassschlange. Kacke, ich muss so pissen, dass ich mir gerade tatsächlich wünsche, ich wäre auf einem Festival in Belgien. Aber nein, wir sind in Deutschland bzw. Bayern bzw. Franken und hier benehmen sich alle. Hier auch toll zu sehen, wie die Leute eine perfekte Rettungsgasse bilden, die dann auch genutzt wird, als sich neben mir ein kleiner Schwächeanfall ereignet. War aber alles nicht so schlimm und der Person ging es dann schnell auch wieder besser.
alexanderdavide: SHOK GÜZEL ist ein wunderbarer Opener. Die kräftige Stimme der von einer gestrigen Geburtstagsparty verkaterten Frontperson mag ich und hörenswerte Songs haben sie, darunter "Sick of You" und "Burdayım aşkım", wo sie einen typischen Protestslogan zum Lied verarbeiten. Erwähnenswert finde ich außerdem die wertvollen Ansagen, die wahrlich nicht viele Bands haben. Ein Song widmen sie Semra Ertan.
Zwen: Ich kriege nur noch die letzten Songs mit. Als ich reinkomme, kritisiert die Sängerin gerade die "Mainstream-Medien", was so aus dem Zusammenhang auf mich ein wenig befremdlich wirkt. Später erfahre ich dann aber, dass es um Frauenbewegungen im Iran geht und dieses Thema gerade nicht mehr so präsent im Mainstream ist. Die ein oder zwei Songs, die ich dann noch mitkriege, sind ein wirklich starkes Brett. Gerne mehr davon!
Gerdistan: Die fand ich auch richtig klasse!
alexanderdavide: Ganz hörenswerten Pop Punk gibt es von WEAK. Das läuft reibungslos rein, wenn auch nicht viel hängen bleibt. Ob die Gitarrenmenschen Geschwister sind? Und die Person am Schlagzeug erinnert mich an Adrian von Zebrahead.
Zwen: Weak machen entspannten Pop-Punk für ein entspanntes Zwischendurch. Passt ziemlich gut. 
alexanderdavide: Ich bin schon wieder verliebt in dieses Ambiente.
Zwen: Absolut! Warum sind eigentlich so wenige Festivals im Wald? Es ist zwar heute nicht wirklich heiß, aber trotzdem bieten die Bäume nicht nur Schutz vor der Sonne, sondern schaffen auch eine unglaublich heimelige Atmosphäre.
alexanderdavide: Es ist das Festival, wo selbst Pergamenthäuter, wie ich, dank schattiger Waldlichtung eine angenehme Zeit haben.
alexanderdavide: Und die gute Verpflegung. Hier lebt man gar nicht mal so ungesund.
Zwen: Heute gibt es für mich einen Burrito von Kitchen Riot (stark wie immer) und am nächsten Morgen soll es das vegane Frühstück sein. Letzteres ist der Oberhammer und wird liebevoll von den Naturfreunden Hormersdorf gereicht. Ich bin verzückt!
alexanderdavide: THE ANTI-QUEENS aus Kanada spielen energetischen Rock mit westlichem Euphemismus und etwas Aufstand. Ein Misfits Cover gibts oben drauf. Ich glaube, das war "Where Eagles Dare".
Zwen: Astreine Rockshow. Gerne wieder. Kommen extra aus Kanada und widmen ihre Songs allen, die heute ihre Periode haben. Stark!
Zwen: Also, mir hat es zumindest Laune gemacht. Außerdem natürlich Pluspunkte für zwei weiblich gelesene Menschen in der Band. Generell war die Frauenquote heute sehr hoch und auch die musikalisch Bandbreite sehr divers. Wahrscheinlich könnte ich jetzt noch etliche andere Dinge nennen die das KNRD-Fest einfach nur klasse macht, hebe mir das aber lieber für später oder mein Testament auf. 
Maddin: Wir kommen jetzt erst an und zum 2.Mal verpasse ich THE ANTI- QUEENS, aber es gibt ja noch das Seepogo und so machen wir erstmal gemütliches Aufbautrinken. So richtig bin ich nur wegen NOT hier, der Rest ist Bonus.
alexanderdavide: Es folgen DANKESCHATZ aus München mit schnellem, technischen Punk Rock. Soll keine Wertung sein, aber das ist nicht meins und auch die Stimme stresst mich.
Zwen: Nicht meine Baustelle, trotzdem ein sehr solider Auftritt. 
Maddin: War schon auf Platte nicht mein Fall, hör ich ebenfalls vom Zeltplatz aus.
Zwen: Übrigens hatte ich diese Band schon komplett wieder vergessen, ich denke ich werde sie mal wieder in den Jahresrückblick nehmen, natürlich unter "dümmster Bandname".
alexanderdavide: THE CORPS machen anständige Gitarrenmusik mit einer guten Portion Selbstbewusstsein.
Gerdistan: Die würde ich so beschreiben, wie Andi Kalb mal Belvedere beschrieben hat: "Ohne das krasse Schlagzeug wär das astreiner Pop". Aber geil. Geht gut rein.
Maddin: Ich hab vom Sänger beim Pouzza Fest dieses Jahr nen Akustikgig besucht und das hat mir gut gefallen. Wir gehen gescheiterweise erstmal was essen, als die Band spielt. 
alexanderdavide: Rollbrettbahn
Zwen: Die - anders als hier im Bild - auch rege genutzt wurde. Coole Sache!
alexanderdavide: Sehr rege, von jung bis "a bissle" älter.
alexanderdavide: Dann gibt es Hit nach Hit von NOT ON TOUR. "Puke" spielen sie zu Unehren der politischen Situation in ihrer Heimat Israel. Mir scheint es, die Stimmung ist zum ersten Mal so richtig auf Hochniveau. Not on Tour haben zudem die Spendierhosen an und zapfen ein halbes Bier fürs Publikum.
Gerdistan: Nur mit Rucksäcken angereist, alle Instrumente geliehen, aber es kling trotzdem alles 1:1 wie auf Platte. Eine absolute Hit-Band. Muss man mal respektieren.
Maddin: Mega! Etliche Jahre nicht gesehen und immer noch so großartig und sympathisch! 
Zwen: Not On Tour hauen wie immer absolut raus. Ich habe die Truppe aus Tel Aviv ja nun ein bisschen länger schon nicht mehr gesehen, weshalb der Auftritt umso mehr Spaß macht. Tatsächlich verbringe ich trotz Knie sehr viel Zeit im Pit und lasse mich sogar mal zu einem Stagedive verleiten. Alles sehr positiv und freundlich. Macht Spaß oder wie Thomas anmerkte: Das ist alles doppelt so schnell, wie es sein müsste.
Maddin: Ich bin nach NOT ON TOUR komplett euphorisiert und meine Stimme ist weg. 
alexanderdavide: Obwohl es kein Skate Punk ist, habe ich den OhrwurmfabrikantInnen von AKNE KID JOE gelauscht. Eins ist klar: Ihr bester Song wird für immer "Sarah (Frau, auch in ner Band)" bleiben. Außerdem räumen sie mit dem Gerücht auf, dass sie 18.000 € Gage verlangen. Es sind nämlich 80.000.
Zwen: AKJ sind überhaupt nicht meine Baustelle, weshalb ich den Auftritt mit allem verbringe außer AKJ zu lauschen.
Maddin: Ich glaube wir verbringen den Rest des Abends an einer Bierbank auch sehr schön. AKJ im Hintergrund ist auch ok und morgen ist auch noch ein Tag.
Gerdistan: Nach AKJ gabs noch ein paar Akustiksongs von Wolle (Wollstiefel ohne Stiefel), bevor Not on Tour noch einen Akustikgig hinlegen. Da war das Hauptkonzert aber deutlich besser, da sowohl Band als auch Publikum die späte Uhrzeit schon anzumerken ist. Ab ins Bett.
Zwen: Auf der Rückfahrt fährt dann der Rilrec-Firmenwagen vor mir her. Ich kann nicht so ganz genau sehen, ob jetzt Maks oder Tüddel am Steuer sitzt, aber die Rilrec Labelparty muss ja irgendwie auch kulinarisch versorgt werden. Ich frage mich aber, was der Unterschied zwischen Hühnchen und Geflügel ist bzw. welches Geflügel die in ihre Wurst stopfen, wenn es nicht (!) Hühnchen ist. Tauben? Naja, vielleicht erfahrt ihr dazu ja mehr im Rilrec Newsletter oder im Podcast. Das KNRD Fest war jedenfalls mal wieder wunderschön und ich kann wirklich allen Beteiligten nur großes Lob für die tolle Orga aussprechen. Außerdem war es extremst schön so viele Menschen wiederzusehen oder kennenzulernen. Nächstes Jahr unbedingt wieder!


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