Tom Vamos & The Vents, Villy Raze, Fallout Babies, 17.02.2018 in Schwerte, Rattenloch - Bericht von Zwen
Tom Vamos & The Vents, 17.02.2018 in Schwerte
Wir kommen etwas später im Rattenloch an, nur um festzustellen, dass mir jemand meinen Job geklaut hat. Rene ist mal wieder da und brezelt schon mal vor dem Licht-Computer vor. Okay, eigentlich hatte ich heute eh nicht so Bock, von daher ist das schon in Ordnung.
Den Opener machen heute die FALLOUT BABIES, denen ja in der Vergangenheit Tricky Woo komplett den Rang abgelaufen hat als Band, die nur noch im Rattenloch spielt. Sänger Jan wird jedenfalls nicht müde immer wieder zu betonen, dass sie ja nun bereits seit 22 Monaten nicht mehr in den heiligen Hallen gespielt hätten.
Böse Zungen behaupten auch, Klute habe den Fallout Babies einen immensen Geldbetrag zahlen müssen um sie zu einem Quasi-Comeback überreden zu können. Oder mussten die Fallout Babies Klute eine immense Summe zahlen? Ich bin mir gerade nicht ganz sicher...
Sei es wie es sei, Jan ist heute nicht zu Späßen aufgelegt, sondern mehr dazu, wie gewohnt auf der Bühne rumzuspringen und ein bisschen ins Mikro zu krächzen. Schade, dass Teile der Band da nicht so mithalten können.
Zumindest wurden wohl einige neue Songs geschrieben und die kommen auch ganz geil oder könnten zumindest ganz geil kommen, wenn die Fallout Babies ein wenig besser zusammenspielen würden.
So werden die druckvollen Songs ziemlich verhunzt und irgendwie ist immer jemand neben dem Takt oder spielt gar Strophe statt Refrain oder sowas. Das ist schon schade...
...und auch das gut gemeinte Covern von "Computerstaat" von Abwärts ist leider alles andere als gut gemacht. Das haben ja selbst die Hosen besser gemacht. Trotzdem dranbleiben, in den neuen Songs steckt Potenzial!
Dann das Kontrast-Programm: VILLY RAZE. Der spielt mit E-Gitarre bewaffnet und mit einer Fuß-Percussion-Trete ein bisschen Musik. Eigentlich ganz schön gemacht. Leider ist nicht ganz so viel hängen geblieben.
Eigentlich ja auch schön und deswegen ziehe ich jetzt auch mal die schönste Referenz, die man so ziehen kann: Billy Bragg, also nicht ganz, aber schon ein wenig.
Ein ganz harter Break kommt dann plötzlich, als die Vents die Bühne stürmen und mit Villy Raze dann noch ein paar Songs zusammen performen.
Auf ein Mal gibt es sehr clashlastigen Punkrock mit einer ausgiebigen Jamsession. Sehr gelungener Übergang und ein ziemlich starkes Ende für ein "Solo"-Set. Geht doch!
So braucht es dann auch nicht mehr viel Umbaupause zum letzten Act. Schließlich muss ja nur Tom auf die Bühne kommen.
Da ist er ja auch schon, direkt mal einen von den schicken neuen Kunterbunt-Aufklebern auf die Klampfe geklebt: Da kann man ja eigentlich nix Schlechtes schreiben.
Aber auch so spielt die Band einen sehr schönen Auftritt. Dieser ist zwar nicht ganz so persönlich wie die Nummer letztes Jahr in der Curly Cow, aber dafür gibt es vor der Bühne ein wenig Pogo und es wurden auch viele mir schon bekannte Songs gespielt.
Trotzdem ist die Musik teilweise schon sehr poppig; das hat mir dann auf akustisch tatsächlich noch einen Tacken besser gefallen. Dafür gibt es aber auch viele eingängige Stücke und Melodien.